Montag, 24. Juni 2024

Roadhouses & Lodges

Bereits im Jahr 2018 hatten wir den gesamten Alaska Highway befahren und waren u.a. von den  bewegten Geschichten vieler Roadhouses / Lodges entlang dieser Strecke "begeistert".
Diese Roadhouses, in späteren Zeiten „Lodges“ (Hütten) genannt, dienten Reisenden bereits seit Ende den 50er Jahren als Versorgungstation (Essen und Tanken / Werkstatt) sowie der Erholung (Übernachtungen) auf der doch recht langen nicht asphaltierten Strecke, insgesamt 2.240 Kilometer. Einige von diesen Lodges verschwanden wieder frühzeitig, andere kamen im Laufe der Jahre hinzu.
Erst am Ende der 60er Jahre wurde der Alaska Highway überhaupt asphaltiert und dementsprechend waren die täglichen Entfernungen, die man damals zurücklegen konnte, doch recht eingeschränkt. Auch Kurven und Steigungen, die man bewältigen musste, waren teilweise abenteuerlich. Man bedenke, dass es sogar einen „suicide hill“, einen „Selbstmord-Hügel“, auf der Strecke gab. So fand man anfänglich die Lodges meist in kürzeren Entfernungen zueinander.

Suicide Hill

Ab Ende der 80er Jahre wurde der Highway nach und nach begradigt und teilweise sogar verlegt. Dies hatte zur Folge, dass zahlreiche Roadhouses geschlossen wurden, weil sie nicht mehr direkt an der Strecke lagen. Viele Betreiber mussten auch aufgeben, weil nun die von den Reisenden pro Tag zurückgelegten Strecken so groß wurden, dass man nicht mehr bei ihnen hielt, halten musste.

keine Tankstelle mehr
Ehemalige Tankstelle an Steamboat Lodge - 09.05.2024

So kann man eigentlich im Rückblick feststellen, dass sich die große Zeit der Lodges in den 80er/90er Jahren abspielte. Ein weiteres Problem war anschließend, dass viele Betreiber keine Nachfolger fanden. Die jüngere Generation wollte nicht mehr in der Einsamkeit fernab der Zivilisation leben. Kaufinteressenten wurden oft von zu hohen Preisen für die „Immobilien“ abgeschreckt, die zudem schon in die Jahre gekommen waren und viele Investitionen für Reparaturen und Erneuerungen benötigt hätten.

Silver City
Ehem. Silver City Motel 

Wir konnten während unserer diesjährigen Reise bisher folgende wesentliche Erfahrungen machen.
  • Es gibt einige wenige Lodges, in denen bereits ein Generationenwechsel stattgefunden hatte oder die von neuen, innovativen Besitzern erfolgreich übernommen wurden. Diese werden mit Sicherheit auch in der Zukunft weiter existieren. Leider besuchten wir auch einige Roadhouses, deren Zeit wohl bald abläuft.
  • Weiterhin gibt es Orte, an denen man nur noch wenige Spuren der früher bereits aufgegebenen Häuser entdecken konnte. Teilweise waren sie abgebrannt, teilweise waren sie bereits zu einem großen Teil abgerissen oder die Natur hatte sich ihren Raum zurückerobert.
angebrannt
Summit Lake Lodge - 09.06.2024

  • Und dann gab es noch die Kategorie der aufgekauften Immobilen, deren Grund und Boden in Zukunft anderweitig genutzt werden soll – als Jagdunterkünfte für outfitter oder als Erholungsheime.
Wir beschrieben unsere Besuche der „Roadhouses & Lodges am Alaska Highway“ aus dem Jahr 2018 in gesonderten Artikeln, werden diese allerdings aufgrund der Fülle an weiteren zusätzlichen Informationen erst nach unserer Rückkehr im Herbst als "Update" einpflegen.

alles was übrig blieb
Alles was von dieser Tankstelle übrig geblieben ist

Weitere Details hier auf unserem Blog:

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