Samstag, 17. Juni 2023

Fort Belle Fontaine

Heute gehören die Ruinen des einstigen Fort Belle Fontaine zu einem gleichnamigen County Park, der etwa 30 Kilometer nördlich von Saint Louis direkt am Missouri liegt. Die Einweihung dieses Parks fand bereits 1960 statt. Die Parkanlage wird im Westen von dem kleinen Coldwater Creek begrenzt, der hier auch in den Missouri einmündet.

Parkanlage

Der 125 Hektar große Park besteht aus zwei Arealen, die über den einen Kilometer 
langen Maple Tree Trail miteinander verbunden sind. Er bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten (Angeln, Picknicken, Wandern, Softballspielen, usw.).

Das ursprüngliche Fort, Cantonement Belle Fontaine genannt, wurde direkt nach dem Louisiana-Purchase 1805 unter der Leitung von Oberstleutnant Jacob Kingsbury (1756-1837) erbaut, um Saint Louis, das „Tor zum Westen“, von Nordwesten her zu schützen.
Das erste Fort war eine reine Holzkonstruktion, von der heute nichts mehr erhalten ist. Es stand direkt am Ufer des Missouri Rivers. Allerdings spielte nicht nur der geplante Schutz für die Stadt eine Rolle, sondern hier wurde auch ein Handelsposten mit den Native Americans (Sac, Fox und andere Stämme) betrieben: Ferner war der Ort ein Treffpunkt für alle, die in beiden Richtungen aus verschiedensten Gründen auf dem Missouri unterwegs waren.
Fort Belle Fountaine
Fort Belle Fountaine
Quelle: vergilbte Infotafel im Park

1811 wurde bereits eine zweite Fort-Anlage auf etwas höherem Gebiet errichtet, nun auch mit einigen Steingebäuden und Fort Belle Fountaine genannt. 1826 wurde der Posten bereits wieder aufgegeben und durch einen anderen Stützpunkt, Jefferson Baracks, in Saint Louis ersetzt.
Heute kann man am Fluss einen Trail begehen, an dem entlang von Kalksteinfelsen eine größere Anzahl Ruinen von Häusern, Kaminen, Badehäusern mit Brunnen, … zu finden sind. Teilweise sind sie Reste von Fort-Bauten der zweiten Generation (nach den Holzhäusern), teilweise sind sie erst 1936 im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogrammes (WPA: Works Progress Administration) entstanden.
Das schönste Projekt, das 1936 bei den WPA-Einsätzen erstellt wurde, ist eine große Kalksteintreppe, die in mehreren kaskadenartigen Passagen zum Missouri hinunterführt.

Kalksteintreppen

Auf dem Gelände des Parks ist heute auch eine Einrichtung der M-DYS (Missouri Devision of Youth Service) untergebracht, die dort eine kleine Jugendstrafanstalt für 20 Jugendliche betreiben.
DYS

Siegel


Die Lewis & Clark Expedition lagerte auf der Hinreise am 14. Mai 1804 gegenüber der Einmündung des Coldwater Creeks in den Missouri. Aufgrund der zahlreichen
Überschwemmungen des Flusses, kann man den genauen Standort dieses
Übernachtungsplatzes heute nicht mehr genau bestimmen. Auf der Rückreise des Discovery Corps war der erste Bau des Fort Belle Fontaine bereits fertig und die Gruppe konnte am 22. September 1806 in einem Gebäude des Forts übernachten.

L&C
2006

Die Männer des Corps wurden mit einem Gewehrsalut begrüßt, zum Essen eingeladen und 
konnten sich ein wenig auf ihre Ankunft am nächsten Tag in Saint Louis vorbereiten.

Die Busch-Brauerei

Das Bier und das Baseball-Stadion in Saint Louis


Diese Geschichte beginnt mit der Person Adolphus Busch (1839-1913), der in Mainz- Kastel geboren wurde und in den USA sein Glück suchte. Bereits 1859 übernahm er in Saint Louis, seinem Einwanderungsort, eine Großhandelsfirma, die Brauereibedarf verkaufte. Dort lernte er den Seifenfabrikanten Eberhard Anheuser (1806-1880) kennen, der kurz vorher ein angeschlagenes Brauerei-Unternehmen, die Bavarian Brewery, in Saint Louis aufgekauft hatte. 1861 heiratete Adolphus Busch die Anheuser-Tochter Lilly (1844-1928), mit der er insgesamt dreizehn Kinder hatte.

Anheuser-Busch

1865 übernahm er weitgehend die Geschäftsführung der Brauerei seines Schwiegervaters. In kurzer Zeit entwickelte sich das marode Unternehmen zu einem florierenden Betrieb. 1873 führte Busch ein Pasteurisierungsverfahren in der Brauerei ein, wodurch er eine längere Haltbarkeit seiner Biere erreichte und damit den Export stark ausweiten konnte. 1882 übernahm die Anheuser-Busch-Brauerei die Braurechte von Budweiser Bier von Carl Conrad (1843-1920), das dieser bereits seit 1877 nach böhmischem Rezept in den USA brauen ließ und sich die Markenrechte dafür gesichert hatte. Diese Geschichte wird allerdings sehr unterschiedlich erzählt und seit über hundert Jahren finden Prozesse zwischen der Originalbrauerei in Budweis (Tschechien) und Anheuser-Busch statt, wer nun wirklich das „Originalbier“ anbietet.

Wappen

Die Brauerei Anheuser-Busch wurde vier Generationen als Familienunternehmen geführt und 2008 für 52 Milliarden Dollar an das belgisch-brasilianische InBev-Unternehmen verkauft.
Budweiser
B

Wenn man als Besucher auf dem Gelände der Anheuser-Busch-InBev-Brauerei in Saint Louis eintrifft, ist man erst einmal von der Größe und dann von der ansprechenden Gestaltung des Brauerei-Geländes begeistert. 

Brauerei

Die roten Backstein-Bauten sind mit vielen Kunstwerken aufgelockert und die Innenausstattung des mehrstöckigen Hauptgebäudes ist aufwändig. Und natürlich sollte man ein Bier im Biergarten genießen.

Biergarten
Bier im Biergarten

Adolphus Busch gehörte sein ganzes Leben zu den großen Mäzenen der Stadt Saint Louis und auch seine Nachfahren spendeten großzügig. So ist nicht verwunderlich, dass das größte Sportstadion von Saint Louis ein Busch-Stadion ist. Hier sind die Cardinals Zuhause, eine seit über hundert Jahren erfolgreiche Baseball-Mannschaft, die sich auch die „Redwings“ nennen. Anheuser-Busch kaufte die Cardinals 1953 und inzwischen ist das neuste, 2006 eröffnete Stadion, das dritte Busch-Stadion seit 
1953.

Buschstadion

redwings

Vor dem Haupteingang des Stadions steht u.a. die Statue eines Jahrhundert- Baseballspielers, Stan Musial (1920-2013), der sein ganzes Spielerleben über 22 Spielzeiten bei den Cardinals verbrachte und zu den besten Outfielders und Basemen der Welt gehörte. Das Stadion bietet Platz für fast 44.000 Besucher und sieht vor allem von Gateway Arch, von oben gesehen, beeindruckend aus.

Busch-Bier

The Old Cahokia Courthouse

Eigentlich sind wir auf den Spuren der Lewis & Clark Expedition in Cahokia unterwegs, um das „Old Cahokia Courthouse“ zu besuchen, in dem Meriwether Lewis im Winter 1803/04 wohnte.
Wir haben nicht erwartet, dass wir auf eine weitere bedeutende historische Stätte treffen würden, die sogar in die Liste der „National Historic Landmarks“ aufgenommen ist.

Cahokia old church

Es handelt sich hierbei um die Blockhauskirche oder Fachwerkkirche der katholischen „Holy Family“-Gemeinde. Die Gemeinde selbst ist die einzige in den USA, die seit 1699 ohne Unterbrechung besteht  -  allein dies ist schon etwas Besonderes.
Während bereits 1668 an dieser Stelle von drei Patres die erste Messe celebriert wurde, gründeten Anfang1699 Missionare aus Quebec in Cahokia eine Missionsstation.
Zurzeit der ersten Missionare aus Quebec wurde eine Holzkirche erbaut, die aber 1740 einem Feuer zum Opfer fiel. Im Jahr 1799 konnte die heute noch bestehende, ab 1783 neu erbaute Kirche eingeweiht werden, wobei zahlreiche Hölzer aus der abgebrannten Kirche beim Bau Verwendung fanden. Die Kirche im französischen Kolonialstil ist damit die älteste ihrer Art westlich der Appalachen.
Zwei kleinere Räume auf beiden Seiten der Kirche wurden in den 1840er Jahren angefügt und 1947 wurde anlässlich der 250-Jahr-Feier der Gemeinde eine größere Restaurierung unter der Regie des deutschen Paters Josef Mueller durchgeführt.

Innenansicht

Die schwarzen Hölzer des Fachwerkbaus sind zu 90 Prozent original erhalten. Es handelt sich um Walnussholz. Beim Bau wurden keine Nägel verwendet, sondern nur Holzzapfen und -stifte. Bei der Dachkonstruktion wurden Eichenhölzer verwendet. Das Dach ist mit Zypressenschindeln bedeckt.
Auf dem Altar von 1850 stehen (jeweis rechts und links außen) zwei Kerzenleuchter, die der französische König Ludwig XIV. (1638 - 1715) der Gemeinde schenkte.

Altar mit Kerzenleuchter

Sein Nachfolger Ludwig XV. (1715 - 1768) schenkte der Gemeinde 1766 eine Glocke, die heute wegen einem Sprung nicht mehr geläutet wird, aber immer noch im Glockenturm hängt.
Von der Chorempore hängen Fahnen herunter, die die Länder präsentieren, die nacheinander dieses Land regierten - zunächst die Fahne von Spanien, anschließend die der französischen Bourbonenkönige, danach die der Briten und schließlich die der jungen USA.

Fahnen

Umfangreich und wunderschön ist eine Weihnachtskrippenlandschaft (nativity scene) am Ausgang der Kirche, die ein privater Sammler der Gemeinde schenkte.

Krippe

In der Kirche findet jeden Sonntag eine Messe in lateinischer Sprache statt, zu der viele Besucher von weither kommen.
Hinter der Kirche befinden sich einige Priestergräber, links das älteste von 1710 und das von Rev. Pastor Josef H. Mueller.

Grablege

Nach dem beeindruckenden Besuch der uralten Fachwerkkirche erreichen wir nun, nur wenige Straßen weiter, unser eigentliches Ziel – das „Old Cahokia Courthouse“.

Cahikoa Courthouse

Es wurde 1740 als französisches Wohnhaus erbaut und ab 1793 als Gerichts- und Verwaltungsgebäude des Ortes Cahokia genutzt. Der Baustil entspricht der Blockhaus-Kirche, auch dieses Gebäude wurde im französichen Fachwerkhaus-Stil errichtet.

Courthouse

Cahokia war 1696 zunächst als französische Missionsstation gegründet worden und spielte danach eine lange Zeit eine große Rolle im Pelzhandel mit den Native Americans. Dementsprechend war das Gebäude für viele Jahrzehnte eine wichtige politische Anlaufstelle.
Lewis & Clark, eigentlich vor allem Meriwether Lewis, nutzten das Gebäude im Winter 1803/1804 als Hauptquartier, organisierten von hier aus den Einkauf von Proviant und Waren, sammelten geografische Daten und trafen sich mit Menschen, die ihnen irgendwelche nützlichen Informationen vermitteln konnten.
Das Gerichtsgebäude wurde 1901 in Cahokia abgebaut, um im Rahmen der Einhundertjahr-Jubiläumsfeier der Lewis & Clark Expedition zunächst 1904 bei der Weltausstellung in Saint Louis gezeigt zu werden und danach 1906 nach Chicago umgelagert zu werden. Erst im Jahr 1936 erhielt Cahokia das Haus wieder zurück.
Allerdings waren während der vielen Ab- und Aufbauten einige der Fachwerkhölzer verloren gegangen, sodass das Haus nun um einiges kleiner wurde als es ursprünglich war.
Dieses Haus ist bis heute in dieser Form erhalten geblieben und beherbergt nun ein kleines Museum zur Expedition, doch ist es nur nach vorheriger Anmeldung und dann auch noch an nur wenigen Tagen zugänglich.
Die Fachwerkkirche und das Old Courthouse sind die einzigen Gebäude, die Lewis & Clark vor 200 Jahren während ihrer Expedition persönlich gesehen haben. Beim Besuch beider Gebäude fühlt man sich auch tatsächlich in diese Zeit zurückversetzt.

Gestartet in Illinois

Am linken Ufer des Mississippi in St. Louis, d.h. im Bundesstaat Illinois, muss man besonders stolz darauf sein und behauptet, dass der eigentliche Beginn der Lewis & Clark-Expedition von ihrem Boden ausging. Zumindest fühlt man sich verpflichtet, dies gleich mehrfach zu betonen. Einen Hinweis dazu findet man in unmittelbarer Nähe des Malcom W. Martin Memorial Parks, gegenüber dem Gateway Arch gelegen, wo die Captain´s Return Statue von dem Bildhauer Harry Weber steht. Aufmerksam gemacht wird man durch diese hölzernen Soldaten, die Lewis & Clark darstellen sollen.

Lewis & Clark

In unmittelbarer Nähe findet man dann diese Hinweisschilder.

Lewis & Clark in Illinois

Info zu York

Etwa 7 Kilometer südlicher, in Cohakia, stehen erneut diese zwei Offiziere und weisen auf Informationsschilder hin.

Lewis & Clark in Illinois

Mit diesen Infoschildern will man deutlich machen, dass zumindest der Ort Cahokia Lewis & Clark für fast sechs Monate beherbergte, während sie ihre Reise vorbereiteten und anschließend begannen.

Cahokia

Lewis & Clark in Illinois

Freitag, 16. Juni 2023

Die Kathedralbasilika von Saint Louis

Saint Louis wird seit langer Zeit „Tor des Westens“ genannt, weil hier nach der erfolgreichen Expedition von „Lewis & Clark“ viele Menschen ihre "Reise in den Westen" begannen, um dort ein neues Leben anzufangen. Dazu passend wurde die Stadt aufgrund der Kathedralbasilika sogar „Rom des Westens“ genannt. 
In der Kirche sind romanische mit byzantinischen Elementen kombiniert und die prächtigen Mosaik-Dekorationen erinnern an den Markusdom in Venedig bzw. an die Kirchenausschmückungen in Ravenna. „Ost und West“ sind in dieser Kirche miteinander verbunden.

Cathedral of St. Louis
Kathedralbasilika von St. Louis
Basilika

Die Kirche mit einer imposanten Granitfassade ist dem Heiligen Ludwig IX. (1214-1270), einst König von Frankreich, geweiht, der auch Schutzpatron der Stadt Saint Louis ist. 
Bereits im Eingangsbereich, im Vestibül, der Kirche trifft man auf beeindruckende Mosaikdarstellungen, die sich alle mit Stationen aus dem Leben des „heiligen Ludwigs“ beschäftigen.
St. Louis
St. Louis, der Kreuzfahrer

Der Bau der Kathedralbasilika wurde 1914 fertiggestellt und ersetzte die alte Kathedrale (Old Cathedral), die für die vielen Gläubigen zu klein wurde und noch heute in der Nähe des "Gateway Arch" zu besuchen ist. Tatsächlich wurde, im Besonderen an den Mosaiken, an der Kathedrale Jahrzehnte weitergebaut. Erst im Jahr 1988 konnte das ursprünglich geplante Gesamt-Mosaik-Projekt beendet werden. Man schätzt, dass in der Kathedrale 
41,5 Millionen Glassteine in 7.000 Farbtönen auf circa 83.000 Quadratmetern Wänden verbaut sind.

Innenansicht

Innenansicht der Kathedralbasilika

Auf den Mosaiken werden Geschichten aus der Bibel, aber auch Geschichten aus der Stadt gezeigt. Es wird die enge katholische Ausprägung von Saint Louis deutlich. Noch heute gibt es etwa 185 katholische Schulen und mehrere katholische Universitäten in der Region. 
Die enge Verbindung von katholischer Kirche und Region ist am Westwandmosaik dargestellt, die auch als Bildungswand (education wall) bezeichnet wird. So sieht man drei Nonnen, die als Schulschwestern von Notre Dame für die Gründung der Grundschulen in Saint Louis verantwortlich waren. Für die Gründung der Nerinx Hall im Jahr 1812, einer Highschool für Mädchen, setzten sich die Schwestern von Loreto ein und für die Gründung des ersten Frauen-College im Jahr 1848 stehen die Ursulinen.

Schulschwestern

Sisters of the good sheperd

Neben den „Nonnen-Mosaiken“ befindet sich an der Bildungswand die Namensgeber zahlreicher Schulen/Hochschulen. Szenen aus ihrem Leben werden auf den Mosaiken gezeigt. Die meisten gehörten zu den ersten Indianer-Missionaren in Kansas, Illinois und Missouri, u.a. Pater Jacques Marquette (1637-1675) und Pater Pierre deSmet (1801-1873).

Father Marquette
Father de Smet

Weiter gezeigt wird der Heilige, John-Baptiste de la Salle (1651-1719), der Schutzpatron der Lehrer.
Selbst die University of Saint Louis hat ein eigenes Decken-Mosaik bekommen.

Die gegenüberliegenden Wandmosaiken sind dem Thema „Caritas“ (Nächstenliebe)
gewidmet und beschäftigen sich mit Menschen, die sich in Saint Louis für die Betreuung von Notleidenden einsetzten.

Caritas

Blickt man zurück auf die Wand über dem Eingangsbereich sieht man Mosaike, die sich mit der Geschichte der Stadt beschäftigen.

Die Decken zieren viele biblische Mosaike - so gibt es ein Oster- und ein Pfingstmosaik, eine Darstellung der Geschichte von Isaak und immer wieder Darstellungen aus dem Leben von Jesus.

Jesus

Auch in der Allerheiligenkapelle, wo übrigens die meisten Mosaike von der Firma Tiffany Glass and Decorating Company aus New York gestaltet wurden.

Jesus

Die Firma Tiffany realisierte auch die Mosaike in der Marien-Kapelle, die dem Leben Marias gewidmet ist, und sie waren für die Gestaltung fast aller Rosettenfenster in der Kathedrale zuständig.

IHS

Zahlreiche Künstler arbeiteten teilweise Jahrzehnte an den verschiedenen Mosaiken. Ein Beispiel hierfür sind die 1958 vollendeten „Zwölf Apostel“ in der Nordkuppel, die von Hildreth Meière (1892-1961) entworfen und mitgestaltet wurden. Ganz eng arbeitete sie mit Paul Heuduck (1882-1972) und seinem Sohn Arno Heuduck (1917-1989) zusammen, die fast ihr ganzes Arbeitsleben in der Kathedrale verbrachten.

Die Kuppel

Ein Großteil der Mosaiken wurde im Auftrag der Firma Tiffany von Professor August Oetken (1868-1951) aus Berlin entworfen, der über Jahrzehnte Mosaike für die Kathedrale plante. Er gestaltete beispielsweise auch die Mosaiken der Elisabeth-Kemenate auf der Wartburg.
Auch andere Künstler arbeiteten teilweise Jahrzehnte an einzelnen Mosaiken, so z.B. der polnisch-amerikanische Maler und Gestalter Jan Henryk Rosen (1891-1982), der die biblischen Szenen in der Hauptkuppel verwirklichte.
Aber nicht nur die berühmten Mosaike sind zu bestaunen, beispielsweise wurden die wunderschönen Bronze-Tore vor der Kapelle zum Allerheiligsten bereits 1904 bei der Weltausstellung in Saint Louis gezeigt. Der Hauptaltar und die weiteren Altäre, die Fenster, die Orgel, die zahlreichen Statuen und Säulen und selbst die Bodengestaltung sind beeindruckend.

Bodengestaltung

Auch den Bischofsstuhl im Altarbereich muss man bewundern.

Bischofsstuhl
Kardinalsstuhl

Neben der Kirche steht seit 1999 eine vier Meter hohe Edelstahlskulptur, der „Engel der Harmonie“. Sie ist zu Ehren des 1997 verstorbenen Daniel Schlafly aufgestellt, der sich für Rassengerechtigkeit und Frieden einsetzte.

Angel of Harmony

Abschließend lässt sich sagen, dass die Kathedralbasilika von Saint Louis tatsächlich ein Tor öffnet, nämlich eines, das einen mit tiefer Bewunderung an diesen Besuch zurückdenken lässt.

ich habe den Glauben

Das Siegel