In diesem Museum in Teslin befindet sich die größte Ausstellung von Kulturgegenständen der "Tlingit First Nations" im Yukon Territorium. Am Museumsgebäude ist ein Wolfskopf aufgemalt, der die Stammeszugehörigkeit von George Johnston beschreibt.
So kann man zahlreiche bestickte Bekleidungen und viele Gegenstände, die zur Jagd, zum Angeln, etc. genutzt wurden, anschauen. Viele traditionelle Masken sind ausgestellt und eine „Button Blanket“ ist ebenfalls zu sehen. Eine solche mit besonderen Perlen bestickte Decke trug man zu zeremoniellen Veranstaltungen.
George Johnston (1894-1972) war ein legendärer Trapper, Fotograf und Unternehmer, den man als Visionär bezeichnen kann. Er war Neuem gegenüber aufgeschlossen und wollte gleichzeitig die Kultur seines Volkes bewahren.
Über dreißig Jahre (von 1910 bis 1945) dokumentierte er das kulturelle Leben der Tlingit photographisch und zeigte mit seinen Bildern die Tlingit bei ihren wichtigen Tätigkeiten wie dem Jagen, Fischen, Handeln, im Alltagsleben und bei zeremoniellen Handlungen.
1928 kaufte George Johnston sogar einen Chevrolet und baute mit Freunden eine sechs Kilometer lange Straße entlang des Teslin Lakes, die übrigens später ein Teilabschnitt des Alaska Highways wurde. Mit dem Auto zog er beispielsweise seinen Jagdschlitten über den zugefrorenen Teslin Lake.
In einer zusätzlichen Hütte an ihrem originalen Standort steht das „Air Radio Gebäude“; in ihr befindet sich eine Ausstellung zur „Aeradio Navigation Range“ aus dem zweiten Weltkrieg von den 1940er Jahren mit zahlreichen originalen Instrumentenschränken und vielen Bildern. Hier wird u.a. dokumentiert, wie damals das Bodenpersonal am Airport in Teslin arbeitete. Auch zeigt die Ausstellung die Auswirkungen der Anwesenheit der Armee auf die Bewohner von Teslin von 1940 bis 1955.
Viele weitere Informationen findet man hier:
Auf dem Gelände des Museums befindet sich auch die Hütte von Taylor & Drury, die zu den ersten Händlern in Teslin gehörten und später in Yukon ein kleines "Handelsimperium" aufbauten.
Wenige Kilometer weiter entlang des Alaska Highways kann man das "Teslin Tlingit Heritage Centre" besuchen. Hier werden Ausstellungen gezeigt und Workshops angeboten, die sich mit der Geschichte und der Kultur der Inland-Tlingit beschäftigen. Die Inland-Tlingit sind Nachkommen der „Coastal Tlingit“, die aus dem Südosten Alaskas im 19. Jahrhundert in das Yukon Territorium einwanderten. Die Tlingit sind hervorragende Holzschnitzer und Bildhauer, was sie vor allem mit ihrer besonderem Totempfahl-Kunst zeigen. Sie lebten mit 50 bis 100 Personen gemeinsam in Clan-Holzhäusern, die außen entsprechend der Clanzugehörigkeit bemalt waren. Die einzelnen Clans waren matrilinear organisiert, d.h. dass die Kinder grundsätzlich im Stamm der Mutter blieben. Die beiden Hauptclans der Tlingit gehören dem Raben- und dem Wolf-Stamm an. Die Lebensgrundlage der Tlingit war neben der Jagd die Lachs-Fischerei.
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