Vom Toad River Lake über den Muncho Lake zum Watson Lake
Unmittelbar nach dem Toad River Lake (wo wir mehrere Elche sehen konnten) passierten wir die „Folded Mountains“, die bei der Auffaltung der Rocky Mountains aus den Meeresboden-Ablagerungen entstanden, die sich hier während Milliarden Jahre aufgetürmt hatten.
Von den Bergen rechts und links des Highways stürzten zahlreiche Wasserfälle in die Tiefe, die durch die längeren Regenfälle der letzten Tage eine Menge Wasser führten.
Der Highway ist in dieser Region stellenweise sehr kurvenreich und man hat zahlreiche Steigungen und steile Abfahrten zu bewältigen. Dafür wird man mit einem atemberaubenden Panorama der Bergwelt entschädigt.
Nach einer Weile erreichten wir den Muncho Lake, der touristisch intensiv von Bootfahrern und Anglern genutzt wird. Die landschaftliche Kulisse am See ist wunderschön. In der Nacht war Neuschnee gefallen und die den See umgebenden Berge erstrahlten mit herrlichen weißen Bergspitzen.
Am Muncho Lake |
Direkt nach dem Muncho Lake zeigte der Tacho unseres RV den besonderen Kilometerstand 144.444.
Aber nicht nur diese Zahl beeindruckte uns, sondern auch die Tierwelt – ein junger Karibu kreuzte unseren Weg, genauso wie ein junger Elch und einige Male erneut ein paar Bären.
Die Pflanzenwelt war in diesem Bereich des Highways relativ weit entwickelt, so konnten wir herrliche gelbe Orchideen und intensiv blaue Glockenblumen bestaunen.
Danach fuhren wir rechtsseitig am Liard River entlang, einem der größeren Flüsse hier im Norden von Kanada. Am Liard River findet man zahlreiche „Hotsprings“ (heiße Quellen), die wir aber dieses Mal wegen dem ergiebigen Dauerregen nicht nutzten.
Liard River |
Den Regen überhaupt nicht interessierten die Bisons, die ab Liard Hotsprings über fast hundert Kilometer zahlreich am Straßenrand, teilweise auch auf der Straße, standen - gemütlich ausruhten oder ihre Mahlzeiten einnahmen. Besonders nett anzusehen die Jungtiere, die sich lustig herumspringend an ihrem Leben erfreuten.
Kurz bevor wir die Provinzgrenze nach Yukon passierten, kamen wir an der alten Siedlung der Lower Post First Nation of British Columbia vorbei. Früher existierte hier eine Niederlassung der Hudson Bay Company, Anfang der 50er Jahre eine Missionsstation mit Kirche und einer großen Residential-Schule, ab 1942 Lager der amerikanischen Soldaten während des Baus des Alaska Highways und später Standort zweier „Roadhouses“. 2018 besuchten wir die Siedlungerstmals, die damals ziemlich heruntergekommen war. Auch hier haben die Fördergelder des Staates einiges bewirkt – eine neue, imposante Versammlungshalle entstand für $11,5 Mio in der Mitte des Ortes, dort, wo kurz vorher die "Residential School" niedergerissen bzw. abgebrannt wurde.
Die Schule wurde aus verständlich und nachvollziehbaren Gründen komplett dem Erdboden gleich gemacht. Mit frdl. Genehmigung: Fort St. John North Peace Museum. |
Nach der Begrüßung durch das Landesschild „Yukon – larger than life“ erreichten wir nach wenigen Kilometern Watson Lake, das durch seinen „Sign Post Forest“ weltbekannt ist. 1943 hatte hier ein Soldat, der am Bau des Alaska Highways beteiligt war, ein Ortsschild zur Erinnerung an seine Heimat im Süden der USA aufgestellt. Im Laufe der Jahrzehnte kamen durch viele Reisende Schilder hinzu. Seit September 2022 stehen hier mehr als 100.000 Schilder, mittendrin auch die Ortsschilder von Lautertal.
Weites Land |
Endlos sich ziehende Straßen |
Yukon Border |
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