Mittwoch, 21. Juni 2023

Hermann - eine Stadt ...

... deutscher Einwanderer

Wenn man von Norden kommend den Missouri auf der Christopher S. Bond Brücke ↗ überquert und in die Stadt hineinfährt, wird man gleich von mehreren Schildern begrüßt.

Bad Arolsen ist die Partnerstadt von Hermann, Missouri
Hermann
Hier erfährt man in Kürze alles Wissenswertes

Hermann, missouri
Home of the Maifest
Hermann
Old World

Man erzählt sich über Hermann, dass die Stadt ein Beweis für deutsche Entschlossenheit und die Bereitschaft zu harter Arbeit ist. Als die ersten siebzehn deutschen Siedlerfamilien im Jahr 1837 mit dem Dampfschiff hier ankamen, stellten sie fest, dass die bereits in Philadelphia auf dem Papier gekauften Grundstücke in Hermann, nicht das waren, was ihnen versprochen worden war - gutes Ackerland. Was fanden sie vor? Steillagen und Wildnis! Nun - sie ließen sich nicht entmutigen und so existiert Hermann noch heute.
Der Musiklehrer Georg Bayer (1800-1839), der zu Beginn des Jahres 1837 als  Agent der nachfolgenden Siedlergruppe hier eingetroffen war, zählt als Gründer des Ortes. Er kaufte eine wunderschöne Landschaft, aber einen völlig unpraktischen Ort für die Siedler. So ergab sich auch, dass frühzeitig mehrere Weingüter entstanden, die "Steillagen" boten sich dafür an.

Warum entschied sich für den Stadtnamen „Hermann“. Bereits Anfang Juni hatten wir New Ulm in Minnesota besucht und dort an dem monumentalen Herrmann-Denkmal gesehen, mit welcher Begeisterung die deutschen Immigranten den Cheruskerfürsten verehrten. So wollten auch die deutschen Hermann-Einwanderer die dem Cheruskerfürsten nachgesagten Eigenschaften Stolz, Freiheit und Ehre in ihrer Stadt bewahren. 

Herman-Park
Am Ortseingang von Hermann steht natürlich eine Statue des Cheruskerfürsten, nicht ganz so monumental wie in New Ulm. Und im historischen Museum von Hermann wird nicht nur dem Cheruskerfürsten „gehuldigt“, sondern auch seiner Frau Thusnelda.

Thusnelda
Thusnelda ( = "Tussi)
Hermann, der Cherusker

Hinter dem kleinen Park mit der Hermann-Statue befindet sich das historische Feuerwehr-Haus von 1906, das gleichzeitig auch die City-Hall ist.

City-Hall

Rechterhand kommt man zur „Historic Site Deutschheim“. Hier geht es um mehrere Backstein-Häuser aus dem 19. Jahrhundert, die zum größten Teil original erhalten geblieben sind - zum Beispiel das neoklassische Pommer-Gentner-Haus aus dem Jahr 1840. Die Familie Pommer waren bekannte Klavier- und Violinenbauer.

Pommer-Haus
Pommer-Gentner-Haus 
Info Pommer-Gender-House

Hinter dem Haus befindet sich ein Modellgarten, in dem die deutsche Gartengestaltung aus dem 19. Jahrhundert gezeigt wird.

Gemüsegarten

Gegenüber von Deutschheim liegt auf einem Hügel das Gasconade County Courthouse von 1896. Hermann ist die Kreisstadt des 1820 gegründeten Gasconade County, das seinen Namen nach dem hier in den Missouri einmündenden Fluss, dem Gasconade River (benannt nach der französischen Provinz „Gascogne“), erhielt. Dieses Gerichts- und Verwaltungsgebäude wurde übrigens vollständig aus privaten Mitteln erbaut.

Court-House

Der Missouri hatte für viele Jahrzehnte eine große Bedeutung für Hermann. An der Riverfront im Dampfschiffhafen waren um das Jahr 1860 fast 30 Dampfschiffe stationiert, mit denen Personen und Güter flussauf- und -abwärts transportiert wurden. Allerdings gehören die Zeiten der Dampfschifffahrt mit Beginn des Baus der Eisenbahnlinie 1873 schon lange der Vergangenheit an.

River-Memorial

Wir besuchen das historische Museum von Herrmann, das im German Schoolhouse von 1871 untergebracht ist. Die Schule wurde im Jahr 1955 geschlossen.

Deutsche Schule
Museum

Die Ausstellungen in den sieben Räumen des Museums mit unterschiedlicher Thematik befassen sich mit den Menschen, ihren Geschichten und ihrem Erbe sowie den historischen Ereignissen von und in Hermann. Besonders interessant sind der Fluss- und der Kinderraum.
Die Stadt-Uhr im Uhrenturm über dem Gebäude läuft angeblich seit der Fertigstellung im Jahr 1890 ohne Unterbrechung.

Die Uhr
Das Uhrwerk

Vom historischen Museum in der Schiller Street kommt man direkt in die First Street. Hier ist ein weiteres imposantes Backsteingebäude zu finden, die Concert-Hall von 1877, in der früher ein reges kulturelles Leben stattfand.

Concert Hall

An der folgenden Kreuzung kommt man zur Festhalle im Hermann Inn, zum Hermann Wursthaus, zur Black Shire Distillery mit einem herrlichen Außengelände und zur Tin Mill Brewery.

Festhalle

Inn

Destillery
Brauerei

Ansonsten fällt in Hermann auf, dass alles „Hermann“ ist. Es gibt eine Hermann Farm, einen Hermann Hof (mit Festhalle von 1886), das Hermann-Wursthaus, usw.,
und die Hermann Trolleys befördern die Touristen unentgeltlich von einem Ziel zum nächsten.

inn
Hermann-Trollies

Heute hat die Stadt knapp 2.200 Einwohner und lebt zu einem Großteil vom Tourismus. Es werden Mai- und Oktoberfeste veranstaltet, die zu den großen Attraktionen von Missouri zählen. Es gibt das Hermann-Wursthaus, das mit deutschen Wurst- und Fleischspezialitäten wirbt, und viele Restaurants. Zahlreiche kleine Shops im historischen Stadtviertel laden zu einem Bummel ein.

In einem Umkreis von zwanzig Kilometern um die Stadt gibt es zwei Brauereien, fünf Destillerien und zehn Weingüter.

Fernweh-Destillerie

Bei so vielen Möglichkeiten, Alkohol zu sich zu nehmen, braucht man ansprechende Übernachtungsangebote - so beispielsweise im dreistöckigen Backsteingebäude „White House Hotel“, das original von 1868 erhalten geblieben ist und in dem man bei der Übernachtung in einem authentisch eingerichteten Zimmer eine „Reise in die Vergangenheit“ unternehmen kann.

White House Hotel
Saloon

Quellen:

Lewis & Clark in Hermann

Auf unserer Weiterfahrt erreichen wir die Stadt Hermann, in der man - wie in vielen anderen Städten - anlässlich des 200jährigen Jahrestages ihrer Expedition ihrer gedachte und Plaketten, Informationsschilder oder gar Statuen aufstellte. Das Expeditionscorps kam auf seiner Hinreise am 26. Mai 1804 hier vorbei.

Hermann liegt hier

In der Stadt  Hermann hat man neben einer einzigen Informationsschrift im städtischen Museum noch nahe des Missouris eine Informationstafel aufgestellt. In dem nahen Wendeplatz des Uferparkplatzes wurden Kacheln mit Motiven zu der Lewis & Clark Expedition in den Boden eingelassen. Leider scheint sich in den zurückliegenden Jahren niemand mehr um diese Ausstellungsstücke gekümmert zu haben  -  wie in vielen anderen Städten auch.

Infotafel in Hermann
200 Jahr-Feier
Lewis & Clark
Das Kielboot
Navigation
Missouri
Missouri - Blick gen Osten
Missouri
Missouri - Blick gen Norden

Dienstag, 20. Juni 2023

Blumenhof im "Rhineland"

Der Blumenhof – ein Winzerbetrieb
 
Gemütlich sind wir entlang des Missouri auf dem Highway 94 Richtung Hermann unterwegs und erreichen den kleinen Ort Dutzow - die älteste deutsche Siedlung in Missouri, die bereits 1832 gegründet wurde und bei der Einwanderung von Deutschen eine große Rolle spielte.
Bereits 1824 besuchte der Schriftsteller Gottfried Duden (1789-1856 / nicht verwandt mit Konrad Duden, dem Herausgeber des Buchs über die deutsche Rechtschreibung) die Region. Sein Buch über eine Auswanderung in die USA veranlasste Hunderte von Menschen diesen Schritt zu wagen. 1832 kam Baron Johann Wilhelm von Bock aus Mecklenburg (1785-1856) mit einer Gruppe Auswanderer in die Region, kaufte Land und gründete Dutzow. Der Ort wurde schnell zu einer extrem deutschgeprägten Siedlung.
Uns führt der Highway 94 auch entlang des Katy Trails und entlang der Weinstraße von Missouri, die von St. Charles bis Hermann führt.

Zahlreiche Weinberge an den weitläufigen Hängen des Missouri zeigen, dass wir uns nun tatsächlich im „Rhineland“ an der Weinstraße befinden. Wir kommen auch an einigen größeren Weinkellereien vorbei.
Die zahlreichen deutschen Immigranten, die im 19. Jahrhundert in dieser Region eintrafen, sahen in der hiesigen Landschaft am Missouri eine große Ähnlichkeit zum deutschen Rheintal und schon trug die Region den Namen „Rhineland“.
Gleichzeitig stellten sie fest, dass sich Boden und Klima hervorragend für den Anbau von Wein eignen würde. Die ersten Weinberge wurden angelegt, die ersten Kellereien entstanden.
In der 1920er Jahren, während der Prohibition (Zeit des Alkoholverbotes), wurde den Winzern übel mitgespielt - ihre Weinberge und die Kellereien wurden zerstört. Erst in den 1960er Jahren erholte sich die Weinregion im „Rhineland“ wieder.

Dann entdecken wir bei Dutzow ein kleines Weingut, bei dem das Garten- und Terrassengelände durch die vielen blühenden Blumen so schön gestaltet ist, dass man einfach stehen bleiben muss. Gelandet sind wir beim „Blumenhof“, der aber keine Gärtnerei, sondern eben eine Weinkellerei ist, die seit 1979 in der dritten Generation als Familienbetrieb geführt wird.

Blumenhof

„Blumenhof“ - wie kam es damals zu der Namenswahl? Nun, die Winzerfamilie, die aus dem Nordwesten von Deutschland stammt, trägt den Namen Blumenberg und so entschied man sich also vor vierzig Jahren dazu, dass die Blumenbergs den Weinbetrieb Blumenhof führen.
Willkommen

Alle angebotenen Weine werden nur aus lokal und selbst angebauten Trauben gekeltert und die Winzer Blumenberg sind für ihre Weine mehrfach ausgezeichnet worden. Die Weinverkostung wird kostenlos angeboten und die Weinprobierstube sieht mit den Landschaftsbildern aus Deutschland und dem typischen deutschen Mobiliar sehr „heimisch“ aus. Es herrscht eine spürbar freundliche Atmosphäre und man fühlt sich in dem kleineren Betrieb als Gast sehr persönlich betreut.

Blumenhof
welch ein Farbenspiel
Welch ein Farbenspiel!
Er mundet
... und er mundet ...
Weinland

Quellen und weiterführende Informationen:

Lewis & Clark– 23.Mai

Mit dem Auto kommt man heute nahe an der Stelle am Missouri-River vorbei, wo das „Corps of Discovery“ zwei Tage nach seiner Abreise aus St. Charles am 23. Mai 1804 campte, allerdings auf der gegenüber liegenden Flussseite (Tavern Rock Cave). Aufgrund der in den letzten gut 200 Jahre stattgefundenen Erosionen befindet sich der jetzige Aussichtspunkt weit von der damaligen Landungsstelle des Expeditionscorps entfernt. Die ehemals große Sandbank (Labadie Bottoms) gehört nun zum rechten Flussufer. Während zurzeit von Lewis & Clark der Fluss sein Hauptbett südlich dieser Sandbank hatte, fließ heute das komplette Wassers des Missouri direkt vor dem Betrachter durch.

Missouri
Missouri
Missouri - Blick nach Osten
Missouri
Missouri - Blick nach Westen

Schräg gegenüber liegt heute die Labadie-Power-Plant ↗, ein Kohle-Kraftwerk.

Wenige Kilometer vorher hat man bereits aus einiger Entfernung einen Blick auf den Missouri-River und seine Vegetation. So könnten es auch Lewis & Clark gesehen haben; verschlammte Ufer und dichte, hohe Vegetation an dem nahen Uferbereich.

Missouri

Der Gerichtsbaum von Daniel Boone

Gerechtigskeitsbaum

Daniel Boone (1734-1820) lernte bereits in seiner Kindheit in Pennsylvania das Überleben in der Wildnis und den Umgang mit Native Americans. 1750 zog er mit seiner Familie nach North Carolina und war 1754 Wagenführer im Krieg gegen die Franzosen. 1756 heiratete er Rebecca Bryan, mit der er zehn Kinder hatte.

Daniel Boone

Daniel Boone erreichte seine bis heute andauernde Berühmtheit in den USA, weil er in den nächsten Jahrzehnten seines Lebens erfolgreich in verschiedensten Konflikten für die Armee kämpfte. Er wurde von den Native Mmericans anerkannt, führte verschiedenste Friedens-Verhandlungen mit ihnen, war allerdings auch an einigen Vernichtungskriegen gegen sie beteiligt. Weiterhin wurde er zur Legende, weil er erste gut nutzbare Trails/Wege anlegte und somit zur Verbreitung der westlichen Zivilisation beitrug.

Immer wieder zog er mit seiner Familie um und erkundete unbekanntes Land. Dies trug zu seinem Ruf als wichtiger Entdecker bei. Als bereits 65-Jähriger und inzwischen längst eine Legende, zog er nach Spanisch-Louisiana, ins heutige Missouri. Dort bereitete er die Bedingungen für eine Besiedlung des Landes vor und bald strömten zahlreiche Siedler nach Missouri.

Judgement tree

Da er sehr anerkannt war, wurde er oft als Friedensrichter eingesetzt. Seine „Gerichtsprozesse“ hielt er im Freien unter sogenannten „Judgement Trees“ (Urteilsbaum) ab, bevorzugt unter Ulmen. Seit dem Mittelalter sind Ulmen in Frankreich „Bäume der Gerechtigkeit“ und in den USA nennt man die Ulme „Baum der Unabhängigkeit / Freiheit“. Es ist überliefert, dass er mit großer Gerechtigkeit urteilte und dass er niemals jemandem ein Unrecht zufügte.

Judgment tree

Judgement tree

Ein solcher Judgement Tree steht heute zweihundert Meter östlich des Highway 94 in der Nähe von Matson, bei Meile 60,6 des Katy Trails. Diese Stätte soll daran erinnern, dass Daniel Boone von 1800 bis 1804 unter solch einer Ulme Gericht gehalten haben soll.
Einer seiner Söhne, Nathan Boone, arbeitete übrigens ab 1808 eng mit William Clark während dessen Tätigkeit als „agent for indian affairs“ zusammen.

Quelle und weiterführende Informationen:

Der Friedhof von Hamburg

Als die US-Regierung 1940 das Land zwangsweise erwarb, das sie zur Sicherung ihrer TNT-Anlage in der Nähe von Weldon Spring benötigte, wusste sie scheinbar noch nicht, welche "kleinen" Probleme sich auftuen sollten.
In dem Areal lagen etliche Friedhöfe. 
In der Zeitung wurde davon berichtet, dass alle Überreste der Verstorbenen auf Kosten der Regierung in ein von der Regierung erworbenen Grundstück umgebettet werden sollen, was jedoch nie realisiert wurde.
Auch wurde vorgeschlagen, eine Umbettung nur dann vorzunehmen, wenn die Angehörigen dies verlangen. Auch dieser Plan wurde nicht verfolgt. 
Die Regierung ließ zumindest die Friedhöfe einzäunen und verpflichtete sich, sich um ihre Pflege zu kümmern - aber auch dies wurde nicht eingehalten!

So werden heute die meisten dieser Friedhöfe von der Boone-Duden Historical Society of New Melle ↗, Missouri, unterhalten. Für einige der größeren gibt es Friedhofsvereine, die sich um sie kümmern. Einige werden von Familienmitgliedern unterhalten.

Einer dieser Friedhöfe ist der von Hamburg (Hamburg Evangelical Church).


In der Mitte befinden sich viele Grabstätten ohne Marker aus der Zeit von 1850 / 52, als die Cholera auch in dieser Gegend ihren Tribut zollte.

Grabstätte Schneider


Man findet Grabstätten der ersten Siedler, die sich hier niedergelassen hatten und z. B. Hamburg gründeten. Allerdings befinden sich leider auch zahlreiche Kindergräber auf dem Friedhof die belegen, dass die Kindersterblichkeit zur damaligen Zeit sehr hoch war.


Eine Liste der auf diesem Friedhof Beerdigten kann man u.a. auf dieser Seite finden:

Detaillierte Karten aller Friedhöfe wurden 1941–1942 von der Fraser-Brace Engineering Company erstellt; sie war  für den Bau der TNT-Anlage verantwortlich. Die Originalkarten befinden sich im Archiv der St. Charles County Historical Society of St. Charles, Missouri.

Quellen und weiterführende Informationen:

Hamburg - a ghost town

Außer einem Friedhof erinnert - fast - nichts mehr an diesen Ort.

In der ersten Spalte der St. Charles Daily Banner-News stand:
"War Department Needs 18,000 Acres for TNT Plant".

So lasen es auch die Einwohner von Howell, Tonnerville und Hamburg. Sie waren erstaunt, dass ihr Land, aufgrund eines Gesetzes vom 09. September 1949, für eine TNT- und DNT-Anlage des Kriegsministeriums benötigt wurde. Wie ein Lauffeuer ging es in den kleinen Orten um, zumal jeder Haushalt diese Information nun auch in seinem Briefkasten vorfand. In spätestens 40 Tagen sollten die 576 Einwohner ihr Haus, ihren Hof, ihre Farm verlassen. Viele von ihnen waren Farmer, bereits in der dritten oder gar vierten Generation.
Ende November wurde in den Gemeinden versteigert, was die Besitzer nicht mitnehmen konnten / wollten und bereits im Dezember verließen die ersten Bewohner das Gebiet. Die meisten hatten eingesehen, dass der Preis, den ihnen die Regierung bot, schweren Herzens zu akzeptieren war, andere endeten jedoch in einem langen Gerichtsstreit, der erst nach dem Zweiten Weltkrieg vor dem Obersten Gerichtshof der USA beigelegt wurde. Viele wollten sich mit dem ausgezahlten Geld in der Nähe eine neue Existenz aufbauen, doch plötzlich schnellten die Bodenpreise wie eine Rakete in die Höhe.

Hamburg
Infotafel: Boone-Duden Historical Society

Lower Hamburg
Infotafel: Boone-Duden Historical Society

Im Januar bereits begann die Armee das Gelände einzuebnen; oft brannten sie anfänglich einfach die hölzernen Häuser der frühen Siedler nieder. Dazu gehörten auch alle Infrastrukturen, die ein dörfliches Leben neben den Privathäusern ausmachen; Schulen, Geschäfte und Kirchen.
Hamburg wurde in den 1830er Jahren von deutschen Einwanderern besiedelt. Ihre Gräber und die ihrer Angehörigen sind teilweise heute noch auf dem damaligen Friedhof zu finden, nahezu das Einzige, was heute noch an Hamburg erinnert.
Hamburg entwickelte sich nicht nur zu einem Eisenbahnhaltepunkt an der Katy-Linie, sondern war zugleich auch noch ein Zugang zum Mississippi.

Hamburg trainstation
Fotoquelle: Weldon Spring Site Ausstellung

Ursprünglich hatten die deutschen Siedler des künftigen Hamburg ihre Häuser in der Nähe des Missouri River und entlang der Klippe gebaut, aber nach der ersten großen Überschwemmung zog der Großteil der Gemeinde über die Klippe mit Blick auf den Fluss. So entstand ein Ober- und Unter-Hamburg.

Gone, but not forgotten.

Genau so erging es den nahen Nachbargemeinden!

Howell
Infotafel: Boone-Duden Historical Society

Toonerville
Infotafel: Boone-Duden Historical Society

Quellen und weiterführende Informationen: