Donnerstag, 21. Juni 2018

zum Summit Lake


Wir verließen unseren ruhigen Campground am Beaver Lake gelegen und fuhren weiter auf dem Highway #97 gen Norden.

Wir fuhren heute wieder die selbe Strecke wie im letzten Jahr;
die mit Bildern versehe detaillierte Beschreibung ist nachzulesen unter
https://canada-s-calling.blogspot.com/p/alaska-highway-teil-3.html

Check your fuel
next service 188 km

konnte man auf einem Hinweisschild rechts der Straße lesen. Soviel zu den hier existierenden Weiten!

Wir passierten bald die 500 km Marke des Alaska Highways.

Auch auf diesem Streckenabschnitt findet man ehemalige Roadhouses, von denen nur noch „Hinterlassenschaften“ existieren, obwohl sie einmal wichtige Anlaufstellen für die Durchreisenden und das Zuhause ihrer Besitzer waren.




Der alte Kilometerstein steht noch
So z. B. Steamboat Mountain Lodge bei Km 531 (Historic Mile 351).
Seit einiger Zeit aufgegeben brannte die Lodge 2016 ab. Nebengebäude sind noch vorhanden.








Hier stand einmal die eigentliche Lodge











Hier gibt es schon lange kein
Benzin / Diesel mehr!


Im Vordergrund die Generatorstation

Pech hatten wir an der Tetsa River Lodge mit einer geplanten Pause und dem Verkosten der überall angepriesenen und hier hergestellten ´cinnamon rolls`. Auch wird / wurde hier Wurst und Schinken selbst hergestellt und geräuchert.
Umso trauriger waren wir, als wir das Schild „CLOSED“ an der Eingangstür lasen.
Da der Generator noch lief ist zu hoffen, dass die Betreiber nur vorübergehend geschlossen hatten.
















An dem Tetsa River entlang fuhren wir zum
Summit Lake; am gleichnamigen Campground machten wir für heute Station.




Während einer kleinen Erkundungsrunde am See konnten wir wieder so manche Tiere, ihre Spuren aber auch wieder viele Blumen sehen.









Twin-Flower











Bieberspuren









Mittwoch, 20. Juni 2018

nach Beaver Lake

Wir verließen den Campground am Bucking Horse River. Er wurde  -  gegenüber dem letzten Jahr - komplett neu parzelliert, so dass die einzelnen Stellplätze jetzt gut doppelt so groß sind wie früher.

Wir fuhren die selbe Strecke wie im letzten Jahr;
die mit Bildern versehe detaillierte Beschreibung ist nachzulesen unter
https://canada-s-calling.blogspot.com/p/alaska-highway-teil-2.html

Da wir ja Vieles an der Strecke bereits im letzten Jahr schon ausgiebig erkundet hatten, machten wir dieses mal nicht überall Halt.

Wir bemerkten beidseits des Highways erneut verbrannte Waldareale und unterschiedliche Anzeichen des neuerlichen Aufwuchses.
Nicht überall, wo früher einmal Fichten standen, wuchsen auch erneut Fichten, sondern sie wurden durch die Espen verdrängt. Diese vermehren sich zum größten Teil über Wurzelsprößlinge, so dass sie nicht unbedingt keimenden Samen benötigen. Dadurch stehen die jungen Bäume der Espen allerdings oft auch dicht an dicht und lassen zumindest in den ersten Jahren keinen anderen Bewuchs mehr zu.










Dort, wo vor nicht allzu langer Zeit der Wald brannte, verbrannten auch die Telegraphen-masten.
Anhand der hellen, frischen Masten konnte man sehen, über welch langen Strecken diese erneuert werden mussten.










Das erste mal sahen wir auch die
Arbeitskolonne, die rechts und links des Highways den Wald von Gras und Buschwerk frei hält, und das über hunderte von Kilometern.
4 Traktoren mit Mäh- und Häckselwerkzeug rechts des Highways und weitere 4 auf der gegenüberliegenden Seite.






















Viele Kilometer hatten sie zwar bereits abgemäht, doch noch viel mehr langen vor ihnen.









Am Beaver Lake beendeten wir unseren heutigen Tag.
Hier standen kerzengerade, hoch gewachsene Aspen, Kiefern und Tannen.

Dienstag, 19. Juni 2018

nach Buckinghorse River

Heute starteten wir dann endgültig unsere Alaska Highway Reise.
Wir fuhren den Highway #97 gen Norden.

Viele weitere Details und Bilder zu unserer Reise auf diesem Streckenabschnitt  findet man auch unter
https://canada-s-calling.blogspot.com/p/alaska-highway-teil-2.html


Für mich mehr als befremdlich;
der ehemals angedachte „Trans Canada Trail“ in west-ost- bzw. ost-west-Richtung, also einmal quer durch Kanada, hat mittlerweile jede Menge „Abstecher“ bekommen, um ja auch alle einzelnen Provinzen und Territorien mit zu berücksichtigen. Folge: hier würde man als Wanderer von British Columbia gen Yukon Territory am Seitenstreifen des Alaska Highways  laufen  -  hunderte von Kilometern!





Wir fuhren kurzzeitig an verbrannten Wäldern vorbei, ansonsten sieht man rechts und links nur
"Natur"!
Der Fahrbahnbelag des Highway ist weiterhin gut und auch für die seitliche Grünstreifen-Unterhaltung wurde viel getan.
Die Seitenränder sind gemäht und das sich ausbreitende Buschwerk und einige Bäume wurden gehäckselt  -  über viele Kilometer!








Allerdings gibt es auch immer wieder alte Häuser oder ehemalige Lodges zu sehen;  sie blieben einfach stehen und wurden verlassen.



Eine erste Pause legten wir in „Wonowon“ ein.
Diese kleine Siedlung war früher bei Historic Mile 101 als "Blueberry" (Control Station) bekannt. Hier wurde während des Zweiten Weltkrieges der Verkehr von der US-Armee auf dem Highway kontrolliert, denn ein Befahren dieser Straße war nur mit Passierschein möglich  -  und für Privatpersonen ohne Erlaubnis verboten.










Ein Infoschild erinnert daran.
Die Kommune heute hat Ihren Namen von 101 "one-0-one“ abgeleitet!









Im Restaurant der Buckinghorse Lodge (eine umgebaute Baracke der US-Armee aus den Anfängen des Alaska Highways) machten wir Station, um die dortige „cinnamon roll“ zu probieren.
Weitere Details dazu unter:
https://canada-s-calling.blogspot.com/p/cinnamon-buns.html






Im nahegelegenen Campground, auf dem wir schon im letzten Jahr übernachteten, beschlossen wir den Tag  -  im Wohnmobil, denn draußen in der Nähe des Flusses herrschte „Mückenalarm“!




Montag, 18. Juni 2018

nach Charlie Lake

von Hudson´s Hope nahmen wir weiterhin den Highway #29 zurück Richtung Alaska Highway. Diese Strecke verläuft stellenweise sehr hügelig entlang am Peace River mit langen Steigungen, ermöglicht dann aber auch einen weiten Blick auf das oft weitläufige Flussbett, das oft mit Inseln durchsetzt ist.















Auffallend war aber nicht nur das weite Tal, das zum Teil landwirtschaftlich genutzt wird, sondern die großen Aspen-Wälder. Die weißen Baumstämme leuchteten in der Sonne besonders auffallend.

Auf der halben Strecke etwa mündet der Halfway-River in den Peace-River. Er brachte jede Menge braunen Schlamm in den sonst klaren Peace River.





Nach ungefähr 80 km deuteten die ersten  vereinzelt stehenden Häuser rechts und links des Highways #29 an, dass wir die Region von Charlie Lake und damit wieder den Alaska Highway erreicht hatten.

Am Straßenrand, hier in British Columbia,  blühten überall diese Rosen, eigentlich das Wahrzeichen für die Provinz Alberta.





Auf diesem Campingplatz machten wir für eine Nacht Rast und waren somit wieder auf dem Alaska Highway angekommen.



Wer uns ab jetzt  - vielleicht sogar vorausschauend  - auf unserer Reiseroute gen Norden (Fairbanks) auf dem Alaska Highway begleiten möchte, kann sich auch die jeweiligen - teilweise schon vom letzten Jahr bebilderten - Streckenabschnitte in der rechten Rubrik „Reiserouten“  - "Alaska Highway von - nach" ansehen.

W.A.C. Bennett Dam

Von Hudson´s Hope fuhren wir weiter zum W.A.C. Bennett Dam, der besichtigt werden kann.

Der aus Erdreich erbaute Damm erstreckt sich
2 km durch das Peace River Tal und dient seit 1968 zur Stromgewinnung.

In dem dortigen Informationszentrum gibt es nicht nur eine interaktive Ausstellung, sondern es werden auch geführte Touren in das Innere des Staudammes angeboten, bis hin zu den Strom erzeugenden Turbinen und Generatoren.
Die Generatoren der G.M. Shrum Generating Station wurden in Russland hergestellt,
verschifft und auf extra für den Transport hergestellten Tiefladern zum Damm gebracht.

Es wird nicht nur stolz erzählt, nach welchen Anstrengungen der erste Strom weitergeleitet werden konnte, sondern auch von den Ländereien, die die hier ansässigen First Nations durch die Flutung des Areals ebenso verloren wie das heimische Wild die nahen Flussregionen.



Davon, dass auch diese Baustelle leider ihre Opfer forderte, zeugt diese Plakette im Eingangsbereich des Informationszentrums.















 So war das mit der Flutung des Dammes ...

Es wurde jedoch nicht nur das Areal des Peace Rivers direkt vor dem Damm geflutet, sondern viele Kilometer auch vom Parsnip River und dem Finlay River.










Das gesamte Dammareal heute



















Der Notüberlauf


Der Damm


























Im powerhouse















Eine sehr informative Führung

mit einer sehr interessierten Besucherin!










Weitere Informationen unter:
http://bchydro.com/bennett

nach Hudson´s Hope


Nach ein paar ruhigen, erholsamen Tagen auf dem Campground verließen wir Chetwynd auf dem Highway 29 nach Norden, Richtung Hudson´s Hope.

Die Straße steigt lange aus dem Pine-Valley an und führt bald zum langgestreckten Moberly-Lake. An seinen Ufern durchfährt man Siedlungsgebiet der „First Nations“; „no solicity“ ist mehrfach zu lesen; die Forst Nations haben auch hier ihre eigene Gesetzmäßigkeit, nicht die kanadische.
Peace Canyon Dam
Nach dem Moberly-Lake wartet auf den Durchreisenden schon ein weiterer, wenn auch wesentlich kleinerer See, der stellenweise sehr verlandet ist. Ein ideales Gebiet für Elche, vor denen am Straßenrand in regelmäßigem Abstand gewarnt wird – doch wir bekamen auf unserer Fahrt hier keinen zu Gesicht.




Dann erreicht man den Peace River und überquert ihn auf einer langen Brücke.



Peace-River mit Blick Flussabwärts

Der „Peace Canyon Dam“ staut den Fluss linkerhand zur Stromgewinnung ein, so dass der „Dinosaur Lake“ entstand, benannt nach der Tatsache, dass man in dieser Region viele Dinosaurierreste und-spuren fand, die  -  einige früher zum Teil ausgegraben, konserviert und zwecks Ausstellung an alle Welt verliehen - heute jedoch in den gefluteten Arealen erneut „untergegangen“ sind.






Das Haus beherbergte ehemals einen Hudson´s Bay  Co. store

Nach wenigen Kilometern erreicht man
Hudson´s Hope,
das bereits 1805 als Handelsstation für Pelze gegründet wurde.







Neben einem gut ausgestatteten Informationszentrum gibt es in dem kleinen, etwa 1.100 Einwohner zählenden Ort noch einige alte, an einen zentralen Platz zusammengetragene Häuser aus der frühen Pionierzeit, ausgestattet z. T. auch mit den Utensilien der damaligen Siedler.















Versteckt hinter diesem Kirchlein von 1938 fanden wir die Hl. Drei Könige.














Blockhäuser aus Pionierszeiten und die "Handwerkzeuge" ihrer Bewohner gab es
u. a. zu sehen.

Allerdings auch vieles aus den damaligen "Familienbesitzümern" Zusammengetragenes.

























Aber auch Repliken von Fossilfunden werden
ausgestellt; die Originale sind an namhaften Museen in aller Welt verliehen.








Ein Cougar






Ferner gibt es eine sehenswerte Tierausstellung von ehemaligen Einwohnern, die Ende des letzten Jahrhunderts auf Jagt gingen, auch in Europa, und von überall ihre Trophäen mitbrachten.







Auch ein Fake-Gesicht gibt es dort zu bewundern  - 
das Hinterteil eines "white-tailed deers"




Ja, und wenn ein lebender Bär einem so nah an die Fotolinse heran gekommen ist, nützt einem auch das Pfefferspray nichts mehr - 
Es wird wohl das letzte Bild des Fotographen gewesen sein!