Montag, 12. August 2024

Von Glennallen nach Valdez


Valder erreicht man von Glennallen über den Richardson Highway nach etwa 200 Kilometern.

Der Richardson Highway verbindet Valdez am Prince William Sound mit Fairbanks im mittleren Norden von Alaska. Er ist 580 Kilometer lang. Die Geschichte des Richardson Highways begann 1898 als einfacher Weg für die Goldsucher von Valdez nach zunächst Eagle und später nach Fairbanks - zwei Orte, an denen damals Gold entdeckt worden war. 1910 wurde er von dem US-Offizier Wilds Preston Richardson (1861-1929) und seinen Leuten im Auftrag der Armee zu einer Wagenstraße ausgebaut. Nach ihm wurde der heutige Highway dann benannt.

Wir waren während unserer diesjährigen Reise bereits einmal von Delta Junction bis Fairbanks, gewissermaßen auf dem Endstück des Richardson Highways unterwegs. Nun befahren wir also den Anfang der Strecke.

Berge
Berge
Berge

Auf der linken Seite der Straße in Richtung Valdez erstrecken sich die Wrangell-St. Elias-Bergketten mit mehreren über 5.000 Meter hohen Berggipfeln. Hier befindet sich auch der größte Nationalpark der USA, der Wrangell-St. Elias-Nationalpark. Vom Richardson Highway kann man mehrmals Richtung Nationalpark abbiegen, um u.a. ehemalige Kupferminen-Orte zu besuchen. Dementsprechend fließt auf dieser Seite der Straße auch der Copper River, der Kupferfluss.

Copper River

Auf der rechten Seite liegen die Chugach Mountains, die uns nun schon lange begleitet haben.

Wenige Kilometer vor dem Thompson Pass befindet sich der berühmte Worthington Gletscher, ein Gletscher der Chugach Mountains – genauer gesagt liegt er neben dem Girls Mountain. Er umfasst ein Gebiet von knapp 2,5 Hektar, ist etwa  8 Kilometer lang und etwa einen Kilometer breit. Er wurde nach einem Mitglied einer Vermessungsgruppe von William Abercrombie benannt, die unterwegs war, um einen passierbaren Weg über die Berge zu finden. Von diesem Mann ist nicht mehr als sein Name bekannt und es wird von ihm die Geschichte erzählt, dass er bei der Vermessung des Areals von einem Stein getroffen wurde und im Gletscherfluss mitgerissen wurde. Er soll sein damaliges Abenteuer allerdings überlebt haben.

Gletscher
Gletscher

Es gibt Wanderwege direkt zum Gletscher und von einer Aussichtsplattform wenige hundert Meter neben dem Richardson Highway hat man einen guten Blick auf das Gletschereis.

Gletscher

Nach 140 Kilometern erreicht man den Thompson Pass, der auf ~ 816 Metern liegt.

Thompson Pass

Hier ist auch die Wasserscheide zwischen dem Lowe River, der direkt bei Valdez in den Prince William Sound mündet, und dem Tsina River bzw. dem Tiekel River, die über den Copper River nach einem Umweg von hunderten von Kilometern (ca. 450 km) in den Golf von Alaska münden. Nach dem Thompson Pass begleitet uns bis Valdez nicht mehr der Copper River sondern der Lowe River. Der Thompson Pass ist im Winter sehr gefürchtet, weil nicht selten hier in kürzester Zeit über 1,50 Meter Schnee fallen können. In der Wintersaison kann es in manchen Jahren insgesamt bis zu 25 Meter Neuschnee geben.

Blick vom Thompson Pass

Blick vom Thompson-Pass

am Thompson-Pass

Ein weiterer Offizier der US-Armee, William Abercrombie (1857-1943), war 1898 vom Militär beauftragt worden, für die Goldgräber einen Weg von Valdez ins Landesinnere zu finden. Er orientierte sich Mitte des 19. Jahrhunderts an einem von hier siedelnden Russen genutzten Weg zu den Kupferminen am Copper River, der aber schon lange aufgegeben worden war. Er wählte den Thompson Pass zur Überquerung der Chugach Mountains und benannte den Pass nach dem von ihm geschätzten Frank Thomson (1841-1899), einem Präsidenten der Pennsylvania Railroad. Man beachte, dass William Abercrombie einen Fehler bei der Namensgebung machte - er verwendete ein im Originalnamen nicht vorhandenes „p“.
Wenige Kilometer hinter dem Thompson Pass befindet sich der berühmte Worthington Gletscher, ein Gletscher der Chugach Mountains – genauer gesagt liegt er neben dem Girls Mountain. Er umfasst ein Gebiet von knapp 2,5 Hektar, ist etwa  8 Kilometer lang und etwa einen Kilometer breit. Er wurde nach einem Mitglied einer Vermessungsgruppe von William Abercrombie benannt, die unterwegs war, um einen passierbaren Weg über die Berge zu finden. Von diesem Mann ist nicht mehr als sein Name bekannt und es wird von ihm die Geschichte erzählt, dass er bei der Vermessung des Areals von einem Stein getroffen wurde und im Gletscherfluss mitgerissen wurde. Er soll sein damaliges Abenteuer allerdings überlebt haben.

In dieser Region führen zahlreiche Wanderwege vom Richardson Highway ab, einer der beliebtesten ist der historische „Trail of 98“, der entlang der damaligen Goldsucher-Route führt.

Lowe-River
Tief hängen die Wolken am Lowe River

Wir fahren nun weiter am Lowe River entlang und erreichen den fast fünf Kilometer langen Keystone Canyon, dessen Wände an einigen Stellen fast senkrecht zum Fluss hinunterreichen.

Kanyon

Im Keystone Canyon stürzen einige spektakuläre Wasserfälle in die Tiefe – zunächst die Bridal Veil Falls (Brautschleier-Fälle) und anschließend die Horsetail Falls (Schachtelhalm-Fälle). Im Winter gefrieren diese Wasserfälle und sehen dann wohl noch beeindruckender als zurzeit aus.

Bridal-Falls
Schachtelhalm Wasserfall

Wir nähern uns Valdez und können nun noch die „salmon viewing platform“ am Crooked Creek (krummer Bach) besuchen. Ein kleines, neben der Aussichtsplattform liegendes Informationszentrum zeigt Bilder aus dem Chugach Nationalpark und informiert über den Lebenszyklus der Lachse. Mitte August 2024 laichen dort überwiegend chum salmon, also die mehr grau gefärbten Keta-Lachse.

Chums

Danach erreichen wir endgültig Valdez.

Valdez

Von Palmer nach Glennallen

Dazu sind wir 220 Kilometer auf dem Glenn Highway Richtung Nordosten unterwegs.

Unsere Fahrt auf dieser Strecke vor 6 Jahren kann man hier nachlesen

Der Highway ist nach Edwin Glenn (1857-1926), einem Offizier der U.S. Armee benannt, der 1898 und 1899 im Auftrag der Armee zwei Expeditionen zur Erkundung des Landesinneren von Alaska leitete.
Er ist außerdem der „halbe“ Namensgeber für unseren Zielort Glennallen mit seinen fast vierhundert Einwohnern. Henry Allen (1859-1930), ein weiterer Offizier der U.S. Armee, der ebenfalls für die Erkundung großer Gebiete in Alaska Ende des 19. Jahrhunderts bekannt ist, wurde ebenfalls bei der Namensgebung des Ortes Glennallen geehrt. Henry Allen verbrachte übrigens nach dem ersten Weltkrieg einige Jahre in Deutschland und setzte sich dort für humanitäre Verbesserungen für die deutsche Bevölkerung ein.

Wir verlassen zunächst also Palmer, eine Stadt mit heute fast 6.000 Einwohnern, die einst als Eisenbahn-Station gegründet wurde. In den 30er Jahren kamen hunderte von Siedlern nach Palmer, überwiegend aus Minnesota und Michigan. Sie bauten erfolgreich landwirtschaftliche Betriebe auf, sodass der Ort heute einer der größten Lebensmittelversorger des Staates Alaska ist. In der Region von Palmer herrscht ein besonderes Klima mit bis zu zwanzig Sonnenstunden in den Sommermonaten. So kann sich in Palmer besonderes "Riesengemüse" entwickeln und die Landwirtschaft ist generell sehr produktiv. Von Mitte August bis September wird in Palmer der jährliche Alaska State Fair veranstaltet – eine berühmte Agrar-Messe.

grosse Gemuese
Grosse gemuese
grosser-kohl

Nach rund 90 Kilometern auf dem Glenn Highway entlang herrlicher Berge erreichen wir den Matanuska Gletscher, der sich mit einer Länge von fast 40 Kilometern und einer Breite an der Gletscherzunge von fast sechs Kilometern, entlang der Nordseite der Chugach Mountains erstreckt. Man geht davon aus, dass der Name „Matanuska“ vom russischen Wort „Matanooski“ abgeleitet wurde, was man in seiner Bedeutung mit „Menschen vom Kupferfluss“ übersetzen kann. Dies bezieht sich wohl auf die Athabascan-Indianer, die früher in dieser Region lebten. Das Schmelzwasser des Gletschers fließt über den Matanuska River in den Cook Inlet. Erst in den letzten zwanzig Jahren ist er deutlich zurückgewichen, früher reichte er sogar bis zum Highway selbst.

Matanuska-Gletscher

Die nächste Naturschönheit, die wir wenige Kilometer nach den „glacier views“ passieren, ist das
Sheep Mountain Massiv, das zu den Talkeetna Mountains gehört. Durch Gipseinlagerungen im Gestein erscheint die Bergwelt herrlich bunt. Man ist beeindruckt von der Farbenvielfalt, die von intensiven Gelb-, Rot- und Ockertönen dominiert wird. Entsprechend seines Namens leben im Gebiet der Sheep Mountains viele Dall-Schafe, die man besonders im Frühjahr beobachten kann.

shepp-mountain
Sheep-mountain
Berge

Es folgen noch viele Kilometer durch borealen Nadelwald und Sumpfgebiete auf einer Straße, die durch den Permafrost zu einer Berg- und Talfahrtstrecke geworden ist, bis wir endlich – völlig durchgerüttelt – unser Tagesziel Glennallen erreichen.

Morgen wollen wir dann rechts abbiegen - Kanada kann noch ein paar Tage warten!
Nur zur Information:
Nach Fairbanks: 400 Km
Nach Valdez: 200 Km
Bis zur Grenze nach Kanada (Alcan Border): 360 Km
Bis zur Grenze nach Kanada (Little Gold): 420 Km

nach Canada

Samstag, 10. August 2024

The weather is ...

 ... not just playing ball

Während in Deutschland derzeit Hitzewarnungen / Unwetterwarnungen herausgegeben werden, zeigt sich das Wetter in South Central Alaska derzeit ungewöhnlich kühl. 
So präsentierte sich der etwa 1.890 m hohe Matanuska Peak (links) am Nachmittag unserer Ankunft von unserem Campground aus gesehen.

Matanuska-Peak

Mit den dunklen Wolken kamen am Nachmittag nicht nur Regen und Kälte - sondern nur wenige Meter über uns auch Schnee!

Matanuska Peak

Schneefall Anfang August nahe Palmer.

Dienstag, 6. August 2024

Im Ort Hope

In einer Werbebroschüre für Unternehmungen in Alaska konnten wir lesen:
Alaska beginnt dort, wo die Straßen enden.
Dies gilt ein wenig auch für unseren Besuch im Ort Hope, der auf der Kenai Halbinsel am Südufer des Turnagain Arms liegt, gewissermaßen auf der anderen Seite von Anchorage.


Um den sehr abgeschiedenen Ort Hope zu erreichen, fährt man von Anchorage aus zunächst für vierzig Meilen auf dem Seward Highway bis zur Kreuzung nach Portage, biegt dort Richtung Süden nach Seward ab und erreicht so die Kenai Halbinsel. Auf der folgenden Strecke dachten wir mehrmals, dass wir in den Highlands von Schottland unterwegs sind [nur sind die Straßen hier breiter]. Die hiesige Landschaft erinnert doch sehr an diese Region in Europa.

Berge

Nach weiteren 25 Meilen Richtung Süden auf dem Seward Highway biegt man nach rechts in Richtung Norden ab. Siebzehn Meilen ist man nun entlang des „six mile creek“ unterwegs, um den Ort Hope zu erreichen. Bei Hope mündet der Resurrection Creek in den Turnagain Arm.

Zuerst grüßt den Reisenden dieses Schild:  

Welcome

Doch bald folgte ein Straßenschild, das uns darüber informierte, dass wir das Ende der Straße in 1000 feet, in 300 Metern, erreichen würden. Dem war dann auch so! Damit war klar, dass wir damit endlich das „richtige“ Alaska erreicht hatten.

ende der Straße

Die Straße endete und es folgten nur noch Natur und Landschaft. Allerdings erreicht man von dort aus noch den Porcupine (Stachelschwein) Campground.

Ende

Hope erhielt 1896 seinen Namen als im "Resurrection Creek" Gold gefunden wurde und sich zahlreiche Goldsucher ansiedelten. Als Anekdote wird erzählt, dass man sich bei der Namenssuche für den Ort dazu entschied, den Namen der ersten Person zu wählen, die das nächste ankommende Schiff verlassen würde. Es war ein junger Mann namens Percy Hope.

Über das genaue Gründungsdatum des Ortes ist man sich nicht ganz einig, aber man feierte auf jeden Fall 1988 ein hundertjähriges Jubiläum. Damit ist Hope um einiges älter als die gegenüberliegende Stadt Anchorage mit fast 290.000 Einwohnern, die erst 1915 als Eisenbahn-Stützpunkt gegründet wurde.

Ein Amerikaner namens Alexander King hatte am "Resurrection Creek" bei Hope bereits 1888 Gold gefunden, aber der Nachrichtenfluss war damals noch langsam und erst 1893 beanspruchte offiziell ein Mann namens Charles Miller einen Claim an diesem Creek. Danach folgten viele Glückssuchende dem Ruf nach „Hope in Alaska“.

Stadtplan
Der Stadtplan - Ein Traum der Gründungsväter

Im Frühjahr 1896 lebten über 3.000 Personen im Gebiet des heutigen Ortes Hope. Man kann es kaum nachvollziehen, aber als die Nachricht von den Goldfunden am Bonanza Creek in Dawson City im August 1896 in Hope eintraf, verließen fast alle Goldsucher den Ort wieder und die Bevölkerung von Hope schrumpfte auf knapp 100 Personen. Trotzdem überlebte der Ort bis heute, man hat ihn nie aufgegeben.

old town

Heute wohnen in Hope über ein großes Gebiet verstreut etwa 140 Personen. Es gibt einen kleinen „historic district“, allerdings mit vielen urigen Gebäuden. Man findet zahlreiche Hütten / Cabins, die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurden und noch im Originalzustand erhalten sind – die meisten unbewohnt, aber einige sind wieder recht gemütlich als Privatwohnung hergerichtet.

Besonders stolz ist man in Hope auf die „social hall“ von 1902, eine original erhaltene Blockbohlenhalle, die auch heute noch für Versammlungen, Veranstaltungen, Feste und vor allem Hochzeitsfeiern genutzt wird.

Gemeinschaftshaus
social hall
Social Hall innen

In Hope legt man auch Wert darauf, alte Gebäude mit neuem Leben zu füllen. So befindet sich in der 1986 aufgegebenen Schule, heute die Bücherei des Ortes.

Ehemalige Schule

Ein auffallendes Gebäude ist das ehemalige Iver- bzw. Seaview-Café. Dieses Gebäude hat eine lange und interessante Geschichte. Mit den ersten Goldsuchern kamen 1896 zwei deutsche Brüder an, Georg und Ferdinand Roll, die an dieser Stelle in der Main Street einen "General Store" eröffneten.

ACC

Kurze Zeit später kauften sie auch den benachbarten Store, der von der Alaska Commercial Company (ACC) betrieben wurde. Gleichzeitig begannen sie recht erfolgreich mit dem Verkauf von Gemüse, Obst und Blumen, die sie komplett selbst anpflanzten. Ferdinand zog 1904 nach Sitka weiter, wo er ebenfalls erfolgreich eine Gärtnerei betrieb. Georg blieb in Hope und baute weiter Pflanzen an, deren Erträge er weiterhin selbst verkaufte. In der Region war er vor allem für seine verschiedenen Apfelbaumsorten und seine Äpfel bekannt.

Roll Brothers

Als Georg Roll 1941 starb, kaufte der Norweger Iver Nearhouse das Gebäude des "General Stores" und die Gärtnerei.
Iver

Iver hatte ursprünglich „Mining Engeneering“ studiert und in Alaska nach Gold gesucht. Als die US-Regierung während des zweiten Weltkrieges jegliche Bergbautätigkeiten und damit auch das „gold mining“ verbot, suchte sich Iver eine neue Betätigung und fand sie im Gartenbau. Er startete mit dem Anbau von Beerensträuchern und versorgte nach kurzer Zeit eine größere Region mit Obst. Nachdem 1941 der Betrieb von Georg Roll zu seinem hinzugekommen war, legte er zusätzlich eine größere Kirschbaumpflanzung an. 
1954 eröffnete er in Hope Doc`s Café, in dem er natürlich auch sein Obst und Gemüse vermarktete. Iver starb 1962 und seine Nichte übernahm den Betrieb sowie das Café. Leider wurde das gesamte Anwesen bei dem großen Erdbeben von 1964 komplett zerstört und die Gartenanpflanzungen nie wieder angelegt. Das Café-Gebäude wurde umgesetzt und das Café wurde zu Ehren von Iver Nearhouse in Iver-Café umbenannt. Danach trug es für viele Jahre den Namen „seaview café“. 

Iver-Cafe
Iver Cafe

Im Jahr 2022 haben sich die Besitzverhältnisse geändert und die neue Besitzerin hat das Café leider noch nicht wieder geöffnet.

cafe closed

Unbedingt besuchen sollte man das "Hope and Sunrise Historical and Mining Museum", das 1994 offiziell eröffnet wurde. Es zeigt eine der ursprünglichsten Ausstellungen zur Geschichte des „gold rush“ in Alaska und wie er Menschen beeinflusste. In dem Museum werden auch Erinnerungen an den Goldgräberort Sunrise ausgestellt, der am benachbarten "Six Mile Creek" lag. Im Gegensatz zu Hope existierte er nur für kurze Zeit.

Hope Museum Map
Museumseingang
Freilichtmuseum

Eine Ansammlung von originalen Blockhütten soll vermitteln, wie das Leben für die damaligen Goldsucher um die Jahrhundertwende aussah. Neben dem Haupthaus gibt es eine alte Schule, eine Schmiede, eine Scheune, eine Quonset-Hütte, ein ehemaliges „Bunkhouse“ und viele andere Artefakte.
Die Schule in einem kleinen Blockbohlenhaus ist dem Lehrer Oskar Grimes gewidmet, der Anfang des 20. Jahrhunderts hier unterrichtete. Seine acht Schüler saßen während des Unterrichtes auf seinem Bett, seinen zwei Stühlen und auf dem Boden – heute unvorstellbar. Grimes unterrichtete Basiswissen im Lesen, Schreiben und Rechnen und war hochgeachtet bei Schülern und Eltern.

ehemalige Schule
sehenswertes Interrieur
Man beachte: tapezierte Wände im Schulhaus!
Schmiede
Ein Blick in die Schmiede

Die Quonset-Hütte aus dem Jahr 1942 konnte 2017 ins Museumsensemble aufgenommen werden. Man erinnere sich an die Quonset-Kirchen in Haines Junction und Beaver Creek am Alaska Highway. Die Quonset-Hütten sind halbrunde Metallgebäude, die man leicht transportieren und aufbauen konnte. Hier im Museum in Hope werden in der Hütte Kurzfilme zu Orten und ihrer Geschichte am Turnagain Arm und auf der Kenai Halbinsel gezeigt.

quonset-huette
Quonset-Hütte heute als Medienraum genutzt

Neben der Quonset-Hütte steht ein alter, vor sich hin rostender "Dodge Power Wagon" von Billy Miller.

Miller
Dodge von Miller

Im Haupthaus befinden sich Fotografien, Karten, Plakate und viele kleinere Ausstellungsgegenstände, die einen zu einer Zeitreise einladen. Auch Einzelschicksale werden beschrieben.
Auf einem Plakat zu dem Goldminenbesitzer Simon Wible aus Kalifornien kann man unter dem Titel "Chronisches Gold-Fieber" lesen, dass „dich das Goldfieber, wenn es dich einmal gepackt hat, nicht mehr loslässt“. Er führte den hydraulischen Goldabbau in der Region ein, bei dem man das Edelmetall mit einem Hochdruckwasserstrahl aus dem Gestein löst.

Simon

Im Außenbereich sind weiterhin neben etlichen Alltagsgeräten zahlreiche Maschinen ausgestellt, die man bei der Goldsuche benötigte.
Auf dem Rückweg entdeckt man an der Haupthütte des Museums ein wunderschönes Bleiglasbild von einem Goldsucher, der symbolisch für alles das steht, was die Menschen in Hope einst bewegte.

Goldschürfer

Wer mehr über HOPE erfahren möchte, kommt mit Hilfe folgender Links weiter: - wirklich lesenswert!

Übrigens:
für die gesamte Blumenpflege in diesem kleinen aber dennoch weit verzweigten Ort ist eine einzige Frau zuständig! Danke BARB!

Blumenpflege