Dienstag, 20. Juni 2023

Weldon Spring

Weldon Spring Site Interpretive Center – a monument to the times

Interpretive Center

Am 13. Juni 2023 besuchten wir mit den Cahokia Mounds in Illinois nahe St. Louis eine Stätte, an der man präkolumbianische Erdhügel einer Siedlung aus der Zeit der Mississippi-Kultur  (800 bis 1350 n. Chr.) besteigen konnte.
Nun kommen wir am Highway 94 an einem riesigen, weißen Steinhügel vorbei. Auch dieser Steinhügel ist ein „Monument der Zeit“ / “monument to the times“, aber er ist erst wenige Jahrzehnte alt. Der Gipfel des Steinhügels, den man über eine Treppe zu einer Aussichtsplattform erklimmen kann, ist 23 m hoch.

Die Zelle
Aufstieg zur Zelle

Was ist an diesem Ort passiert?
Ein neben dem Steinhügel liegendes Besucherzentrum informiert uns mit einer Ausstellung und einem Film über die Vorkommnisse hier in Weldon Spring.

Die Geschichte dieses Ortes führt zunächst in die Vergangenheit.
1941 erwarb die US-Regierung 17.230 acres ländliches Gebiet westlich von St. Charles für militärische Zwecke. Die erste Folge war die Zwangsumsiedlung / Vertreibung von fast 600 Menschen aus den benachbarten Orten Hamburg, Howell und Toonerville. Innerhalb kürzester Zeit wurde dann eine Chemiefabrik erbaut, in der von 1941 bis 1945 insgesamt 750.000.000 Tonnen TNT-Sprengstoff hergestellt wurden (TNT = Trinitrotoluol). Ebenso arbeitete man an der Herstellung von DNT (Dinitrotoluol).

Perfect Location
Construction
Before the attack
Empty guns
the end

Only TNT
In dieser Anlage wurden nie Bomben gergestellt, nur ihr Sprengstoff.

1956 übergab die US-Armee die Chemie-Anlage an die US Atomenergiekommission, die auf diesem Gelände bis 1966 Uranerze zu Urantrioxid verarbeitete. Sowohl während der Zeit der Sprengstoffherstellung als auch während der Zeit der Uran-Produktion wurde relativ unbedacht eine Menge von Chemikalien auf dem Gelände gelagert bzw. „entsorgt“.
Die nicht mehr betriebene Fabrik wurde bis 1986 von der US-Armee verwaltet.

Die zweite Phase in Weldon Spring hat mit der Atombombe zu tun. Sie wird unter dem Thema „from science to war“ / “von der Wissenschaft zum Krieg“ vorgestellt.
Die Wissenschaftler Albert Einstein und Enrico Fermi, die in die USA geflohen waren, erlangten die Kenntnis, dass es den Physikern Lise Meitner und Otto Hahn 1939 gelungen war, eine Spaltung eines Uran-Atoms durchzuführen. Sie baten Präsident Roosevelt sofort ein amerikanisches Atomforschungsprogramm einzuleiten, weil sie befürchteten, dass die Nazis die wissenschaftlichen Erkenntnisse für den Bau einer Bombe nutzen könnten. Das sogenannte Manhattan-Projekt startete, das mit den Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki endete.
Nach dem zweiten Weltkrieg folgte jedoch der Kalte Krieg, der zu einem Wettrüsten zwischen den Supermächten führte, und eine weitere Urantrioxid-Produktion in Weldon Spring bis 1966 erforderte.

Manhatten-programm
Cold War
no agent orange

1987 fanden erste Sanierungsarbeiten auf dem gesamten Gebiete durch die US-Umweltschutzbehörde statt. Die Umweltschutzbehörde arbeitete mit dem Energie-Ministerium zusammen. Zu dem betroffenen Areal gehört noch ein großer Steinbruch, in dem die meisten Altlasten gelagert worden waren. Sanierung und Restaurierung des Steinbruches waren besonders aufwändig.

first sampling

Im Besucherzentrum werden die aufwändigen Sanierungs- und Renaturierungsprozesse gezeigt, die über einen Zeitraum von fünfzehn Jahren erfolgten. Es wird dokumentiert, wie die alten Gebäude abgerissen und die Böden abgetragen wurden und wie man vor allem den Steinbruch in eine "altlastenfreie Zone" umwandelte. Dekontaminierungsmaßnahmen werden erklärt und wie man schließlich die Zelle für die Aufnahme der Giftstoffe erbaute.
Man entschied sich, alle zu entsorgenden Materialien in einer einzigen riesigen "Zelle" unterzubringen und diese dann abzudecken. So lagern heute also fast 1,5 Millionen Kubikmeter Giftmüll unter einer mehrschichtigen Abdeckung, durch die nichts mehr nach außen bzw. in den Untergrund gelangen soll.


Die Sanierungsmaßnahmen, die über einen Zeitraum von 15 Jahren erfolgten, wurden im Jahr 2001 für beendet erklärt.

Nun ein Blick in die Zukunft  -  mit der Darstellung der Sanierungsarbeiten in Weldon Springs versucht man zu zeigen, dass dies eine Form sein kann, wie man mit den Umweltsünden der Vergangenheit umgehen kann und dass ein renaturiertes Areal mit einem hohen Lebenswert für Mensch, Fauna und Flora entstehen kann.
Auch heute wird / muss das Gebiet ständig überwacht werden; insbesondere die Qualität des Grundwassers.

Quellen und weiterführende Informationen:
Fotos und Textbilder: Weldon Spring Site - Ausstellung

Montag, 19. Juni 2023

Der Katy-Trail am Missouri

Beim diesem Trail handelt es sich um das größte Rail-to-Trail-Projekt in den USA.
Bereits 1870 entstand in Texas ein Eisenbahnunternehmen, dass den Staat mit seinem Nachbarstaaten verbinden wollte. Es nannte sich die MKT  -  die Missouri- Kansas-Texas-Eisenbahn. Über hundert Jahre wurden auf der MKT-Bahnlinie Personen und Güter transportiert.
MKT

Im Jahr 1986 gab das Unternehmen, das zu diesem Zeitpunkt bereits mit der Union Pacific Railroad fusioniert hatte, wegen nachlassender Wirtschaftlichkeit und Beschädigungen an den Gleisen durch Umwelteinflüsse seine gesamte Bahnstrecke in Missouri auf. So waren fast 400 Kilometer Bahnlinie dem Verfall preisgegeben.
Das Bahnunternehmen schenkte dem Staat Missouri im Jahr 1988 den größten Teil des Bahn-Korridors.

Bahnhof St. Charles
Ehemaliges Bahnhofsgebäude in St. Charles
ehemaliger Bagnhof

Bald entstand die Idee, auf der ehemaligen Bahntrasse einen durchgängigen Wanderweg einzurichten, der für Wanderer, Radfahrer und Reiter gleichermaßen nutzbar sein sollte. Gleichzeitig wollte man das angrenzende Gelände in einen State-Park umwandeln. Im April 1990 wurde der erste Abschnitt des Weges eröffnet  -  über eine Strecke von 6 Kilometern.

Katy-Trail-State-Park

Heute gibt es den 385 Kilometer langen Katy-Trail mit vier komplett restaurierten Eisenbahn-Depots und 28 Ausgangspunkten, der sich durch den "Katy-Trail State Park" schlängelt und offiziell von dem kleinen Ort Machens im Osten von Missouri nach Clinton im Westen von Missouri führt. Auf der Strecke gibt es zuweilen noch alte Gleisabschnitte, auf denen ausrangierte Lokomotiven stehen. Spannend wird es, wenn man durch alte Tunnel oder über ehemaligen Eisenbahnbrücken wandert.

eisenbahn

Der größte Teil des Weges führt entlang des Flusslaufes des Missouris, sodass Flora und Fauna der Flusslandschaft ständig zu beobachten sind. Einige kurze Abschnitte führen direkt durch die Orte, in denen es früher Bahnhöfe gab; manche Haltestellen wurden erhalten, obwohl von den Orten nichts mehr übrig geblieben ist.

Den Namen „Katy“ verwendete man bereits zu Zeiten der Eisenbahn  -  MKT (Missouri-Kansas-Texas) wurde abgekürzt zu K und T (das M wurde unterschlagen) und man verwendete für den Spitznamen die englische phonetische Aussprache von K und T. Also hieß die Zugverbindung „KaTy“, was man dann auch für den Wanderweg verwendete.
Der Katy-Trail hat einen engen Bezug zum Lewis Clark Trail  -  über die Hälfte der Strecke laufen die beiden Wege zusammen.

Lewis & Clark Statue

Im „River Frontier Park“ in St. Charles findet man diese 4,6m hohe Bronze-Statue. Sie zeigt Meriwether Lewis (rechts), William Clark (links) und Seaman, den Neufundländer-Hund von Lewis. Es soll die Entdecker ehren, die in den ihnen unbekannten Westen schauen und ihre Entdeckungen erwarten. Die Statue wurde von Pat Kennedy gefertigt und bereits am 18. Mai 2003, ein Jahr vor dem 200sten Jahrestag des Expeditionsbeginns, eingeweiht. Die Kosten beliefen sich damals auf $ 490.000.
In diesem Areal des heutigen Parks campten die Mitglieder des "Corps-of-Discovery" vor ihrer Abreise am 21.05.1804.

L&C-Statue
Infotafel

Das Boatshouse in St. Charles

Das Lewis & Clark Boathouse und Nature Center in St. Charles

Knapp 35 Kilometer nordwestlich von Saint Louis liegt die 1769 gegründete Stadt St. Charles, die von 1821 bis 1825 Hauptstadt des damaligen Staates Missouri war.
Danach wurde dies bis heute Jefferson City. Der Ort St. Charles wurde nach dem damals am Missouri liegenden spanischen Verwaltungsdistrikt San Carlos benannt. Die spanischen Kolonialherren in dieser Region widmeten dem Heiligen San Carlo Borromeo (1538-1584) die Region und den Ort. Die Stadt St. Charles hat heute etwa 70.000 Einwohner und ist wegen ihrer historischen Altstadt bei Touristen sehr beliebt (historic main street).

Historic Main-Street
Downtown

Eine weitere touristische Attraktion ist das Lewis & Clark Boat House und Nature Center direkt am Missouri. Im Erdgeschoss des Gebäudes werden ein originalgetreu nachgebautes Kielboot (keelboat) und zwei nachgebaute Pirogen (pirogue boats) gezeigt. Unter einem Kielboot versteht man ein Segelschiff, das an seiner Rumpfunterseite einen schweren Ballastkiel, ähnlich einer Flosse, trägt. Eine Piroge ist ein einfaches Schiff  -  ein Einbaum, bei dem die Seitenwände durch Planken erhöht werden. Mit dem Kielboot fuhren die Männer den Missouri hinauf nur bis zum Fort Mandan. Das Boot wurde im darauffolgenden Frühjahr nach Saint Louis zurückgeschickt. Die Pirogen nutzten sie bis zum Maria River und bis zu den Great Falls in Montana.

Boatshouse
Boatshouse-Museum
Keelboat-details

Leider sind das Keelboat und die Piroguen öffentlich nicht zugänglich und jeweils auf einem Trailer im Erdgeschoss des Museums nur durch Gitterstäbe zu sehen.

Keelboat
Keelboat
Red-Pirogue
White Pirogue

Das eigentliche Museum befindet sich im Obergeschoss. Direkt neben dem Eingang erblickt man eine Landkarte, die die Route des Corps of Discovery Richtung Westen zeigt. Die Reise von St. Charles bis zum Pazifik und zurück dauerte 28 Monate und die Entdecker legten eine Strecke von 12.800 Kilometer zurück. Neben der Karte steht ein Modell des Lewis & Clark Monumentes von Pat Kennedy, das identisch ist mit dem aus dem nahen Park, nur wesentlich kleiner.

Sr. Charles
Legacy
L&C-Monument

Es folgen einige Dioramen, die die Höhepunkte der Expedition darstellen und sehr anschaulich demonstrieren, was die Expeditionsteilnehmer während der Reise an Begegnungen mit „Mensch und Natur“ in positiver, aber auch negativer Weise erlebten.
Die Native Americans spielten eine große Rolle während der Expedition - als Führer, als Ernährer, als Informanten, … So ist ihnen nun der nächste Bereich im Museum gewidmet und zeigt einiges zu ihrer Lebensform.

Treffen mit Native Americans

Es folgt eine medizinische Ausstellung von Arzneien und medizinischen Geräten, die vor allem Meriwether Lewis zur Behandlung seiner Männer, etliche Male auch für native americans, nutzte. Bei einigen Substanzen ist man aus heutiger Sicht der Meinung, dass sie eher schadeten als nutzten – so wurden häufig Quecksilber- Präparate verabreicht.

Tinktur-Schränkchen

Danach geht es um die Wetterbeobachtungen während der Expedition und die 
Beschreibung des Flusses Missouri - beides von Lewis & Clark immer wieder ausführlich beschrieben. Hierzu passen hervorragend die ausgestellten Tiere und Pflanzen der Region (nature center).

Clark und seine Männer trafen bereits am 16. Mai 1804 in St, Charles ein, Lewis stieß erst am 20. Mai 1804 hinzu. In den Tagen vor der Weiterfahrt gab es einige Kontakte mit der Bevölkerung von St. Charles  -  es wurde sogar ein Ball für die Männer veranstaltet. In St. Charles verpflichtete Clark noch zwei weitere Männer für das Expeditions-Team und hier konnten die allerletzten Vorbereitungen für die Reise erledigt werden.

Tanzveranstaltung

Abfahrt
Mussouri vor St. Charles
Missouri-River vor St. Charles heute mit Wabash-Eisenbahnbrücke


Samstag, 17. Juni 2023

Fort Belle Fontaine

Heute gehören die Ruinen des einstigen Fort Belle Fontaine zu einem gleichnamigen County Park, der etwa 30 Kilometer nördlich von Saint Louis direkt am Missouri liegt. Die Einweihung dieses Parks fand bereits 1960 statt. Die Parkanlage wird im Westen von dem kleinen Coldwater Creek begrenzt, der hier auch in den Missouri einmündet.

Parkanlage

Der 125 Hektar große Park besteht aus zwei Arealen, die über den einen Kilometer 
langen Maple Tree Trail miteinander verbunden sind. Er bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten (Angeln, Picknicken, Wandern, Softballspielen, usw.).

Das ursprüngliche Fort, Cantonement Belle Fontaine genannt, wurde direkt nach dem Louisiana-Purchase 1805 unter der Leitung von Oberstleutnant Jacob Kingsbury (1756-1837) erbaut, um Saint Louis, das „Tor zum Westen“, von Nordwesten her zu schützen.
Das erste Fort war eine reine Holzkonstruktion, von der heute nichts mehr erhalten ist. Es stand direkt am Ufer des Missouri Rivers. Allerdings spielte nicht nur der geplante Schutz für die Stadt eine Rolle, sondern hier wurde auch ein Handelsposten mit den Native Americans (Sac, Fox und andere Stämme) betrieben: Ferner war der Ort ein Treffpunkt für alle, die in beiden Richtungen aus verschiedensten Gründen auf dem Missouri unterwegs waren.
Fort Belle Fountaine
Fort Belle Fountaine
Quelle: vergilbte Infotafel im Park

1811 wurde bereits eine zweite Fort-Anlage auf etwas höherem Gebiet errichtet, nun auch mit einigen Steingebäuden und Fort Belle Fountaine genannt. 1826 wurde der Posten bereits wieder aufgegeben und durch einen anderen Stützpunkt, Jefferson Baracks, in Saint Louis ersetzt.
Heute kann man am Fluss einen Trail begehen, an dem entlang von Kalksteinfelsen eine größere Anzahl Ruinen von Häusern, Kaminen, Badehäusern mit Brunnen, … zu finden sind. Teilweise sind sie Reste von Fort-Bauten der zweiten Generation (nach den Holzhäusern), teilweise sind sie erst 1936 im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogrammes (WPA: Works Progress Administration) entstanden.
Das schönste Projekt, das 1936 bei den WPA-Einsätzen erstellt wurde, ist eine große Kalksteintreppe, die in mehreren kaskadenartigen Passagen zum Missouri hinunterführt.

Kalksteintreppen

Auf dem Gelände des Parks ist heute auch eine Einrichtung der M-DYS (Missouri Devision of Youth Service) untergebracht, die dort eine kleine Jugendstrafanstalt für 20 Jugendliche betreiben.
DYS

Siegel


Die Lewis & Clark Expedition lagerte auf der Hinreise am 14. Mai 1804 gegenüber der Einmündung des Coldwater Creeks in den Missouri. Aufgrund der zahlreichen
Überschwemmungen des Flusses, kann man den genauen Standort dieses
Übernachtungsplatzes heute nicht mehr genau bestimmen. Auf der Rückreise des Discovery Corps war der erste Bau des Fort Belle Fontaine bereits fertig und die Gruppe konnte am 22. September 1806 in einem Gebäude des Forts übernachten.

L&C
2006

Die Männer des Corps wurden mit einem Gewehrsalut begrüßt, zum Essen eingeladen und 
konnten sich ein wenig auf ihre Ankunft am nächsten Tag in Saint Louis vorbereiten.

Die Busch-Brauerei

Das Bier und das Baseball-Stadion in Saint Louis


Diese Geschichte beginnt mit der Person Adolphus Busch (1839-1913), der in Mainz- Kastel geboren wurde und in den USA sein Glück suchte. Bereits 1859 übernahm er in Saint Louis, seinem Einwanderungsort, eine Großhandelsfirma, die Brauereibedarf verkaufte. Dort lernte er den Seifenfabrikanten Eberhard Anheuser (1806-1880) kennen, der kurz vorher ein angeschlagenes Brauerei-Unternehmen, die Bavarian Brewery, in Saint Louis aufgekauft hatte. 1861 heiratete Adolphus Busch die Anheuser-Tochter Lilly (1844-1928), mit der er insgesamt dreizehn Kinder hatte.

Anheuser-Busch

1865 übernahm er weitgehend die Geschäftsführung der Brauerei seines Schwiegervaters. In kurzer Zeit entwickelte sich das marode Unternehmen zu einem florierenden Betrieb. 1873 führte Busch ein Pasteurisierungsverfahren in der Brauerei ein, wodurch er eine längere Haltbarkeit seiner Biere erreichte und damit den Export stark ausweiten konnte. 1882 übernahm die Anheuser-Busch-Brauerei die Braurechte von Budweiser Bier von Carl Conrad (1843-1920), das dieser bereits seit 1877 nach böhmischem Rezept in den USA brauen ließ und sich die Markenrechte dafür gesichert hatte. Diese Geschichte wird allerdings sehr unterschiedlich erzählt und seit über hundert Jahren finden Prozesse zwischen der Originalbrauerei in Budweis (Tschechien) und Anheuser-Busch statt, wer nun wirklich das „Originalbier“ anbietet.

Wappen

Die Brauerei Anheuser-Busch wurde vier Generationen als Familienunternehmen geführt und 2008 für 52 Milliarden Dollar an das belgisch-brasilianische InBev-Unternehmen verkauft.
Budweiser
B

Wenn man als Besucher auf dem Gelände der Anheuser-Busch-InBev-Brauerei in Saint Louis eintrifft, ist man erst einmal von der Größe und dann von der ansprechenden Gestaltung des Brauerei-Geländes begeistert. 

Brauerei

Die roten Backstein-Bauten sind mit vielen Kunstwerken aufgelockert und die Innenausstattung des mehrstöckigen Hauptgebäudes ist aufwändig. Und natürlich sollte man ein Bier im Biergarten genießen.

Biergarten
Bier im Biergarten

Adolphus Busch gehörte sein ganzes Leben zu den großen Mäzenen der Stadt Saint Louis und auch seine Nachfahren spendeten großzügig. So ist nicht verwunderlich, dass das größte Sportstadion von Saint Louis ein Busch-Stadion ist. Hier sind die Cardinals Zuhause, eine seit über hundert Jahren erfolgreiche Baseball-Mannschaft, die sich auch die „Redwings“ nennen. Anheuser-Busch kaufte die Cardinals 1953 und inzwischen ist das neuste, 2006 eröffnete Stadion, das dritte Busch-Stadion seit 
1953.

Buschstadion

redwings

Vor dem Haupteingang des Stadions steht u.a. die Statue eines Jahrhundert- Baseballspielers, Stan Musial (1920-2013), der sein ganzes Spielerleben über 22 Spielzeiten bei den Cardinals verbrachte und zu den besten Outfielders und Basemen der Welt gehörte. Das Stadion bietet Platz für fast 44.000 Besucher und sieht vor allem von Gateway Arch, von oben gesehen, beeindruckend aus.

Busch-Bier