Sonntag, 8. September 2019

Fort Union Trading Post

Diese ehemalige Handelsniederlassung liegt knapp drei Kilometer von dem heutigen Zusammenfluss von Missouri River und Yellowstone River entfernt. Sie wurde 1828/1829 erbaut und 1867 wieder aufgegeben. Das „Pelzhandelszentrum“ wurde 1867 von der Armee aufgekauft und große Teile der Bauten wurden für den Bau von Fort Buford verwendet. Heute besichtigt man deshalb nur eine Teil-Rekonstruktion der ehemaligen Fort Union Trading Post-Gebäude. Der Ort wurde 1966 zur National Historic Site erklärt.

Die Fort Union Trading Post &entstand für die American Fur Company & , die 1808 von dem deutschstämmigen John Jacob Astor gegründet wurde. Er fusionierte 1827 mit seinen beiden großen Rivalen, der Columbia Fur Company & und der Pratte-Chouteau Fur Company & , um sich gegen die Canadian North West Fur Company & durchzusetzen. Er wollte so den Pelzhandel im oberen Missouri-Gebiet dominieren.



1834 verkaufte John Jacob Astor &  jedoch alle seine Anteile an die Pratte-Chouteau Fur Company, um sich mit den nun frei gewordenen Geldern dem Aufbau von New York widmen zu können.
Man kann an dieser Beschreibung sehen, dass es im wirtschaftlichen Machtgefüge auch vor zweihundert Jahren bereits ordentlich „zur Sache“ ging.

Das Handelszentrum wurde von einem „Geschäftsführer / Manager“ geleitet, er wurde „bourgeois“ genannt (französisch: Bürger). In den ersten Jahren war dies Kenneth McKenzie (1829-1837), danach folgten Albert Culbertson (1837-1847) und Edwin Thomson Denig (1848-1856). Die beiden Letzteren waren jeweils mit Frauen von Indianer-Stämmen verheiratet, mit denen man handelte, was zu einer Vereinfachung der Handelsbeziehungen beitrug. In den letzten Jahren von 1857 bis 1867 war ein Duo tätig, Charles Larpenteur und James Kipp.

Damals verlief der Missouri näher an der Trading Post vorbei, sodass man die erhandelten Felle und Pelze mit Booten problemlos zunächst über den Missouri und anschließend über den Mississippi nach St. Loius transportieren konnte.

Gehandelt wurde mit verschiedenen Indianerstämmen, überwiegend mit den Assiniboine, mit den Blackfeet, mit den Crow, mit den Mandan, mit den Hidatsa und mit den Cree. Die „Native Americans“ kamen zum Fort und boten ihre Felle und Pelze an, für die sie Gewehre, Messer, Töpfe, Decken, Perlen, usw. erhielten. Oft bauten sie ihre Zelt-Dörfer direkt neben der Trading Post auf und blieben auch eine Weile.

Bei der heutigen Rekonstruktion kann man die komplette viereckige Palisaden-Umrandung mit zwei Verteidigungstürmen und zwei Eingangstoren anschauen. Es gibt zwei nachgebaute „Handelshäuser“,
in denen die zeremoniellen Handelsverhandlungen mit den Indianern abgewickelt wurden. Das Zentrum nimmt das „Bourgois-Haus“ ein, in dem heute ein Visitor-Center und ein kleines Museum untergebracht sind.
Westturm
Haupttor mit direktem Zugang zum Missouri

Haupttor von innen











Bisonfell
Fellpresse






























Das Bourgeois-Haus





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