Mittwoch, 5. September 2018

in Hyder

Es hatte geregnet, richtig kräftig, die ganze Nacht hindurch und am Morgen war keine Besserung in Sicht.
So unternahmen wir zuerst einen kleinen Spaziergang in der Nähe des Camping-Platzes.

Da der „Run-A-Muck-Campingplatz“ nahe am Fluss liegt und der gesamte Busch- und Baum-Uferbereich grundsätzlich extrem feucht ist, konnten wir bei einem Spaziergang die verschiedenste Pilze, Moose und Flechten entdecken.















Old Man's Bart - Bart Flechte,
treemoss, Methusalem Bart 
































Am Nachmittag fuhren wir - bei weiterhin Regen - an den kleinen Bootshafen von Hyder (an die Pier), der direkt am Portland-Kanal liegt. Dort konnten wir Robben beim Fischfang zuschauen und eine große Adlerkolonie beobachten. Friedlich saßen Fischadler (Osprey) und Weißkopf-Seeadler (Bald Eagle) nebeneinander.












Hier sind sogar die Regentropfen
im Wasser zu sehen












kurz aufgetaucht





Adler und Möven im Hintergrund,
Robbe auf Fischfang davor
(mit ganz vielen Regentropfen)





Auf der Rückfahrt hielten wir noch einige Male, um kleine Kuriositäten in Hyder zu betrachten,
u.a. die vielen Bauten aus früheren Tagen.

im August 2017 gesehen
im September 2018 gesehen
Irgendwann kam man hier wohl mit seinem Wohnmobil / seinem Bus an und baute anschließend ein „Häuschen“ um es / um ihn herum oder nur ein Dach darüber; in erster Linie, um das Gefährt gegen den Schnee zu schützen, denn 1,5 Meter Schnee gehören hier zur Tagesordnung.



















































im August 2017 gesehen















im September 2018 gesehen
- es hat wohl der Schneelast nicht mehr stand halten können - 





















Und der
„gemütliche Hyderaner“, der in Hippie-Kleidung mit seinem Bier die Straße beobachtet,
darf natürlich auch
nicht fehlen.








Der „Seafood-Bus“ war in diesem Jahr leider schon „out of season“ - schade, denn der „Halibut“ hatte dort im letzten Jahr sehr gut geschmeckt.

























Und was für ein „Komiker“ war das denn,
der seine Garage (Autowerkstatt) so benannte:

"Repair and disrepair under one roof"


Dienstag, 4. September 2018

Ein Tag in Stewart und Hyder


Am heutigen Tag wollten wir uns zuerst etwas in Stewart umsehen und dann einen Teil der so genannten „Salmon Glacier (Granduc) Road“ in Hyder fahren.

Wir starteten unsere Tour am Visitor Information Center in Stewart.









Dort nutzten wir zunächst den „Estuary Boardwalk“ und wanderten auf einem Holzsteg über das Ebbe-Flut-Gebiet des Portland-Kanals. Dieser Kanal ist eigentlich ein Fjord und zählt mit seinen 145 Kilometern zu den längsten Fjorden der Welt.

Der Boardwalk hingegen ist nur 805 m lang und mündet auf die Straße nach Hyder.

An ihm entlang sind etliche Schaustafeln angebracht, die über die hiesige Flora und Fauna informieren.


Von dem Holzsteg hat man aber auch schöne Blicke auf den auslaufenden Portland-Kanal selbst, die noch vorhandenen Docks und auf die hohen Berge.












Blühende Blumen gab es auf Grund der fortgeschrittenen Jahreszeit kaum noch, dafür etliche Beeren tragende Büsche und einige Samen haltige Blütenpflanzen.










Nach unserem Boardwalk-Spaziergang ging es weiter Richtung Grenze (USA / Alaska).
Nach etwa 3 Kilometern kamen wir an einer Stelle vorbei, wo es einmal ein Hyder in BC gegeben hat. Dieser Mini-Ort, der zu „Portland-City“ gehörte, wurde in den Zeiten der Prohibition, des Alkoholverbots, gegründet. Die Einwohner aus Hyder, Alaska, kamen damals über einen so genannten „Smugglers Trail“ nach BC, tranken ihr Bier bzw. ihren Whisky und gingen dann wieder nach Hause. Hyder BC verschwand bis zum Jahr 1940 völlig und heute findet man an dieser Stelle eine kleine Schiffsanlegestelle und ein paar Hausboote.










Die Gegend wurde erstmals 1898 von Weißen besiedelt, die auf der Suche nach Gold hier ankamen.
Portland-City, am Ende des Portland-Lanals gelegen, entwickelte sich nach Erz-Funden (Gold, Silber, Kupfer) zu einem Zelt- und später Pfahlbauten-Ort, der um 1910 fast zehntausend Einwohner beherbergte. Heute sind es etwa 500 in Stewart und maximal 100 in Hyder.
Die heutige Ansiedlung Hyder nannte man zu Beginn des 20sten Jahrhunderts Portland City. Leider ist von den alten Häusern, die man auf Pfählen im Ufergebiet des Portland-Kanals gebaut hatte, aufgrund von Feuer und Fluten nichts mehr übrig geblieben.
Und wo sich einst Portland-City befand, tummeln sich heute Vögel.

Das heutige Stewart liegt etwas weiter zurück am Fjordende. Der erste Postmaster von 1905, Robert Stewart, war der Namensgeber des Ortes.

Ein kurzes Stück später konnten wir am Grenzübergang über die amerikanische Seite 
ohne Kontrolle nach Hyder (ehemals Portland City) einfahren.
Wenn man zurück möchte, ist jedoch ein kanadischer Grenzkontrollposten zu passieren.






Die Einwohner des ehemaligen Portland City bekamen 1915 von den amerikanischen Postbehörden mitgeteilt, dass sie sich einen neuen Namen suchen sollten, weil es damals bereits zu viele amerikanische Portlands gab.
So nannten sie den Ort nach Frederick Hyder, einem kanadischen Ingenieur der „Juneau Mining Company“ benannt, der für die Minen von „Portland City“ zuständig war.
Auch hier waren wieder die aus dem Tidengebiet herausragenden Pfähle zu sehen, die von einer umfangreichen Besiedlung aus einer aktiven und lebendigen Zeit des Ortes aus einer Zeit vor hundert Jahren erzählen.

Nimmt man die erste Straße links und fährt hinaus zu einem Pier, sieht man heute noch viele Pfähle aus dem Wasser ragen, auf denen einst die Häuser von „Portland-City“ standen.
Hier verweilten wir nur kurz mit einem Blick in den offenen Portland Canal; morgen wollten wir hier wieder herkommen, um die Tierwelt zu beobachten.





Auf der Salmon Glacier (Granduc) Road ging es nun weiter, bis wir nach 6,5 Kilometern den Beginn des Tongass National Forests erreichten. Er ist benannt nach einem Clan der Tlingit First Nation, den Tongass oder Tantakwan.
Bereits im Jahr 1902 wurde dieses Naturreservat (Alexander Archipelago Forest Reserve) vom amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt anerkannt und hat heute etwa die Größe der Schweiz. Zum Tongass National Forest gehören vor allem über 10.000 Kilometer pazifische Küstenbereiche.
 


Die nächste Station war nach insgesamt 7,6 Kilometern der „Moose Pond“, der zu Ehren der „Moose-Bruderschaft“ benannt ist und nicht, weil hier Elche vorkommen sollen. Dieses Feuchtgebiet soll ein wichtiges Rückzugsgebiet für Stachelschweine, verschiedene Froscharten, Gänse und Enten sowie andere Vogelarten sein.








Wir bemerkten ein Fahrrad, das „anscheinend“ etwas leichtsinnig abgestellt und von einem herabgefallenen Stein begraben (oder doch nur als „Fake“ hier abgelegt) wurde, denn ein Paar Gummistiefel standen auch noch neben dem Stein.



Nach 9,6 Kilometern auf der Salmon Glacier (Granduc) Road erreichten wir die Fish Creek Wildlife Viewing Area.








Von der von den Rangern gebauten Aussichts-plattform kann man von Juli bis September laichende Lachse und Bären beim Lachsfang sehen. Bären bekamen wir hier im Gegensatz zu letztem Jahr leider keine zu sehen, dafür jedoch zahlreiche Lachse, die in diesem Fluss „ablaichten“.















Laichende Lachse
















Weniger angenehm war, dass viele von ihnen „ihr Werk bereits mehr oder weniger erfolgreich“ vollbracht hatten und dann verendet waren – und das zu Hunderten. Der Geruch der toten Fische war extrem unangenehm (halt: „toter Fisch“).




Sterbender Lachs; er schwimmt "Kiel oben".























Die Bilder
können durch Anklicken vergrößert werden!

Hier kann man auch noch einen aus einzelnen Flusssteinen gemauerten Schornstein sehen.
Das dazugehörige Holzhaus brannte 1962 komplett ab. Es war einmal das Fish Creek Road House. Ursprünglich diente es Arbeitern als Unterkunft, die von der Premier Mine eine Hängelohrenbahn bis zum Portland Kanal bauten. Nach Fertigstellung war es ein Versorgungslager für diejenigen, die die Minen mit allerlei Gütern versorgten. Minenarbeiter, die eigentlich in die Stadt wollten, konnten allerdings auch schon hier auf halbem Weg einkehren.

Ab dieser Stelle konnten wir nur noch eine relativ schmale Schotterstraße, eine „gravel road“, nutzen, die anfänglich eben, später steil bergauf und immer entlang des „Salmon River“, bzw. hoch neben dem Fluss, verlief.
Die Informationsbroschüre zu dieser Gegend, die wir im Visitor Centre erhielten, kommentierte zu diesem Weg: „Large motorhomes ... are not recommended on the road past the Fish Creek Viewing Platform“. Wir wollten es dennoch wagen!

Nachdem wir am Startpunkt des „Titan Trail“vorbei gekommen waren, auf dem man über 8 km zu einer alten Titan-Mine wandern kann, konnten wir etwa 4 Kilometer weiter nur noch wenig Überreste der „Riverside Mine“ entdecken.
Hier wurde 1915 Silber und Kupfer entdeckt.
7 Jahre später trieb man Tunnel in den Berg. Die Mine war zeitweise so ergiebig, dass sie als die produktivste Silber- und Kupfermine in Alaska galt.












Bis 1961 war diese Mine in Betrieb, dann wurde sie aufgegeben. 1987 brannten die übrig gebliebenen Gebäude ab. Da im Laufe der Jahre auch die ehemalige Salmon Glacier (Granduc) Road weg gespühlt wurde, der derzeit aktuelle Weg etwas höher geführt wird, verläuft dieser durch das untere Ende des ehemaligen Grubenareals. So waren für uns nur noch einige verrostete Maschinenteile von einer der produktivsten Minen Alaskas zu sehen.

Bei Kilometer 16,6 auf dieser Schotterstrecke erreichten wir den Nine Mile Creek. Einst führte hier eine Brücke über den Salmon River, um an den auf der anderen Seite liegenden Texas Creek zu gelangen. 1967 wurde diese Brücke bei einem Hochwasser des Salmon-River zerstört und nie mehr ersetzt. Angeblich soll man immer noch Reste dieser Brücke erkennen können, wir konnten leider nichts entdecken.

Als nächstes erreichten wir, nach etwa 19 Kilometern, in einer steil abfallenden Kurve die Stelle, an der am 20. Juni 2017 Garland Ben Stevens bei einem Unfall mit seinem Fahrzeug mehr als 100 Meter in die Tiefe stürzte und verstarb. Ben war ein Einheimischer aus Stewart und kannte die Strecke.
Zu seiner Erinnerung stehen hier ein großes Metallkreuz, eine Feuerschale und eine Bank – alles mit seinem Namen versehen.





Blick von dieser Stelle aus in den River
















Die Straße führte weiter steil bergauf; neben jetzt auch noch vielen tief ausgewaschenen „Furchen“ / Querrillen lagen auch größere Steine (von einem Steinschlag / Erdrutsch) auf der Straße; so beschlossen wir, ab „Premier Border Crossing“ (bei Kilometer 21) uns und unseren RV zu schonen. Eigentlich wäre unser Ziel der Salmon Glacier (View Point) gewesen, der größte Gletscher der Welt, den man auf einer Straße erreichen kann. Es hätten auch nur noch knapp 8 Kilometer gefehlt, aber die Straße erschien uns im Endeffekt für einen RV (zumindest derzeit) doch ungeeignet. Also kehrten wir um und wurden auf der Rückfahrt mit wunderbaren Eindrücken aus der umliegenden Bergwelt entschädigt.









Hier wurde die Schotterstraße wieder etwas besser.




















Auf unserer Rückfahrt sahen wir dann einen „grader“ (auch Planierer, Erdhobel oder Straßenhobel genannt); er hatte im unteren Teil der Schotterstraße mit seiner Arbeit begonnen.

Vielleicht wäre die Schotterstraße im oberen Teil dann in ein paar Tagen auch wieder besser befahrbar gewesen.

Montag, 3. September 2018

Unsere bisherige Reiseroute

wie wir sie bis zum 03. September "erfahren" haben.

nach Hyder

Auch für den heutigen Tagesabschnitt (Tatogga Lake Resort nach Hyder / Alaska) - 268 km) gilt:

Diesen Streckenabschnitt hatten wir bereits im Jahr 2017 befahren. Er ist teilweise auf der Seite
https://canada-s-calling.blogspot.com/p/stewart-cassiar-highway-teil-2.html (Dease Lake - Meziadin Junction)
ausführlich beschrieben und bebildert, wird allerdings im Spätherbst 2018 noch einmal ergänzend überarbeitet
(dann mit weiteren Bildern und Infos versehen   -  und seiner Rechtschreibfehler beraubt!).

Unsere heutige Fahrt entlang des Stewart-Cassiar Highways, Highway #37, begannen wir mit spektakulären Blicken auf den rechts der Straße liegenden Mount Edziza, dem mit 2.787 m höchsten Vulkan Canadas, und das links der Straße liegende Spatsizi-Plateau. Beide Gebiete sind Nationalparks. Hier soll die größte „Stone Sheep-Herde“ von Canada leben.

Weiter ging es zunächst am Tatogga Lake und danach am Kinaskan Lake entlang – dort gibt es
auch einen „Provincial Campground“. Hohe Fichten säumten über viele Kilometer beidseitig die Straße.


Immer wieder mussten wir über mit Holzbrettern oder Gitterrosten belegte Brücken fahren, um kleinere Creeks zu überqueren (Snapper Creek, Willow Creek, Rescue Creek, Eastman Creek, Burrage Creek, Durrham Creek, Slate Creek, Thomas Creek, Devil Creek, …. um nur einige zu nennen). An den vielen Creeks kann man erkennen, dass die nahen, recht hohen Berge ihre Abflüsse konzentriert entwässern und wie schwierig es gewesen sein muss, diese Gegend in früheren Zeiten zu durchqueren, als es noch keine Brücken gab.

Auf diesem Streckenabschnitt gab es dementsprechend außer den Creeks nichts anderes als Seen, Landschaft und Bäume zu sehen (große, kleine, hellgrüne, dunkelgrüne, schief stehende, umgefallene, …) Manchmal faszinierte uns die eine oder andere Ausnahme, wie z.B. dieser Gletscher:








Nach 113 Kilometern erreichten wir den
Bob Quinn Lake.
Nach Bob Quinn ist hier einiges benannt:
es gibt eine Bob Quinn Straßenmeisterei, eine Bob Quinn Rest Area, einen Bob Quinn Lake Airport, ….
Und wer war er nun – dieser Bob Quinn?
Er gehörte zum Team der „linemen“, die von 1899 bis 1901 „die Dominion Telegraphen-Leitungen“ von Ascroft, BC, bzw. Vancouver kommend bis nach Dawson City verlegten und anschließend auch, in kleinen „Telegraph Cabins“ wohnend, betreuten. Dieser Bob Quinn brach sich ein Bein, überlebte dann für drei Monate völlig auf sich allein gestellt in der Wildnis, bis sein Bein wieder heilte und er nach Stewart zurück kehrte. Diese unbeschreibliche Leistung eines Einzelnen in der Wildnis wird heute mit den Namensgebungen honoriert.














Nachdem wir 6 Kilometer später den Echo Lake hinter uns gelassen hatten, durften wir uns wieder an der Überquerung verschiedener Creeks erfreuen – und wir durften im Vergleich zu früheren Reisenden über Brücken fahren! Da wären: Ogilvie Creek, Gamma Creek, Bend Creek, Alger Creek, Liz Creek, Beaverpond Creek, Fan Creek, Revision Creek, Redflat-Creek, Snowbank Creek, ….  Was hätte das in früheren Zeiten an nassen Füßen bzw. nassen Reifen bedeutet?

Und dennoch zeigte sich die Landschaft - für uns - extrem abwechslungsreich; und wenn es oft nur das Farbenspiel der Natur war.









Es folten weitere 42 Kilometer Landschaft und Natur, bis wir den Bell-Irving-River auf einer reinen Stahlbrücke überqueren konnten. Direkt dahinter liegt auf der linken Seite die Bell 2 Lodge. Sie wurde 1979 von Ernie Kreese erbaut und hatte im Laufe der Jahre weitere Besitzer, bis 1998 „Last Frontier
Heliskiing“ das Areal erwarb. Sie tätigten viele Investitionen in Neu- und Umbauten und bieten heute mit Tankstelle, Restaurant, Hotelbetrieb und Outdoor-Chalets das ganze Jahr über attraktive
Angebote für Touristen – inklusive Heliskiing für Wintersport. 

Die nächsten 94 km bis Meziadin Junction passierten wir auf dem Stewart-Cassiar-Highway wieder viele Seen und Creeks (Oweegee Creek, Skowill Creek, Glacier Creek, Deltaic Creek, Taft Creek, Ritchie Creek, Cousins Creek, Spruce Creek, Hanna Creek - unfassbar die Anzahl dieser kleinen Flüsse!) und überquerten den Bell-Irving-River ein zweites Mal.






In der nächsten Ansiedlung Meziadin Junction findet man eine Tankstelle, einen kleinen „General Store“, einen Imbiss sowie Übernachtungsmöglichkeiten. Gegenüber des kleinen Ortes liegt der Meziadin Lake und an ihm befindet sich ein „Provincial Park Campground“. Der See ist bei Anglern sehr beliebt, weil man aus ihm Forellen, „Whitefish“ und auch Lachse angeln kann.

Wir bogen an der Kreuzung Richtung Westen auf den Highway #37A ab, um auf einer Strecke von 65 km nach Stewart / Hyder (Alaska) zu fahren.

Dieser Abschnitt gehörte für uns erneut zu den schönsten Strecken, die man in Canada befahren
kann. Bald nach dem Ende des Meziadin Lakes querten wir, recht passend, den „Surprise Creek“
und wurden dann von einer wunderschönen Landschaft „überrascht“. Rechts und links erheben sich Berge, von denen sich zahlreiche Wasserfälle in wunderschönen Kaskaden, oft über hunderte von Metern im freiem Fall, ergießen.  Wir fuhren nun über 15 Kilometer entlang des Strohn Creeks, der den Mount Strohn „entwässert“.

Die größte Attraktion war für uns nach 24 Kilometern der Bear Glacier, der sich hinter dem Strohn Lake links gegenüber der Straße befindet. Der Bear Glacier „wickelt“ sich wie eine „riesige Eis-Mure“ um den Mount Strohn herum zum See hinunter. Kurioserweise entwässert der Strohn Lake westwärts Richtung Pazifik in den nun folgenden Bear River, während der Strohn Creek ostwärts in den Meziadin Lake entwässert.


Baer-Gletscher 01.08.2017
Baer-Gletscher 03.09.2018






Traurig waren wir darüber, wie sehr sich der
Bear Glacier  nach nur einem Jahr verändert hatte.








Konnten wir im letzten Jahr noch am Fuß der Gletscherzunge einen „Eis-Dom“, eine „Eis-Höhle“, sehen, war sie in diesem Jahr bereits zusammengebrochen und der Gletscher insgesamt an seinem Fuß um einige Meter zurück geschmolzen.

Ab dem Bear Glacier fuhren wir nun den Bear River entlang bis nach Stewart. In Stewart (Canada) ging es für uns zügig über die Grenze nach Hyder (Alaska / USA), da von dieser Seite aus kommend keine Grenzstation existiert, man folglich an der Grenze nicht kontrolliert wird, so dass wir unseren angestrebten Campground „Run-A-Muck“ nach wenigen Minuten erreichten.














Abends konnten wir Weißkopf-Seeadlern zusehen, wie sie über uns kreisten.