Montag, 14. August 2023

Vérendrye - Monument und Museum in Fort Pierre

Auf einem Hügel auf der Westseite des Missouri über dem Ort Fort Pierre befindet sich das Vérendrye Monument.

Gedenkstein

Hier wird an zwei französische Brüder erinnert, die wohl die ersten Menschen europäischer Herkunft waren, die die Great Plains erreichten und wahrscheinlich auch die Rocky Mountains gesehen haben. Beide wurden in Quebec (Kanada) geboren und waren frühzeitig im Pelzhandelsunternehmen ihres Vaters, Pierre Gaultier de Varennes et Sieur de La Vérendrye (1685-1749), tätig. Es handelt sich um Francois de La Vérendrye (1715-1794) und seinen Bruder Louis-Joseph de La Vérendrye (1717-1761).
Beide unternahmen, begleitet von zwei weiteren Franzosen, im Auftrag ihres Vaters im Jahr 1742 eine Reise Richtung Westen, um einen Wasserweg zum „Westmeer“ zu finden. Ihre genaue Route ist unbekannt. Man nimmt aber an, dass sie wohl die Big Horn Mountains in Wyoming erreicht hatten. Einen Wasserweg zum Pazifik hatten sie auf jeden Fall nicht gefunden.

mögliche-route

Auf ihrem Rückweg über die Flüsse Cheyenne und Bad River erreichten sie am 30. März 1743 die Einmündung des Bad River in den Missouri-River. Hier vergruben sie auf einem Hügel eine Bleiplatte, mit der sie das Land für den König von Frankreich beanspruchten.

blick

Blick vom Vérendrye-Monument hinunter auf die Stadt Fort Pierre und den durch den "Bid Bend Dam" aufgestauten Missouri River (Sharpe-Lake).

gedenkstein

Der Text auf der damals vergrabenen Bleiplatte ist in Latein abgefasst. Auf der Vorderseite proklamieren sie das hiesige Land im Namen ihres Vaters für Ludwig XV, den damaligen König von Frankreich. Dieser hatte Vater Vérendrye das Privileg übertragen, in seinem Namen Land für Frankreich zu beanspruchen. Auf der Rückseite der Platte hinterließen sie ihre eigenen Namen und das Datum.

fundort

Am 16. Februar 1913 spielten Kinder auf diesem Hügel und entdeckten die Platte, die dort 170 Jahre „geruht“ hatte. Schnell wurde die historische Bedeutung erkannt. 1934 wurde an der Fundstelle das Vérendrye Monument errichtet.

1934
Blick auf Pierre
Blick auf den Missouri-River 
und die dahintereliegende Stadt Pierre

Die Originalplatte ist heute im South Dakota State Historical Society Museum im benachbarten Pierre ausgestellt, das leider wegen Renovierung zurzeit für zwei Jahre geschlossen ist. Eine Replik der Platte kann man im Vérendrye-Museum in Fort Pierre anschauen.

1991

Das 1968 eröffnete Vérendrye-Museum liegt in der Stadt Fort Pierre in der Deadwood Avenue und zeigt eine umfangreiche Ausstellung des Lebens in Fort Pierre während der letzten 200 Jahre - und natürlich eine Replika der gefundenen Bleiplatte.

history

Neben dem Eingang des Museums kann man sich eine historische Arztpraxis ansehen, in der sogar ein „Unterdruckgerät“ / eine „eiserne Lunge“ ausgestellt ist.

eiserne-lunge

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine originale historische Telefonzentrale mit viel Information zur "Draht-Übermittlung".

Telefon
Telefon

Im Hauptausstellungsraum fällt einem sofort eine umfangreiche Sammlung / Ausstellung von Cowboyhüten auf.

Hüte

Jeder Hut hat seine eigene Geschichte und man kann sie in einem ausliegenden Ordner nachlesen. Von ein paar ausgewählten Hüten möchten wir hier ihre Geschichte erzählen.

Da wäre der über 100 Jahre alte Hut von Martin Kennedy, der ab 1891 für viele Jahre Sheriff in Fort Pierre war. Bis zu seinem Tod in Fort Pierre im Jahre 1937 übernahm er neben dem Amt des Sheriffs noch andere Ämter (z.B. Schatzmeister des Landkreises, Mitglied der Schulverwaltung).


1886 wurde Bill Powell in einem Tipi in der Cheyenne Indian Reservation geboren. Trotzdem besuchte er die örtliche Schule und anschließend das College in Kansas. Von 1940-44 war er County Sheriff. Von ihm wird erzählt, dass er niemals eine Waffe trug, ihn aber jeder respektierte. Auch dieser Hut ist über 100 Jahre alt.

powell

Besonders stolz ist man im Museum, dass man den Hut des demokratischen Senators George McGovern (1922-2012) präsentieren kann. Er war 1972 erfolgloser Präsidentschaftskandidat der Demokraten (gegen Richard Nixon) – das ist sein Hut aus dem Wahlkampf von damals.


Ein weiterer kurioser Hut ist von Billy Kelly. Casey Tibbs, der Rodeo-Weltmeister aus Fort Pierre trug diesen Hut 1967, als er in dem Film „Born to Buck“ mitspielte. Auf dem Hut befindet sich Schlamm vom Rodeo-Gelände aus Fort Pierre.

Bill kelly

Ähnlich wie wir es schon einmal im Museum in Three Forks gesehen haben, gibt es hier - allerdings eine wesentlich kleinere - Ausstellung zu den Variationen von Stacheldraht (barbed wire).

Stacheldraht

Historische Wegweiser, beispielsweise von Fort Pierre nach Deadwood - während der Goldrausch-Zeit eine wichtige Verbindung - hängen an der Wand. Gleichzeitig werden viele historische Routen in Karten, Texten und Bildern vorgestellt, was die strategisch wichtige Lage dieses Ortes zwischen Missouri und Hinterland unterstreicht

old trail
old trails
old trails
to Deadwood
trail
trails

Eine Sammlung historischer Werkzeuge ist beeindruckend, da fehlt beispielsweise nicht einmal die „Apfel-Schälmaschine“.

Apfelschälmaschine

Entsprechend der Bedeutung der Farmer in dieser Region ist natürlich eine umfangreiche Präsentation verschiedener Sättel anzuschauen.

Es gäbe noch viele Gegenstände zu beschreiben, aber wir beenden unseren Besuch im Vérendrye-Museum mit dem Anschauen einer historischen Puppe, die in Deutschland hergestellt wurde und einem liebevoll arrangierten Baby-Teller mit dem netten Spruch: „Hickory, Dickory Dock – the mouse ran up the clock!“

Puppe
doll
plate

Sonntag, 13. August 2023

Sonnenuntergang am Missouri

Nach einem sehr ruhig und geruhsam verlaufenen Tag auf dem Campground erlebten wir einen farbenprächtigen Abend am Ufer des Missouri-Rivers.

Campground
sonnenuntergang
Sonnenuntergang
sonnenuntergang
Abenstimmung

Samstag, 12. August 2023

Fort Pierre Chouteau

Der einstige Handelsposten sowie das spätere militärische Fort Pierre haben keine sichtbaren Spuren hinterlassen und doch war es einst ein lebhafter, wirtschaftlich bedeutender und von vielen besuchter Ort.

Fort Chouteau
Bild: Verendrye-Museum, Fort Pierre

In der Region existierte seit 1822 ein Handelsposten, Fort Tecumseh (teilweise wird auch das Jahr 1817 angegeben), ein hölzerner Palisadenbau, der im Auftrag der Columbia Fur Company von dem Pelzhändler Joseph La Framboise Jr. (1800-1856), errichtet wurde. Es wurde kurz nach seiner Errichtung an die American Fur Company verkauft.

Joseph La Framboise arbeitete dann als Agent dieser Pelzhandelsorganisation. Fort Tecumseh lag auf einer Insel an der Einmündung des Bad River in den Missouri. Der Namensgeber für das Fort, Tecumseh (1768-1813), war ein Häuptling der Shawnee, der an eine gemeinsame Existenz von allen Stämmen der Native Americans untereinander und mit den Amerikanern europäischer Abstammung glaubte und sogar gemeinsam mit den Briten gegen die Franzosen kämpfte. Aufgrund einer Verschiebung des Missouri-Rivers durch Erosionen musste der Standort von Fort Tecumseh 1832 aufgegeben werden.
In einiger Entfernung Richtung Norden erbaute die American Fur Company noch im selben Jahr auf der Westseite des Missouri-Rivers einen neuen Handelsposten und benannte ihn nach dem bekannten Pelzhändler Pierre Chouteau (1789-1865) aus Saint Louis. Pierre Chouteau Jr. überwachte den Bau und führte anschließend als Agent der American Fur Company diese Handelsniederlassung für viele Jahre. Schnell wurde die Handelsfestung zur dominierenden Siedlung am oberen Missouri mitten im Lakota-Land. Es gibt Unterlagen die dokumentieren, dass pro Jahr allein bis zu 17.000 Bisonfelle gegen Waffen, Perlen, Decken, Tabak, Kaffee oder Haushaltsgegenstände eingetauscht wurden. Neben diesen Fellen wurden auch Hirsch- und Biberfelle gehandelt.

Fort Chouteau

In diesen Jahrzehnten akzeptierten die Native Americans der Plains die euroamerikanischen Händler, weil man einen beiderseitigen Nutzen in den Handelsbeziehungen sah.

Kulturen

Bald wurde der Handels-Stützpunkt auch ein wichtiger Haltestopp für die Fernreisenden auf den Trails Richtung Westen und am Missouri selbst. Der Außenbereich des Forts war durch Palisaden und Wachtürme geschützt, im Innern befanden sich zahlreiche Häuser mit Dachböden, Lagerhäuser, Schuppen, Ställe, ein Sägewerk, ein Milch- und ein Eis-Haus, sowie ein Pulvermagazin.

das fort

1855 wurde Fort Pierre Chouteau an die Armee verkauft, die es aber bereits 1858 nach dem Bau von Fort Randall wieder aufgab.

entstehungsgeschichte

Das Gelände des ehemaligen Fort Pierre Chouteau wird heute von der South Dakota State Historical Society verwaltet.


Ein nachgebauter stilisierter Wachturm und viele Informationstafeln sollen an das historisch bedeutende Handelsfort erinnern. Archäologen haben durch etliche Fundstücke bewiesen, dass der Standort der Erinnerungsstätte identisch mit dem ursprünglichen Fort ist.

wachturm
Gedenkstein
Gedenkplatte

Interessant sind zwei Tafeln auf dem Gelände, die darüber informieren, welche der damaligen Forts am nördlichen Missouri militärische Aufgaben hatten und welche der damaligen Forts reine Handelsposten waren.

army posts
trading posts
Fotos können - immer - durch Anklicken vergrößert werden

Mit einer weiteren Informationstafel wird an einen Mann aus der Region erinnert, der einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der fast ausgerotteten Bisons leistete. Es handelt sich um den schottisch-amerikanischen Rancher und Politiker James „Scotty“ Philipp (1858-1911), den man den „König der Bisons“ nannte.

Scotty

Nachdem Präsident U. Grant und General Sheridan Ende der 1860er Jahre den Abschuss von Bisons genehmigten bzw. sogar förderten, um den Native Americans ihre Lebensgrundlage zu entziehen, zogen Tausende in die Great Plains und schossen willkürlich tausende von Bisons (man erinnere sich an Buffalo Bill, der sich rühmte über 4.000 in wenigen Tagen geschossen zu haben).

1881 hatten Fred Dupree (1818-1898) und sein Sohn Pete fünf Bison-Kälber gerettet und bis 1899 auf ihrer Farm eine Herde von über 70 Tieren gezüchtet. „Scotty“ Philipp kaufte sie 1899 auf und errichtete eine spezielle Weide auf der Westseite des Missouri. Durch seine Frau, die zum Dakota-Stamm gehörte, hatte er die Möglichkeit, eine Weide in der Prärie, die zum Reservat gehörte, zu nutzen. Zehn Jahre später war die Herde bereits auf über 1000 Tiere angewachsen, die heute zu den Vorfahren aller Bisonherden gehören, die man im letzten Jahrhundert wieder rekultiviert hat.

Auf der Rückfahrt von Fort Pierre Chouteau in den Ort Fort Pierre kommt man noch an einer „Bauruine“ aus dem Jahr 2002 vorbei, die einen sehr nachdenklich stimmt. Es handelt sich um das Wakpa Sika Reconciliation Center.

zentrum
zentrum

Gedacht war der Bau als Kultur- und Meditationszentrum der Lakota, als Museum sowie als Justizeinrichtung für eine eigene Gerichtsbarkeit. Mit großer Begeisterung startete man vor 20 Jahren mit der Realisierung dieses Projektes, aber nach halber Fertigstellung blieben die Fördergelder aus. Der unvollendete Bau ist ein Mahnmal dafür, was nicht gelingt, wenn Gelder fehlen.


Quellen und weiterführende Informationen:

Freitag, 11. August 2023

Bad encounter

Das "Corps of Discovery" trifft die Teton-Sioux

L&C
Plakat am Oahe-Dam Visitor Center

Die Lewis & Clark Expedition bewegte sich vom 14. bis zum 30. September 1804 in dem Missouri-Abschnitt, der vom Stamm der Teton-Sioux bewohnt wurde. Hierbei erlebten sie einige gefährliche Situationen.
Am 16. September 1804 erreichte das Corps of Discovery den Missouri-Bereich, in dem sich heute die Orte Chamberlain / Oacoma befinden.

camp
welcome

Lewis & Clark entschieden sich, hier eine kleine Pause einzulegen und gaben ihrem Lagerplatz den Namen „
Camp Pleasant“ (pleasant: angenehm, freundlich). Wieder einmal hatten die Männer stundenlang gegen Sandbänke und Strömungen gekämpft, sodass sie eine Erholung brauchten. Sie hatten bereits so vieles gesehen und erlebt: sie sahen Bisonherden und die amerikanischen Antilopen, die Gabelböcke, in der Prärie. Charles Floyd war gestorben, man hatte George Shannon verloren und wiedergefunden und man hatte sich bei Calumet Bluff und Council Bluffs mit den Yankton Sioux getroffen. Nun wurden nass gewordene Sachen getrocknet und man nahm ausgiebige Mahlzeiten zu sich. Man bedenke, dass die Männer aufgrund ihrer starken körperlichen Beanspruchung durchschnittlich mehrere Pfund Fleisch am Tag aßen.

camp pleasant
Info aus: Welcome-Center-Chamberlain
camp pleasant

Am 18. September passierte die Lewis & Clark Expedition eine mitten im Fluss gelegene Insel, ebenfalls auf der Höhe des heutigen Ortes Chamberlain gelegen. Lewis & Clark beschrieben sie als etwa eine Meile lang und von vielen Zedern bewachsen. In den folgenden Jahren nutzten viele Pelzhändler diese Insel als Rastplatz. Anfangs wurde die Insel Cedar Island genannt und ab 1884 erhielt sie offiziell den Namen American Island.

American Island

Viele Jahre war die Insel zunächst über eine Pontonbrücke und ab 1905 über eine Eisenbahnpfahlbrücke mit der Ostseite des Flusses verbunden. 1925 erbaute man eine steinerne Highway-Brücke, deren Pfeiler man noch heute sehen kann. Die Insel wurde 1953 nach dem Bau des Randall Dam vom Lewis und Clark Stausee bedeckt.

alte brückenpfeiler
alte Brückenpfeiler, links alte Highway-Brücke
über den aufgestauten Missouri-River

Am 21. September 1804 befuhren sie den Big Bend Bereich und wurden nachts vom abdriftenden Sand der Insel überrascht, auf der sie nächtigten.
Am 22. September 1804 passierten sie die bereits aufgegebene "Trading Post I" von Régis Loisel, der 1802/03 hier den Winter verbracht hatte. 

enterin

Am 23. September 1804 stoppte die Lewis & Clark Expedition, nachdem sie wieder große Büffelherden gesehen hatten, für die Nacht an der Nordseite des Flusses. Drei Jungen aus dem Stamm der Teton-Sioux schwammen zu ihnen hinüber. Sie gaben den Jungen Tabak und sagten ihnen, dass sie den ihren Häuptlingen überreichen sollten mit der Mitteilung, dass sich die Kapitäne mit ihnen am nächsten Tag bei der Einmündung des nächsten Flusses treffen wollten. Einige der „boatmen“ brachten die Jungen in einer Piroge auf die andere Seite des Flusses zurück.

Am 24. September 1804 trafen sie den Häuptling „Buffalo Medicine“, rauchten mit ihm eine Pfeife und hatten aber einige Verständnisschwierigkeiten mit ihm. Leider war zu diesem Zeitpunkt der Übersetzer Pierre Dorion Sr. nicht mehr bei ihnen. In dieser Nacht ankerten sie mit dem Kielboot in der Mitte des Flusses, weil sie die Lage bereits als unübersichtlich einstuften.

meeting
Foto: Welcome-Center Chamberlain

Am 25. September traf man sich mit drei Häuptlingen (Buffalo Medicine, Partisan und Black Buffalo) sowie fast fünfzig Teton-Sioux-Kriegern zu einer Begrüßungszeremonie und überreichte Geschenke. Schnell entwickelte sich ein Konflikt, weil die Native Americans eine der Pirogen haben wollten. Es kam zu einer Zuspitzung mit angedrohtem Waffen-Einsatz. Clark gelang es jedoch, die Situation zu befrieden. Er nahm zwei Häuptlinge und zwei Krieger für die Nacht mit auf das Kielboot, das weiterhin in der Flussmitte ankerte.

native americans
Bild: Verendrye-Museum, Fort Pierre

Am nächsten Morgen, dem 26. September 1804, fuhr man für einige Kilometer flussaufwärts bis zu einer großen Teton-Siedlung am Ufer.

village
Foto: Welcome-Center Chamberlain

Lewis & Clark gingen in die Siedlung, wurden von einigen Kriegern auf Büffelfellen hochgehoben, so zum Tipi des Häuptlings getragen und man feierte anschließend gemeinsam.

man feiert
Black Buffalo´s Campsite
Heute im Camp 3 unterhalb von Oage-Dam gelegen

Der 27. September 1804 brachte jedoch die erste kleine Katastrophe. In einer der Pirogen hatte man zwei Teton-Krieger mitgenommen, weil sie angeblich das Kielboot besichtigen wollten. Diese kappten das Ankerseil des Kielbootes und nur durch Clarks schnellen Befehl an seine Männer, an die Ruder zu gehen, konnte das Boot gerettet werden. Allerdings war der Anker verloren.

Am 28. September 1804 wollte das "Corps of Discovery" nach der erfolglos verlaufenen Suche nach dem Anker weiterreisen, doch die Tetons hinderten das Corps of Discovery daran, indem sie das Kielboot an der Ankerleine festhielten. Häuptling Buffalo Medicine watete in den Fluss und bestieg das Kielboot. Nach der Übergabe einer größeren Menge von Tabak ließen die Tetons das Seil los. Clark drohte damit, Gewehre und seine Bordkanone einzusetzen, wenn die Tetons das Corps of Discovery weiter belästigen würden. Seine Männer stellten an diesem Tag aus einem großen Stein einen neuen Anker her.

bad River

Hier, in der heutigen Stadt Fort Pierre, wo von links der Teton River (Bad River) in den Missouri einmündet, fand die unglücklich verlaufene Zusammenkunft zwischen dem Expeditionscorps und den Native Americans statt.

bad encounter
near this spot
bad encounter

Am 29. September 1804 fuhr das Expeditionsteam mit Häuptling Buffalo Medicine an Bord weiter in der Mitte flussaufwärts, ständig von Teton-Sioux am Ufer begleitet, die auch weiter Forderungen stellten.

big-buffalo
Foto: Infotafel Oahe-Dam

Am 30. September änderte sich das Wetter und es bildeten sich hohe Wellen auf dem Fluss. Buffalo Medicine bekam es mit der Angst zu tun und wollte ans Ufer gebracht werden. Er verabschiedete sich, nachdem er einige Geschenke erhalten hatte, von Lewis & Clark mit dem Versprechen, dass ihnen die Teton-Sioux nun nicht weiter folgen würden. An diesem Tag verließ das Corps of Discovery sowieso das Gebiet dieses Indianerstammes und hatte damit seine erste schlechte Erfahrung mit den Native Americans bewältigt

Den Teton-River benannte das Corps of Discovery nach diesem unglücklichen Zusammentreffen mit den Native Americans "Bad-River"!