Dafür sahen wir uns in der Region und in den örtlichen Museen etwas um.
Hier gibt es schon lange keinen FULL SERVICE mehr |
Sie, bzw. das Areal von 7 Acres, steht zum Verkauf; wer weis, wie lange schon?
Rechts des Highways befindet sich bei bei
Km 1.242 eine größere Rest Area mit Informationstafeln.
Von dem dortigen Aussichtspavillon hat man einen schönen Blick auf die
Nisutlin Bay Bridge, die mit 584 m die längste Brücke auf dem Alaska Highway ist.
1942 baute die U.S. Public Roads Administration eine 709 m lange Holzbrücke über die Bay. Sie hielt jedoch nicht lange. Bereits 1946 stürze ein truck, beladen mit einem caterpillar, durch die Holzplanken. 1956 wurde eine neue stählerne Brücke gebaut, mit einer Zementdecke als Straßenbelag. Dieser wurde jedoch 1971 durch Stahlplatten ersetzt.
Direkt hinter der Brücke erreicht man bei der Historic Mile 804 den kleinen Ort Teslin, mit einer großen Geschichte.
Die Ansiedlung Teslin mit derzeit etwa 480 Einwohnern liegt am Ufer der Nisutlin Bay am Teslin Lake. Der Name Teslin stammt von dem Tlingit-Wort "Teslintoo", was soviel bedeutet wie "langes schmales Wasser" und bezieht sich auf den Teslin-See, der 125 km lang ist.
Die Bevölkerung, die heute hier wohnt, ist in erster Linie Nachkomme der Taku Qwan, die im frühen 18. Jahrhundert von den südwestlichen Küstenregionen Alaskas landeinwärts an die Ufer des oberen Lachs reichen Taku Flusses zogen. Um 1900 zogen sie weiter landeinwärts in das Teslin Lake Gebiet und machten es zu ihrem Sommertreff. Ihre sozialen und wirtschaftlichen Beziehung zur Küste hielten sie aufrecht. Felle aus dem Inland für die Küsten-Tlingit brachte den Taku Qwan die ersten russischen, amerikanischen und auch europäischen Handelswaren ein.
Während des Klondike Goldrausches von 1898 fuhren Goldsucher den Stikine River von Wrangell, Alaska, hinauf und zogen dann 150 Meilen landeinwärts vom Telegraph Creek zum Quellgebiet des Teslin Lake. Dort bauten sie Rohboote und segelten über den See und die Flüsse Teslin und Yukon hinunter weiter nach Dawson City und zu den Goldfeldern. Der Zwischenstopp in Teslin wurde schnell Grund genug für die Hudson´s Bay Co., um einen Handelsposten für die Dorfbewohner und Reisenden zu etablieren. Er wurde jedoch bereits um 1903 wieder geschlossen.
Die Nisutlin Trading Post wurde von Tom Smith und George Geddes gegründet, um die Tlingit First Nations zu bedienen. Auch die Northwest Mounted Police siedelte sich hier an.
In den 1940er Jahren brachte der Bau des Alaska Highway und der Canol Road große Veränderungen in der Gegend mit sich und veranlasste die halbnomadische Tlingit-Bevölkerung dazu, sich dauerhaft im heutigen Dorf Teslin niederzulassen.
1908 eröffnete die anglikanische Kirche eine Missionskirche und eine -schule, "um der Gemeinschaft zu dienen".
1923 wurde sie mit den alten Materialien neu errichtet, bekam jedoch ein neues Dach; auch wurde eine Kapelle angebaut. Während der 40-50er Jahre war das Gebäude eine reine private Wohnung, ab 1956 wurde es wieder als Gemeindehalle / Pfarrsaal benutzt.
St. Philip´s Church wurde in den 1940ern direkt neben der alten Kirche errichtet,
1955/56 erweitert.
1938 wurde auch die römisch-katholische Mission mit einer Pfarrstelle eröffnet. Father Albert Drean war der erste permanente Pfarrer in diesem Ort.
Bereits 1946 wurde ein neues Gebäude am alten Standort errichtet und
1970 wurde dann die heutige Kirche erstellt. Sie soll an eine Sommerunterkunft der First Nations erinnern.
Die Hl. Drei Könige trafen wir hier auch wieder an; diesmal in Form eines Glasfensters.
Teslins Wirtschaft basiert heute immer noch auf der traditioneller Jagd, Fallen stellen und Fischerei,
obwohl der Tourismus eine immer wichtigere Rolle spielt.
Die Bewohner genießen eine wohlhabende Gemeinschaft mit Flughafen, Museen, Polizei Detachement R.C.M, Schule, Gemeindezentrum, Gesundheitszentrum, Post, Motels, Restaurants und einem Gemischtwarenladen.
Quelle: http://www.bellsalaska.com/location/yukon/teslin/
Rechts vom Highway befindet sich das ganzjährig geöffnete
Yukon Motel & Lakeshore RV Park mit Tankstelle
Besichtigenswert auch die wirklich sehenswerte Northern Wildlife Gallery, Eintritt frei.
Etwas weiter auf der gegenüberliegenden, linken Seite des Highways befindet sich die
Nisutlin Trading Post / Motel & General Store
"The little store with more" - so wirbt diese heute Trading Post.
Ein "2D - Polizeiauto", dass jedoch auf den ersten Blick von der Ferne ECHT aussieht, steht hier am Straßenrand!
Etwas weiter, ebenfalls auf der linken Seite befindet sich das
George Johnston Museum
Das Museum beherbergt auf 3.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche Galerien mit farbenfrohen Exponaten, Dioramen und Artefakten, die das Leben von George Johnston, den Inland Tlingit und anderen Teslin Lake-Bewohnern zeigen.
Auch zeigt das Museum einen sehenswerten Film über die "Tlingit-Leute", beherbergt einen Souvenirladen mit ungewöhnlichen Produkten, die das lokale Leben widerspiegeln.
Kurzum: einen längeren Zwischenstopp wert!
1928 kaufte sich Teslin Tlingit George Johnston ein neues Auto (Chevrolet) und ließ es von einem kleinen Schaufelraddampfer einige hundert Meilen flussaufwärts in der Wasserscheide des Yukon River in das abgelegene Dorf Teslin bringen, obwohl es dort keine Straße gab. Er baute sich mit Freunden selbst eine; die 5 Km lange Strecke ging 1942 nahtlos in den Alaska Highway über.
Im Winter fuhr er über das Es des Sees.
Man kann heute noch das restaurierte und fahrbereite Fahrzeug bewundern!
Auch steht heute auf dem Museumsgelände die Radio Repeater Station aus der Zeit der „Northwest Staging Route“. Sie diente im "lend-lease-program" während des WWII den Flugzeugen zur Navigation auf ihrer Route Richtung Fairbanks.
Die Canadian Marconi Company betrieb die Anlage, die später bis Mitte 1960 auch für den privaten Flugverkehr mit seinem 42 m hohen Sendemast in Betrieb war.
Ursprünglich auf einem Hügel südlich der Nisutlin Bay gelegen, wurde das Haus im Jahr 2005 mit Sendemast zum Museumsgelände
"verlegt".
Danach besuchten wir das
Tlingit Heritage Centre
und erholten uns dann von den vielen Eindrücken am
Teslin Lake Aussichtspunkt.
Auf unserer kurzen Weiterfahrt passierten wir noch eine ehemalige Salmon Bakery, die bereits 2006 das letzte Mal ihren Gästen frischen, geräucherten bzw. gebratenen Lachs angeboten hatte.
und genossen den Rest des hellen Abends am Lagerfeuer.
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