Montag, 30. September 2024
Donnerstag, 26. September 2024
Cottonwood Island Nature Park
Kurz vor der Stadt Prince George mündet der Nechako-River (Nechaka bedeutet in der Sprache der hiesigen First Nations „großer Fluss“) in den Fraser River.
Hier befand sich seit Jahrhunderten der Siedlungsraum des First Nation-Stammes der Lheidli T’enneh (Lheidli = wo zwei Flüsse zusammenfließen, T’enneh = Leute), die auch unter dem Namen „Fort George Indian Band“ bekannt sind.
Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre legte die Stadt Prince George hier einen Stadtpark an, der inzwischen ein Areal von 32 Hektar Fläche umfasst. Seinen Namen erhielt der Park aufgrund der hier zahlreich wachsenden, oft über dreihundert Jahre alten Schwarz-Pappeln. Viele der Bäume sind nahezu astlos fast 35 Meter hoch. Sie werden „Cottonwood-Trees“ genannt, weil ihre Samen wie Baumwolle (cotton) aussehen.
Direkt neben dem Park befindet sich das Central BC Railway & Forestry Museum, in dem alte Lokomotiven und Maschinen/Werkzeuge von Forstbetrieben und Sägewerken ausgestellt werden. Vom gemeinsamen Parkplatz aus überquert man den Nechako-River über eine alte Holzbrücke und erreicht so die idyllischen Wanderwege auf der Cottonwood-Halbinsel.
Den Spaziergang kann man als kleines Entdeckungsabenteuer gestalten, denn ab 2005 hat ein Bildhauer aus Prince George, Elmer Gunderson (*1954), in der Rinde/Borke einiger der Cottonwood-Bäume Schnitzereien („tree bark carvings“) angefertigt. Die Rinde bzw. die Borke der Bäume sind sehr dick und der Schnitzer verletzt den Baum nicht, wenn er die Schnitzerei nur in dieser Außenschicht anlegt.
Überwiegend handelt es sich um Gesichter von Menschen, aber es gibt auch verschiedene Tiere (Bär, Eule, …), einen Drachen und einige Fassaden von Feenhäusern zu entdecken. Da einige seiner Werke im Laufe der Jahre, beispielsweise bei Hochwasser, zerstört wurden, fertigte er 2016/17 ein paar neue an, sodass man zurzeit fast zwanzig seiner Schnitzereien entdecken kann, aber man muss sehr aufmerksam unterwegs sein.
Bei unserem herbstlichen Spaziergang konnten wir uns neben den Schnitzereien in den Cottonwood-Bäumen von bunten Herbst-Impressionen beeindrucken lassen.
Weisbauch-Kleiber |
Dienstag, 24. September 2024
Die „Hazeltons“ und Gitxsan
Sonntag, 22. September 2024
Hagwilget-Brücke
Montag, 16. September 2024
Berge, Licht und Wolken in BC
Sonntag, 15. September 2024
Funky Flames
Donnerstag, 12. September 2024
Hyder in Alaska
Wenn man durch den Ort fährt, wird einem schnell klar, was mit Geisterstadt gemeint ist. Überall stehen aufgegebene Häuser und seit langem nicht mehr genutzte Autos.
Mittlerweile ist auch der General Store geschlossen |
Der Ort wurde 1914 nach dem Bergbauingenieur Fredrik Hyder benannt, der maßgeblich an der Entdeckung mehrerer hiesiger Minen beteiligt war, in denen Gold, Silber, Blei, Kupfer, Zink und Wolfram abgebaut wurde. Die Minen werden heute, bis auf kleine zeitweilige Ausnahmen, nicht mehr betrieben.
Heute leben weniger als 50 Personen in Hyder, die sich komplett über das benachbarte Stewart versorgen.
Bei Touristen ist der Ort aus mehreren Gründen beliebt. Einmal kann man von hier über eine unbefestigte, nur von Juni bis September befahrbare Straße den Salmon Glacier erreichen. Er ist der fünfgrößte Gletscher in Kanada und man kann ihn mit dem Auto, allerdings nur über Hyder in Alaska, erreichen.
Zum Zweiten gehört der Ort zum Tongass National Forest. Den Namen wählte man zu Ehren des Tongass Clans, einem Stamm der Tlingit First Nation. Der „Nationalwald“ ist seit 1907 ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet und erstreckt sich über fast 70.000 km² im Südosten von Alaska. Knapp zehn Kilometer hinter Hyder befindet sich die Fish Creek Wildlife Oberservation Platform, eine Aussichtsplattform, von der man im Spätsommer Lachse, Seeadler und Bären beobachten kann.