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Mittwoch, 27. August 2025

Der Signal Hill mit Cabot’s Tower

Auch in der Stadt St. John’s spielt John Cabot ↗ (1450-1499) eine große Rolle. Ihm zu Ehren konnten wir gleich mehrere Plätze in der Stadt besuchen.
Zunächst einmal fuhren wir zum Confederation Building, dem Parlamentsgebäude bzw. dem Abgeordnetenhaus der Provinz Neufundland und Labrador. Es liegt auf dem Confederation Hill und wurde 1960 erbaut.
NEUFUNDLAND
Neufundland
Der zentrale Turm des Gebäudes ist 64 Meter hoch und hat elf Stockwerke. Auf seinem Kupferdach befindet sich ein sogenanntes „beacon“ (Leuchtfeuer), das in der Nacht Lichtsignale aussendet.
Confederation Building
Vor dem Confederation Building steht seit 2006 die Statue von John Cabot, den die Neufundländer als ihren Entdecker ansehen und den sie mit der Statue an dem besonderen Ort ehren wollen. Die Statue ist identisch mit der in Bonavista.
John Cabot
Vom Confederation Hill hat man über die gesamte Stadt und den Hafen einen herrlichen Blick zu einem zweiten Hügel der Stadt – dem "Signal Hill"↗. Und was erblickt man dort? 
Den „Cabot Tower“ Dementsprechend war unser nächstes Ziel in St. John’s der Besuch des Signal Hills.

Der Hügel liegt imposant über der Stadt und dem Hafen und man hat von hier oben, insbesondere von der höchsten Stelle, dem „Ladie‘s Lookout“ mit 167 Metern, einen guten Einblick auf die schmale Hafeneinfahrt (links im Bild) von St. John’s, auch „The Narrows“ genannt sowie die gesamte Stadt St. John´s.
Hafeneinfahrt
Ganz links im Bild der Leuchtturm von St. John´s
Blick auf die Stadt
Blick auf die Hafeneinfahrt, den Hafen und rechts den Quidi Vidi Lake 
Leuchtturm
Der Leuchtturm an der Hafeneinfahrt mit
Befestigungsanlagen aus dem WW II.
Confederation Building
Gezoomter Blick auf das Regierungsgebäude
Blick auf die Basilika
Gezoomter Blick auf die Altstadt und die Basilika
Seinen Namen erhielt der Signal Hill im Jahr 1704, als die Engländer an dieser Stelle einen Masten für die Flaggen-Signalisierung errichteten, um einfahrenden Schiffen Informationen  zukommen zu lassen bzw. ihre Ankunft anzuzeigen.
Aufgrund der militärischen Signalgebung von diesem kleinen Berg aus, wurde der Hügel zum „Signal Hill“.

In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurden zusätzliche militärische Anlagen errichtet, u.a. Kanonen und Baracken. Besichtigen kann man heute auf dem Gelände die Erinnerungen an die Queen’s Battery Barracks und die Duke of York Battery mit der Noon Day Gun.
Die wohl bedeutendste Schlacht für St. John’s fand 1762 während des Siebenjährigen  Krieges statt, als die Briten die Stadt von den Franzosen zurückeroberten.
erste bebauung
1872
Das dominierende Gebäude auf dem Signal Hill ist der Cabot Tower, dessen Sockel aus rotem Sandstein besteht. Die Grundsteinlegung erfolgte 1897 zum diamantenen Thronjubiläum (60- jähriges Jubiläum) von Queen Victoria und zum 400-jährigen Jubiläum der Anlandung von John Cabot in Neufundland. Offiziell eröffnet wurde der Cabot Tower erst 1900.
Gedenkplatte
sockel aus rotem sandstein
Das Gebäude besteht aus einem zweistöckigen quadratischen Unterbau und einem  dreistöckigen, achteckigen Turm. Insgesamt ist das Gebäude etwa 15 Meter hoch. Die ursprünglichen Baupläne sahen auch ein Observatorium vor, das sich direkt an den Turm anschließen sollte; aus Geldmangel wurde es nie realisiert.
An der Seite des Gebäudes ist ein großer Stern  angebracht. Seit den 1970er Jahren wird für die Bürger von St. John’s die Weihnachtszeit mit dem Erleuchten dieses Sterns gestartet.
Stern am Cabot Tower
Im Cabot Tower ist eine Ausstellung zu dem italienischen Physiker und Erfinder
Guglielmo Marconi  (1874-1937) untergebracht, der in einem Gebäude auf dem Signal Hill 1901 das erste transozeanische drahtlose Signal empfangen konnte, das aus dem Ort Poldhu in Cornwall, England gesendet worden war.
Marconi
Das große ding
Nach der Besichtigung des Cabot Towers und der Marconi-Ausstellung unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang auf dem Gelände des Signal Hills. Die Aussichten auf Meer und Stadt sind traumhaft schön - insbesondere bei gutem Wetter.
Trail
Blick auf den Leuchtturm
Ein gezoomter Blick auf den östlichsten Punkt von Kanada mit dem Cape Spear Lighthouse.

Freitag, 29. August 2025

Die bunte Stadt St. John’s

In St. John’s, der Hauptstadt von Neufundland und Labrador, gibt es einige historische Gebäude wie beispielsweise den Cabot Tower auf dem Signal Hill, das Gebäude der Newman Wine Vaults am Hafen oder das Colonial Building, in dem von 1850 bis 1959 die Versammlungen der Provinzregierung abgehalten wurden, aber das Schönste in dieser Stadt ist ihr buntes Erscheinungsbild.
Colonial Building
In der gesamten Alt- bzw. Innenstadt steht ein buntes Haus neben dem anderen und die Farben wechseln von Haus zu Haus. Einige von ihnen stehen einzeln, die meisten jedoch dicht an dicht neben dem Nachbargebäude als Reihenhäuser gebaut. Hier die farbenprächtige "Victoria Hall" mit einem ebensolchen "Interieur"; sie steht derzeit zum Verkauf. Bilder von innen findet man HIER ↗!
Victoria Hall
Victoria Hall von 1895
Es wird erzählt, dass die Fischer, die bei dem hier häufig auftretenden dichten Nebel ihre Häuser extrem bunt anmalten, um einfacher nach Hause zu finden.
Stromleitungen
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die bunten Hausfassaden in den 1970er Jahren entstanden, als die Bürger von St. John’s eine das Stadtbild aufwertende Gesamtrenovierung ihrer Häuser beschlossen.
Auf jeden Fall können sich die Einheimischen und die Touristen heute an einem der buntesten Stadtbilder erfreuen, die es auf der Welt gibt.
Bunte Häuser
bunte Stadt
bunte-stadt
bunte-stadt
bunte-stadt
Natürlich haben die bunten Häuser auch einen typischen Namen – sie werden die „Jelly Bean Houses“ genannt. Seit den Harry-Potter-Filmen kennt fast jeder „Bertie Botts Bohnen“, die den sogenannten „Jelly Beans“ (Geleebohnen) nachempfunden sind. Die „bohnenähnlichen“ Gelee-Bonbons gibt es in den unterschiedlichsten Farben, so wie auch die Häuser in St. John’s.
Man spricht in St. John’s von der „Jelly Bean Row“. Dies ist etwas irreführend, wenn der Tourist dann eine bestimmte Reihe (row) von Häusern irgendwo in der Stadt sucht. Gemeint ist damit, dass die bunten Häuser als Reihenhäuser angelegt sind.
Es reiht sich also Haus an Haus, in einem lustigen Farbenwechsel beispielsweise von orange, gefolgt von rosa und gelb, danach kommt blau, grün, türkis und lila. Eine Straße ist bunter als die nächste.
bunte-stadt
bunte-stadt
bunte-stadt
Selbst die Wasserhydranten für die Feuerwehr weisen unterschiedliche Farben auf. Das Hinweisschild fällt bei der Farbenvielfallt schon gar nicht mehr auf.
"Eintönig" wirkende Hausfassaden werden mit bunten Blumen und Vogelhäuschen "aufgepeppt". Selbst bunte Stühle - auf dem Gehweg - sollen die "langweilige Fassade" auflockern.
eintönig
Und die Farbigkeit hört nicht bei den Hauswänden, Fenstern und Türen auf. Auch die Namensschilder, Briefkästen oder Mülleimer sind in bunten Farben bemalt.
Briefkasten
Briefkasten
stromverteiler
Selbst die Stromverteilerkasten
sind farblich individuell gestaltet.
blaues-haus
blaues-haus
gelbes-haus
bunte-haeuser
bunte-häuser
Wir waren auf jeden Fall begeistert und wanderten eine Weile von Straße zu Straße, um die bunte Vielfalt auf uns wirken zu lassen.
bunte-häuser
bunte-häuser
Ein weiteres buntes Viertel der Stadt St. John’s neben der Innenstadt ist die Siedlung „The Battery“, die sich am nördlichen Hang der Hafeneinfahrt zum Signal Hill hoch erstreckt. Hier kommt die Farbigkeit der Häuser durch die Hanglage besonders zur Geltung.
the-battery
Der Stadt St. John‘s ist ihre bunte Erscheinung heute so wichtig, dass inzwischen auch moderne, mehrstöckige Neubauten in bunten Farben erstellt werden, was die Stadt im Gesamten so attraktiv macht.
bunte-stadt

Montag, 25. August 2025

Am östlichsten Punkt von Kanada

Cape Spear  -  Wir hatten es geschafft! "We did it"!
Ein Ziel unserer diesjährigen Reise war das Erreichen des östlichsten Punktes von Kanada (bzw. des nordamerikanischen Kontinents) – das Cape Spear ↗. (Und nun standen wir tatsächlich am Aussichtspunkt des Kaps – dem „Look-Out“.
Östlichster Punkt
östlichster Punkt
Das Cape Spear liegt knapp 16 Kilometer von der Innenstadt von St. John’s entfernt.
Anfahrt
Die Anfahrt windet sich von St. John´s bis zu den Leuchttürmen entlang der Küste bergauf und bergab. Im Bildhintergrund der Cabot Tower hoch oberhalb von St. John´s (zum Vergrößern bitte Bild anklicken).
Cape Spear
Der wichtigste Punkt am Cape Spear ist natürlich der östlichste Punkt der Landzunge. Beim „Most Easterly Point“, wie er genannt wird, schaut man, an einer steilen Klippe stehend, auf die Weiten des Atlantiks und hat die östlichste Stelle des nordamerikanischen Kontinents erreicht, abgesehen von Grönland. Man erreicht ihn vom Parkplatz kommend über einen asphaltierten kurzen Weg.

Viele Informationstafeln berichten aber auch über die Geschichte von Cape Spear.
Beispielsweise hat man bei archäologischen Ausgrabungen Erinnerungsstücke von den Beothuks gefunden, die diese Region vor langer Zeit besiedelten.
Außerdem wird über die bewegte Zeit des Kaps während des Zweiten Weltkrieges informiert. Auf dem Gelände befand sich ein Verteidigungskomplex, der zum Schutz des Hafens von St. John’s errichtet worden war. Einige dieser Anlagen sind noch rudimentär erhalten. 
Defend
Etwa in der Mitte des Weges zum „Look-Out“ kommt man an einem Eingang zur unterirdischen militärischen Anlage vorbei. Auch sie kann man besichtigen.
Kanone
Verteidigung
Verteidigung
Die Kanonen waren "absenkbar", so dass man sie vom
offenen Wasser aus nicht hat sehen können.
Armee
Entweder direkt vom Parkplatz über einen Treppenweg oder über einen kürzeren, aber steileren Küstenweg, am Look-Out beginnend, kann man auf den oberen Teil des Kaps zu den Leuchttürmen hinaufsteigen.
Leuchttürme
Rechts der alte, links der neue Leuchtturm
Hier steht einmal der moderne Leuchtturm ↗,  der 1955 den alten von 1836 ablöste. Es ist ein oktogonaler, weißer Betonturm, der fast vierzehn Meter hoch ist. Er wird heute von der Canadian Coast Guard betrieben. Licht und Nebelhorn warnen die Seefahrer vor der unwegsamen Küste von St. John’s und helfen ihnen bei der Navigation.
Im dazugehörenden modernen, ehemaligen Leuchtturmwärter-Haus ist heute eine Galerie für Gemälde untergebracht, überwiegend mit Leuchtturm-Motiven.
neuer Leuchtturm
Leuchtturm
Ein Stück entfernt steht das alte, restaurierte Wohnhaus der Leuchtturmwärter von 1836. Das quadratische, zweistöckige Haus beinhaltet einen Turm mit Signalleuchte. Die Laternen-Anlage befand sich in einer Kupferkuppel mit einem Durchmesser von drei Metern. Mit seiner Erstellung im Jahr 1836 ist er der älteste Leuchtturm in Neufundland.
alter Leuchtturm
Leuchtturm
Die Räume des Gebäudes kann man besuchen. In ihnen wird über das Leben der damaligen Leuchtturmwärter mit der ganzen Familie anschaulich informiert. So findet man teilweise eingerichtete Zimmer aus der damaligen Zeit und die verwendeten Utensilien.
Schlafzimmer
Küche
Im Obergeschoss befand sich neben weiteren Schlafzimmern (Kinder) das Lager für die Funktionsweise der Lampen und das erforderliche Zubehör nebst Werkzeug, aber auch die Lebensmittelvorräte für die Bewohner.
Lager
Sperm-Öl der Wale war der frühe Brennstoff
für die Lichtquelle in der Befeuerungseinrichtung
Am Cape Spear beginnen mehrere Küstenwanderwege, die entlang malerischer, aber steiler Klippen entlangführen. Auf dem Gelände fanden wir zahlreiche Warntafeln, die vor einem zu nahen Begehen der Küste warnen, um nicht von den oft hohen Wellen weggespült zu werden.
aussicht
Cap
Wir wanderten hier nicht, genossen dennoch die Aussicht bei diesem schönen Wetter am Cape Spear. Wir freuten uns einfach nur, dass wir diesen symbolträchtigen Ort besuchen durften.
Aussicht
Cap Spear