Sonntag, 2. Juni 2019

In das Yakima River Valley


Zuerst fuhren wir den zweispurig, gut ausgebauten Interstate 90 Richtung Ellensburg.
Von Anfang an stieg der Highway an und erreichte erst nach langen 18 Kilometern mit der Ryegrass Rest Area seinen höchsten Punkt.
Kurz vorher passierten wir die schon am Vortag gesehenen großen Windräder, rechts auf dem Bergkamm.





Eigentlich wäre die Strecke weiterhin so einsam verlaufen, wäre da nicht auf der Höhe der Rastanlage plötzlich der Blick frei geworden auf den Schnee bedeckten Vulkan  Mount  Rainier. Seine unmittelbare Nähe wollen wir in den kommen Tagen erkunden.









Kurz vor Ellensburg verließen wir die Interstate 90.



In dieser Region wird intensiv Landwirtschaft betrieben, aber auch die ersten Weinanbaugebiete sahen wir hier. Später folgten gar Spalierobst.














Wir bogen auf die Insterstate 82, den Highway 97 ab, um kurze Zeit später dem Highway 821, der Canyon Road, in das geologisch sehr interessante Yakima River Tal zu folgen.















In der Big Pines Recreation Area, direkt am Yakima Fluss gelegen, checkten wir ein und
beendeten bereits nach nur 75 Kilometern unseren heutigen Fahrtag.
Für den Nachmittag und die Nacht war eine Sturmwarnung für die Region herausgegeben worden; aus diesem Grund steuerten wir etwas eher als sonst einen sicheren Übernachtungsplatz an.




Zum Glück boten an diesem heißen Tag die Bäume auch noch etwas Schatten.

Samstag, 1. Juni 2019

Zum Petrified Forest


Unsere Reise heute begannen wir entlang der kleinen Seen „Park Lake“, „Blue Lake“, „Alkali Lake“, „Lake Lenore“ zum „Soap Lake“.

Ihn huldigten schon die Native Americans und priesen seine heilende Wirkung. 



Die ersten Siedler machten sich dieses Wissen zu eigen und eröffneten sogar kurz nach der Jahrhundert-wende ein Sanatorium am See.



Heute erinnert nur noch eine kleine Ausstellung im Informationszentrum an die längst vergangenen glorreichen Zeiten dieses Ortes.
Auch Ephrata, der nächst größere Ort, hatte schon einmal wesentlich bessere Zeiten gesehen. Das örtliche Grant-Museum zeigt in seinem näheren Umfeld „alle früheren in der gesamten Region genutzten  landwirtschaftlichen Geräte“, zusammengetragen, abgestellt und – vergessen!

Unsere Fahrt führte uns weiter Richtung Columbia River. Auf einem etwas höher gelegenen Plateau konnte man von einem Aussichtspunkt weit in das vom Fluss gegrabene Tal  hinein sehen und auch die Brücke über den Columbia River nach Vantage sehen.



















Hinter uns befanden sich auf dem Bergrücken  „Grandfather Cuts Loose the Ponies“; Metallskulpturen, die an die erste Pferde auf dieser Erde erinnern sollen.













Je nach Standort und Lichteinfall zeigten sich
an den ehemaligen Uferwänden die unterschiedlichsten Gesteinsformationen,














Im nahen Vantage besichtigten wir den „Petrified Forest

Die ausgestellten Versteinerungen entstanden, als ein Lavastrom Wasser gesättigte Bäume (sie waren in einen See gefallen, der sie auch vor der ernomen Hitze der Lava schützte) bedeckte und einschloss. Mineralien durchdrangen im Laufe der Jahrmillionen den Basalt und Silicium ersetzt allmählich das Holz in den versteinerten Baumstämme, wie man sie heute sehen kann.

Manche Stämme fand und sieht man heute durch natürliche „Erdbewegungen“ und Errosionen (durch die letzte Eiszeit)sogar auf der Erdoberfläche in der näheren Umgebung liegen.


In der lehrreichen und interessanten Ausstellung in dem Visitor-Center kann man außerdem viele Querschnitte durch versteinerte Baumstämme sehen.
(Einige stammen allerdings nicht von hier sondern sind Dauerleihgaben.)




Selbst an versteinerten Sitzgelegenheiten mangelt es in dem Informationszentrum nicht
Vom Informationszentrum führen mehrere Wandermöglichkeiten in den nahen Sagebrush, wo man die oberirdisch liegenden Versteinerungen selbst entdecken kann. 



Früher wuchs in dieser Region eine große Vielfalt an Bäumen (mehr als 200 Arten sollen nachgewiesen worden sein), so auch der Ginkgo-Baum. Versteinerungen (von Stamm und Blatt) sind  von ihm in dieser Region anzutreffen. Aber auch Versteinerungen von Knochen und fossilen Insekten sind gefunden worden.

Als Erinnerung an den Ginkgo-Baum hat man vor dem Informationszentrum bereits 1960 erfolgreich einen solchen Baum angepflanzt.





In unmittelbarer Nähe zu dem Informationszentrum stehen ehemalige
Basalt-Malereien der Native Americans.
Sie wurden hier neu aufgestellt, da sie sonst durch die Errichtung des wenige Kilometer nördlichen Wanapump Damms in den angestauten Fluten versunken wären.




















In diesem trockenen Landstrich  begegnete uns zum ersten Mal dieser künftig ernst zu nehmende Hinweis, der vor Klapperschlangen warnt.
Es gibt also nicht nur das uns schon bekannte „Bear Country“, sondern auch noch ein „Rattlesnake Country“.




Wenn ich künftig im Sagebrush so etwas aus der Nähe fotografieren möchte, ist ein zweiter vergewissernder Blick zur Sicherheit dringend angebracht, ehe ich mich für den „Macro-Nahmodus“ diesen Pflanzen nähere.













Freitag, 31. Mai 2019

Zu den Dry Falls

Wir verließen den Fort Spokane National Campground, querten den Spokane River, um uns unverzüglich im Reservat der Spokane Native Americans wieder zu finden.

















Das in unmittelbarer Nähe von Ihnen betriebene Resort und Restaurant beherbergt zusätzlich noch ein Casino und eine größere Bootsanlegestelle.
Hier trifft der bekannte Spruch hinsichtlich des „angepassten Wandels“ wieder zu: „vom Wigwam zum Casino“.


Wir kehrten um, nahmen den Highway 17 Richtung Süden und kamen bei Creston wieder auf den Highway 2.




Das Land war flach, wurde jedoch, dort wo möglich intensiv landwirtschaftlich genutzt. Einige verfallene Gebäude säumten unsere Strecke.























Wir passierten den kleinen Ort Wilbur, der an einer Ortsseite hinter den Häusern von einer Basaltwand „umzäunt“ wird.








Viel origineller fanden wir jedoch mitten im Ort das kleine Informationszentrum bzw. sein „Drum Herum“. Wir waren ja in Wilbur und da stand es, das Schweinchen Wilbur!

Wilbur und Charlotte (Originaltitel: Charlotte’s Web - Das Schweinchen Wilbur und seine Freunde) ist ein Kinderbuch des US-amerikanischen Autors Elwyn Brooks White, das erstmals 1952 erschien. In ihm wird die Geschichte der Freundschaft zwischen dem Schwein und einer Spinne namens Charlotte erzählt. Ja, und auch die Spinne war da. Selbst weitere „Freunde“ ihres damaligen Bauernhofes, nur die Ratte Templeton konnten wir nirgends ausmachen!













Gleich hinter dem Ort fuhren wir anfänglich wieder durch eine Basaltlandschaft, dann durch offene Prairie. In der Mittagshitze flimmerte die Straße.







Wir passierten bald darauf den Ort Coulee City, doch unser nächster Halt galt dem Informationszentrum bei Dry Falls.




Imposant waren dort nicht nur die heute sichtbaren Geländeinformationen, sondern deren Entstehungsgeschichten.








Zuerst die Flutung der Gesamten Region mit Lava vor über 15 Mio. Jahren (Ende Miocene Anfang Pliocene), dann die (kathastrophalen) Flutwellen nach dem „Ice-Damm-Bruch“ Ende der letzten Eiszeit.











Auf unserer Weiterfahrt zum nahe gelegenen State Campground, auf dem wir unseren Reisetag beendeten, konnten wir auch noch ein Murmeltier beobachten.