Der Little Missouri River fließt direkt hinter dem Städtchen, die Little Missouri National Grasslands umgeben es und direkt nördlich von Medora liegt die South Unit des Theodore Roosevelt Nationalparks, in dem man ein großes Badland-Areal besuchen kann.
Derzeit leben etwa 130 Einwohner ständig in Medora, in den Sommermonaten kommen durch die zahlreichen touristischen Angebote im Ort viele weitere Personen hinzu.
Bereits im November 1879 errichtete die Armee hier ein Lager, um diejenigen gegen die „Native Americans“ zu schützen, die die Eisenbahnstrecke der Pacific Railroad durch diese Region errichteten. Aufgegeben wurde es wieder im Frühjahr 1883.
Ursprünglich wurde der Ort dann als „Little Missouri“ 1880 von der Pacific Railroad als Haltestelle gegründet, wo diese ein Depot unterhielt. Frank Moore, der Händler des nahe gelegenen Militärlagers eröffnete sogar ein erstes Hotel. Jäger, Abenteurer, wissenschaftlich Interessierte, aber auch Touristen kamen in die Region der Bad-Lands.
1883 stieg hier der damalige Präsident Arthur auf seiner Rückreise vom Yellowstone National Park aus, wenige Tage später erreichte auch der kommende Präsident Roosevelt diesen Ort.
St. Mary‘s Church |
beispielsweise eine katholische Kirche.
Es ist die St. Mary‘s Church, eine „Backstein-Kirche, die 1884 von Medora für damals $90.000 finanziert wurde. Der Altar ist noch original von 1884.
Lutheran Church |
So klein der Ort eigentlich ist, aber es gibt tatsächlich noch zwei weitere Kirchen, eine „Lutheran Church“ und eine „Congregational Church“.
Union Congregational Church |
Diese Kirche wurde 1952 neu errichtet, nachdem die erste "Little White Chapelle"
im Winter durch einen Kaminbrand komplett zerstört wurde. Fast das gesamte Inventar konnte von der Bevölkerung gerettet werden, doch der Feuerwehr gefror das Wasser in den Schläuchen!
Auch steht noch ein Haus, das für die Eltern von Hoffman erbaut wurde. Es ist ebenfalls ein Backstein-Bau. Baron von Hoffman und seine Frau dürften sich nicht sehr oft in dem Haus aufgehalten haben. Es wurde von der Familie bereits 1890 an James Foley übergeben, der für die von Hoffmans arbeitete. Heute gehört das Hoffman House der Theodore Roosevelt Medora Foundation und beherbergt ein kleines Museum.
Neben dem Hoffman House befindet sich ein kleiner Park mit interessanten Windspielen und Informationen zur Coal-Mining.
Die ersten Kohleminen, in denen man Ende des 19. Jahrhunderts nach Kohle grub, um sie dann an die Eisenbahn zu verkaufen, lagen westlich von Medora und gehörten der Northern Pacific Coal Company.
Die Kohle-Industrie (Braunkohle) spielte
in Medora bis in die 40er Jahre des
20. Jahrhunderts eine Rolle.
Züge, die heute mit Kohle durch den Ort Medora fahren, befördern Stein-Kohle aus Montana und Wyoming und bringen sie in andere Staaten mit Kohle-Kraftwerken.
Das „Fudge & Ice Cream Depot“ erinnert an längst vergangene Zeiten, als die Eisenbahn noch ein wichtiger Transportfaktor dieses Ortes war.
Vor der Town-Hall, die mit einer weißen Holzfassade „leuchtet“, steht eine Bronzefigur von „Theodore Roosevelt“, mit der an seine Bedeutung für den Ort erinnert werden soll. Roosevelt betrieb zur selben Zeit wie die Familie de Morès zwei Rinderfarmen in der Region, die „elkhorn farm“ und die „maltese cross farm“, und besuchte den Ort dann 1903 als amerikanischer Präsident.
Die Town Hall wurde 1924 erbaut und verfügte bereits damals über Elektrizität und fließendes Wasser, was nicht selbstverständlich war. In den frühen Jahren wurden hier für die Bevölkerung Stumm-Filme gezeigt mit anschließendem Tanz. Auch Boxkämpfe wurden hier veranstaltet. Heute betreibt die Theodore Roosevelt Medora Foundation ein Theater in der Town Hall.
Neben der Town Hall befindet sich das Fire-Department, das eher zu den sehr kleinen Feuerwehr-Stationen gehört.
Das wichtigste touristische Gebäude ist die Zentrale für das „Medora-Musical“, wo man Tickets für die Konzerte und Musical-Aufführungen bekommen kann und natürlich auch mit einem großen Souvenir-Angebot versorgt wird. Das Gebäude erinnert an einen großen Holz-Prachtbau im Wilden Westen.
Das weitere offizielle Gebäude ist das Post Office, das natürlich eine "Wild-West-Fassade" hat.
Selbst der Spielplatz im Ort führt die Kleinen mit den entsprechenden Spielgeräten schon im „Wilden Westen“ ein. Hier muss das Cowboy-Spielen wirklich Spaß machen.
Der Ort wird im Sommer von zahlreichen Touristen besucht. So ist das Angebot für originelle Saloons groß, wie etwa der
„Little Missouri Saloon“.
Und es gibt sogar eine „Shooting Gallery“.
Wie auf einem Kirmes-Schießstand kann man hier seine Zielkünste ausprobieren.
In einem solchen Ort darf natürlich auch das „Weiße Haus“ / The White House nicht fehlen - hier hat man aber nicht viel mit Politik zu tun, sondern in ihm ist eine Bekleidungs-Boutique untergebracht.
Der Ort ist sehr urtümlich erhalten oder eben im alten Stil nachgebaut.
Selbst die großzügig gestaltete "öffentliche Bedürfnisanstalt" hat einen gewissen Flair!
Selbst eine moderne "Trading Post" im alten Stil darf in diesem Städtchen nicht fehlen.
Sie trägt einen geschichtsträchtigen Namen (Sacajawea begleitete 1804/06 Meriwether Lewis & William Clark, um einen Weg zur Pazifikküste des amerikanischen Kontinents zu erkunden.
In der Hauptstraße reihen sich in der „Einkaufsmeile“ im Western-Stil erbaute Holzhäuser aneinander. Von Goldschmuck aus den Black Hills, über Western-Kleidung bis hin zu künstlerisch bemalten Pferden kann man alles erstehen, was man nicht unbedingt braucht, aber was sehr nett aussieht.
Und wer nach dem Einkaufen noch ein wenig an Kultur interessiert ist, kann sich im Billings County Court Museum über den Wandel von Gesetzlosigkeit hin zu fairen Gesetzen in der heutigen Zeit informieren.
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