Wir verließen den
Teslin Lake Yukon Government
Campground
Bei der Historic Mile 829 und 40,2 km hinter Teslin querten wir Brooks’ Brook.
1942 stellte an dieser
Stelle eine afrikanisch-amerikanische Armeeeinheit von Ingenieuren diesen
Streckenabschnitt des Alaska Highways fertig und benannten diesen kleinen Bach
nach ihrem Vorgesetzten Brooks.
In dem ehemaligen US Camp-Areal haben die First Nations heute eine
Niederlassung. Im Juli findet an dieser Stelle das alljährliche Treffen der
Teslin Tlingit People statt.
Ansonsten fährt man wieder weite Strecken durch Wald, links und rechts sind
ab und zu kleinere und größere Seen zu sehen.
Interessant wird es erst wieder etwa 10 km weiter; hier zweigt
rechts die Canol Road ab.
Diese Straße (Hwy #6 nach Norden) führt gut 220 km zum Campell Highway
in der Nähe von Ross River. Ein Service wird auf dieser gesamten
Schotterstrecke nicht angeboten.
Wenn man diese Schotterstraße nur etwas hinein fährt, kommt man relativ rasch zu einem etwas größeren Platz. Hier findet man neben einige Informationstafeln auch ein paar wenige Reste der ehemaligen Hinterlassenschaften dieses "CANandian OiL" Projects, einer 1942/43 im zweiten Weltkrieg von der U. S. Armee gebauten, aber wegen zu hoher Kosten nur 14 Monate betriebenen Pipeline.
Wenn man diese Schotterstraße nur etwas hinein fährt, kommt man relativ rasch zu einem etwas größeren Platz. Hier findet man neben einige Informationstafeln auch ein paar wenige Reste der ehemaligen Hinterlassenschaften dieses "CANandian OiL" Projects, einer 1942/43 im zweiten Weltkrieg von der U. S. Armee gebauten, aber wegen zu hoher Kosten nur 14 Monate betriebenen Pipeline.
Entlang des Alaska Highways wurde das Öl dann nach Whitehorse gepumpt; dort wurde dafür extra eine Raffinerie erstellt, die von den USA finanziert wurde.
Weitere Pipelines wurden nach Fairbanks, Watson Lake, Skagway und Haines gebaut.
Dazu wurden nicht nur ~ 1.800 Meilen Pipeline und ~ 2.000 Meilen neue Straße gebaut, sondern tausende von Kilometern Telefonleitungen verlegt, Flughäfen und Pumpstationen angelegt. Das Engineer Regiment 388 aus Luisiana zeichnete für Ausführung zwar verantwortlich, doch sollen an diesem Projekt etwa 50.000 Personen beteiligt gewesen sein.
$30 Mio sollte es kosten, es wurden $ 134 Millionen; somit war der damalige Preis für das Barrel Öl vier mal teurer als auf dem Weltmarkt.
Am 1. April 1945 wurde die Whitehorse-Raffinerie und das gesamte
Projekt wieder stillgelegt!
Aufgrund der unzugänglichen Lage einiger Lager und Camps wurden diese
nie komplett "leer geräumt". Oft sind auch heute noch
Hinterlassenschaften aus dieser Zeit zu finden.
Auch die Canol Road wurde 1947 aufgegeben, der südliche Teil jedoch
1956 wieder eröffnet, um Ross River an den Highway anzubinden; der
Streckenabschnitt von Ross River zu dem Grenzbereich der North West Territories
wurde 1972 freigegeben. Zusammen bilden sie den Yukon Highway #6, der jedoch
nicht unterhalten wird. Befahren also -
möglichst mit Allrad - auf eigene
Gefahr.
Auf der Weiterfahrt fällt auf, dass man durch eine Sandgegend fährt. Dort wo die Straße tiefer gelegt wurde, merkt man es im Böschungsbereich.
Auch ein Blick von der Teslin Brücke, die man bald erreicht zeigt dieses Erscheinungsbild im Uferbereich des Flusses.
Die Teslin River Bridge; sie ist mit 447 m die drittlängste Brücke am Alaska Highway und wurde 2005 generalüberholt.
Sie ist eine der drei Stahlbrücken auf dem Alaska Highway, die von den U. S. Army Corps of
Engineers gebaut wurde. Sie ist die
zweithöchste Brücke am Highway generell und wurde erst 1944 endgültig fertig
gestellt (damalige Kosten: $ 1.200.000).
Zuerst fertigte man eine einspurige Pontonbrücke und brachte später die
erforderlichen Teile dann nach und nach von Whitehorse per Schaufelraddampfer zur
Baustelle.
Auf der gegenüber liegenden Flussseite findet man rechts, an der
Historic Mile 836 gelegen, die Servicestation
Johnson’s Crossing Lodge und RV
Park
Frank Johnson von den 93rd Engineers der US-Armee war der leitende
Offizier, der für den Bau der Teslin River Bridge verantwortlich war. So kam dieser Ort zu seinem
Namen.
Der Däne Robert (Thorbjold) Porsild (1898–1977) errichtete 1947 am
ehemaligen Camp-Areal der US Armee eine der ersten Lodges am
Highway, die
Johnson's Crossing Lodge und betrieb sie bis 1965. Danach übernahm seine
Tochter Ellen mit Eheman Phil Davignon. Über ihre Erfahrungen und ihr Leben
schrieb Ellen sogar ein Buch "The Cinnamon Mine" [An Alaskan Highway
Childhood] - 2011
Sie gaben die Lodge 1992 auf.
2014 eröffneten Sandy und Frank Ruether die Lodge erneut und bieten
neben Unterkunft, einem Campground und einer Tankstelle in einer eigenen Bäckerei u.a. ´cinnamon rolls` an.
Sie mussten wir natürlich wieder probieren, denn man warb mit „The
World Famous Cinnamon Buns“.
Hier kann man nachlesen, wie sie uns schmeckten:
Das, was man nicht mehr benötigt oder was defekt ist – man lässt es
liegen, wo es sich gerade befindet.
Auch auf dieser Lodge stehen Autos, die einmal bessere und allzeit
einsatzbereite Zeiten gesehen haben
- oft noch mit dem Schlüssel im
Zündschloss. Abgestellt, platte Reifen, ...
Selbst das 1992 offiziell aufgefertigte Schild anläßlich des 50jährigen
Bestehens des Highways findet man irgendwo zwischen Unrat stehend, nur nicht mehr dort, wofür es einmal gedacht war.
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