Dienstag, 25. Juni 2024

nach Skagway - Alaska

Von Johnson’s Crossing (Yukon) nach Skagway (Alaska)


Die nachfolgend beschriebene Strecke fuhren wir im Jahr 2018 schon einmal. Unsere damaligen Erlebnisse und Eindrücke kann man nachlesen und ansehen unter

Das Areal rund um Johnson’s Crossing ist historisch sehr interessant. 
Zwei Kilometer vor der Brücke, die über den Teslin River nach Johnson’s Crossing führt, zweigt nach Norden die sogenannte Canol Road ab. In den 1940er Jahren baute die Armee hier eine Straße Richtung Norden, um Erdölfelder zu erschließen. Das Erdöl wurde bis nach Whitehorse gepumpt. Schnell stellte sich heraus, dass das Projekt viel zu teuer war; ein Jahr nach Fertigstellung der Raffinerie wurde das Vorhaben aufgegeben.

Canol-Project
old cars
zurückgelassene Fahrzeuge aus der Zeit des Straßenbaus

Canol Road
Hier geht es nach Norden
No service

Vor der Brücke über den Teslin River befinden sich rechts und links des Alaska Highways über viele hundert Meter auffällige Sandablagerungen.

Sandablagerung
Straßenschild
Hinweis, wenn man von der Canol-Road kommt

Die Brücke selbst spiegelt sich wunderschön im ruhig dahinfließenden Teslin River und Schmetterlinge und Schwalben nutzen das feuchte Ufer.

Teslin River Bridge
Teslin River Bridge
Seegelfalter
Segelfalter

Auf dem Alaska Highway fuhren wir nordwärts weiter nach Jake’s Corner. Hier kann man nur noch tanken. Einige der ehemaligen Gebäude der Lodge stehen zwar noch, sind aber längst verlassen.

Jake´s Corner
Lodge
aufgegeben und verlassen - 20240625

Auch Jake´s Diner, vor einigen Jahren noch geöffnet, hat seine Türen für immer geschlossen.

Jake´s Diner
Hier gibt es nur noch Benzin - per Karte - 20240625

Kurzum: an diesem einmal sehr geschäftigen Platz ist nicht mehr viel los, allerdings sind hier wieder zahlreiche Bären unterwegs.

Mr. Petz
Mr. Petz am Straßenrand

Nun könnte man ab "Jake’s Corner" auf dem Alaska Highway direkt weiter nach Whitehorse fahren, aber es gibt auch die Möglichkeit, an dieser Straßenkreuzung nach Carcross Richtung Westen abzubiegen. Für diese Möglichkeit entscheiden wir uns.
Über den Highway 8 geht es nach Tagish, einem winzigen Ort, der an dem recht breiten Tagish River liegt. Der Ort ist benannt nach den "Tagish", einem Stamm der Tlingit-First Nations zu denen Charlie Dawson oder Kaa Goox und sein Onkel "Skookum" Jim Mason oder Keish gehörten. Sie berichteten als Erste von den Goldvorkommen am Klondike und lösten den „Gold Rush“ Ende des 19. Jahrhunderts in dieser Region aus.
in Tagish
Blick von der Brücke nach Norden
in Tagish
Blick von der Brücke gen Süden

Anschließend mussten wir leider durch diese Baustelle fahren, eskortiert von einem "pilot-car".
Die Folge: unser RV benötigte anschließend ein "car-wash"!

Baustelle

Wenig später erreichen wir Carcross. Von diesem Ort werden wir auf unserer Rückfahrt berichten, wenn wir später Richtung Whitehorse unterwegs sein werden.

Ab Carcross fahren wir auf dem Klondike Highway (Highway 2) entlang wunderschöner Seen – u.a. dem Nares Lake, dem Bennett Lake und dem Tutshi Lake. Rechts und links der Seen erheben sich hohe Berge. Auf vielen von ihnen liegt noch Schnee und wir sind von dem beeindruckenden Panorama begeistert. Zahlreiche Wasserfälle stürzen in die Tiefe. 

In die Bergwelt
Berge
nach Skagway
nach Skagway
Bergsee

Immer wieder kommt man an aufgegebenen Minen vorbei. Hier wurden bis vor wenigen Jahren verschiedene Erze abgebaut. Ruinen von Gebäuden und verlassene Maschinen erzählen von dieser Zeit.
Der letzte Ort auf der kanadischen Seite des Klondike Highways ist Fraser.
Kurz, bevor man den Bergpass erreicht, hat man noch einen schönen Blick auf einen Wasserfall und ein Wandergebiet.

Wasserfall

Anschließend überqueren wir den White Pass, der auch die Grenze zwischen dem kanadischen Yukon Territorium und dem amerikanischen Staat Alaska darstellt.

Welcome

Nach diesem White Pass ist eine berühmte Eisenbahnstrecke benannt. Die White Pass Yukon Route zählt zu den malerischsten Strecken der Welt. Sie startet in Skagway am Fjord. Man fährt in einem historischen Zug durch Hochgebirge, Tunnel und über hohe Brücken. Die Zugstrecke endet heute in Carcross, früher wurde sie bis Whitehorse betrieben.

Der Klondike Highway führt nun ständig bergab und wir erreichen Skagway, ein Ort in Alaska mit etwa 1.000 Einwohnern. Skagway verfügt über Amerikas nördlichsten eisfreien Tiefseehafen. Im Prinzip lebt der Ort von April bis September von den Besuchern der Kreuzfahrtschiffe und hält dann Winterschlaf.

Skagway

Einen Plan vom Broadway in Skagway kann man hier einsehen bzw. herunterladen: HIER ↗

Broadway

In dem o.g. Zeitraum besuchen durchschnittlich etwas mehr als eine Million Menschen den Ort, oft etwa 8.000 Passagiere und mehr an einem Tag und dazu noch die Crew-Mitglieder.

Kreuzfahrtschiffe

Den Besuchern wird einiges angeboten: neben der Möglichkeit, mit der White Pass Yukon Railway nach Carcross zu fahren, gibt es zahlreiche Theater-, Brauereibesichtigungs- und Saloon-Angebote sowie ein riesiges Einkaufsangebot in Boutiquen - und vor allem Juweliergeschäften. Dazu kann man Wassersportmöglichkeiten und Hubschrauberflüge nutzen. Außerdem fahren zahlreiche Kleinbusse nach Dyea. 
Dyea spielte für einen kurzen Zeitraum eine große Rolle beim „Gold Rush“. Bis zu diesem Ort konnten die Goldsucher auf dem Wasserweg transportiert werden.

Route

Gold Rush

Dementsprechend fährt man heute für mehrere Kilometer an einem Fjord-Arm (dem "Smuggler´s Cove") entlang.

Fjord

In diesen Fjord mündet am Ende der Taiya River, den man anschließend auf abenteuerlichen Brücken überqueren muss.

Brücke
Brücke
Holzbrücke

In Dyea standen zur Zeit des „Gold Rush“ tausende Zelte und Hütten. Ab Dyea musste man zu Fuß weiter und dazu nutzten die Goldsucher den Chilkoot-Trail, auf dem sie sich mühevoll einige Tage lang über den Chilkoot-Pass bis zum Bennett Lake und weiter nach Carcross schleppten, und das mit vielen Kilo Gepäck.

Gold Rush
Dyea townside
Dyea Flats
zurück zur Natur

Nachdem in Skagway 1898 die Railway/die Eisenbahnlinie Richtung Whitehorse gebaut worden war, verlor Dyea völlig an Bedeutung und ist heute nur noch eine „historische Landmark“.
In Skagway erinnert eine Statue an den „Goldrausch“ – ein Tlingit-Indianer zeigt einem Goldsucher den Weg.

hier gehts zum pass

Wir dürfen in Dyea ein wunderschönes Naturbild genießen - große Wiesen mit blühenden blauen, wilden Schwertlilien bzw. Iris.

Iris-Wiese
Iris-wiese

Eine weitere ausführliche Beschreibung mit vielen Bildern findet man zu dieser Strecke unter

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