Mittwoch, 11. September 2019

nach Swift Current


Von Assiniboia fuhren wir weiter westwärts über den „Red Coat Trail“, den Highway 13, bis zum Ort „Cadillac“. Von dort bogen wir nordwärts ab, um über den Highway 4 bis nach Swift Current zu gelangen. Die zurück gelegte Gesamtentfernung betrug knapp 200 Kilometer.


Assiniboia, 1912 gegründet, hat heute knapp 2.500 Einwohner, bezeichnet sich als „Herz des goldenen Südens“ und weist damit darauf hin, dass die Getreideproduktion hier eine große Rolle spielt. Die Stadt erinnert mit ihrem Namen an das Sioux-Volk der Assiniboine, einem Stamm, der einst im Areal des „Bakkenfield“ und damit auch im Süden von Saskatchewan siedelte.








Für die Freizeitgestaltung der Bürger bietet die Stadt mit ihrem „Centennial Park“ ein großes Schwimmbad, eine große Turnhalle und einen Golfplatz.

Assiniboia















Auf unserer Weiterfahrt folgte das Dörfchen Limerick, das von ersten Siedlern nach dem irischen Ort Limerick benannt wurde.








Obwohl dies eher eine Getreideregion war und ist, hat auch hier die Ölgewinnung Einzug gehalten.
Die Eisenbahngleise werden für beide Zwecke genutzt: Öl- und Getreidetransport.







Nach Limerick kamen wir im Ort Melaval an. Am Ortseingang war ein Schild zum hundertjährigen Jubiläum im Jahr 2012 aufgestellt. Eigentlich wohl eher ein trauriges Jubiläum, denn der Ort, der einst voller Leben war, ist nur noch von Wenigen bewohnt. Die Schule des Ortes wurde 1970 geschlossen, die ehemals sechs riesigen Getreidespeicher, die „Elevator“, wurden 1980 abgerissen.  Und so fuhren wir erneut durch einen Ort des Verfalls – „halb eingestürzte oder vernagelte“ Häuser und alte Schrottautos, als Zeitzeugen übrig geblieben, von einstigem aktivem Leben.


















Die ehemalige Community Hall















Weiter ging es westwärts auf dem
Red Coat Trail und zur Abwechslung entdeckten wir einige Pronghorns auf
den Feldern.

Im weiteren Verlauf der Strecke beeindruckte uns das weite flache Land Saskatchewans. Es gibt den Witz, dass ein Bauer aus Saskatchewan seinem weg gelaufenen Hund noch drei Tage nachschauen kann  -  hier konnten wir diesen lustigen Gedanken nur bestätigen.






Es folgten die kleinen Orte Lafleche, Woodrow und Kincaid – sie sind alle Zentren der regionalen Landwirtschaft.

Und immer noch stehen hier die alten Getreiderspeicher



































Dafür ist das "Weite Land" vereinsamt / leer!








Danach verbrachten wir ein wenig Zeit in „Hazenmore“ - ein Ort mit etwa 70 Einwohnern.











Am Ortseingang fanden wir ein interessantes Denkmal. Es ist den ersten Pionieren von Hazenmore gewidmet. Ein schöner Satz auf diesem Denkmal lautet:
„Die Fußspuren unserer Vorfahren, deiner und meiner, sind für immer in diesem Land eingegraben und haben dieses Land für uns eröffnet.“
Eine Glocke, die sich auf dem Denkmal befindet, wird auch heute noch zur Erinnerung geläutet.




1905 entstand mit der nahen Eisenbahnlinie eine erste Siedlung, als 1913 die Bahnstrecke Weyburn-Lethbridge gebaut wurde, etablierte sich der Ort. Er wurde nach Sir Douglas Hazen (1860-1937) benannt, der u.a. von 1908 - 1911 Premierminister von New.Brunswick war.
1913 wurde das Postoffice errichtet.
In diesem Ort lebten 1926 254 Personen und es standen auch 6 große Getreidespeicher.
Die Trockenheit und die Depression trafen den Ort wie viele andere in dieser Region; 1936 war die Bevölkerung auf nur noch 156 Einwohner geschrumpft. Der Bau der befestigten Landstraße nach dem WW II. begünstigte zwar vorübergehend die Dorfentwicklung, doch 1964 wurde die Eisenbahnstrecke für den Personenverkehr aufgegeben, 1968 die Schule geschlossen. Die Bevölkerung begann, fortzuziehen.
Die Eisenbahnstrecke besteht heute zwar noch, doch die Waggons holen nur noch das Getreide aus den Silos ab.

Die St. James Anglican Church wurde 1915 in Zusammenarbeit mit der Church of England's Railway Mission errichtet. Etwa 40 Kirchen baute die Eisenbahnmission in der Diözese Qu'Appelle. Die Kirche entspricht der damaligen rechteckigen Standardversion der "Railway-Mission-Church", einem kleinen zentralen Eingang am westlichen Ende der Kirche, jedoch ohne Sakristei und (zentralem) Kirchturm. Vier kleine Glasfenster bilden einen Blickfang über dem Altar.

Die „Community Church“ des Ortes wurde 1917 als methodistische Kirche erbaut, und ersetzte eine kleine Kirche von 1913.
1925 wurde sie zur Hazenmore United Church, da sich die Konfessionen der kanadischen Presbyterianer, Methodisten und Kongregationalisten zusammen schlossen.
Bis 1969 wurden hier noch regelmäßig Gottesdienste abgehalten; danach wurde die Kirche geschlossen und 1982 gänzlich aufgegeben.
Dennoch: die Architektur macht dieses ehemalige Kirchengebäude so einmalig.
Das Spitzbogenfenster neben dem Eingang ist dreigeteilt und es gibt jeweils drei Seitenfenster. So soll die Trinität des christlichen Glaubens symbolisiert werden.

Derzeit ist in ihr das Dorf-Museum untergebracht.


Das heutige Post Office von Hazenmore mit dem "Village Office".


Immerhin gibt es in diesem Ort das „Red Coat Inn“, das mit seinem Namen an den Red Coat Trail erinnert.











Als wir wieder auf den Highway 13 auffuhren, begegnete uns ein „irrer“ Transport  -  in Deutschland undenkbar. Ein PKW beförderte auf einem Anhänger ein riesiges Getreide-Silo, sehenswert.







Es ging weiter durch die flache weite Landschaft und immer wieder tauchten verlassene und verfallene Gebäude auf. Für den Fotografen boten sie ein interessantes Motiv, bezüglich ihrer historischen Bedeutung stehen sie für die eine oder andere menschliche Tragödie.














 

Kurz vor Aneroid hielten wir an einer historischen Tafel, die an die „Indianola School“ erinnerte. Diese Schule war ein „sod house“ und beherbergte von 1910 bis 1913 zwanzig Schüler und ihre Lehrer.








Danach erreichten wir mit „Cadillac“ das Ende unserer Strecke auf dem Red Coat Trail  -  ab hier fuhren wir dann noch knapp sechzig Kilometer auf dem Highway 4 nordwärts Richtung Swift Current weiter.
In Cadillac leben heute noch um die 90 Personen. Der Ort erhielt seinen Namen von französischen Siedlern, die zunächst ihr Glück im Ort Cadillac in Michigan gesucht hatten und dort scheiterten. Allerdings weist das Ortsschild auch auf das legendäre Auto hin und in der Ortsmitte steht ein Cadillac-Automobil.













Das „Cadillac-Auto“ erhielt seinen Namen übrigens auf folgendem Wege: Der Auto-Hersteller Henry Leland benannte im Jahr 1902 in Detroit seinen Autokonzern „Cadillac Motor Company“  nach dem Gründer der Stadt Detroit, Antoine de La Mothe, Sieur de Cadillac (Ort in Südostfrankreich). Die Cadillac Motor Company wurde 1909 vom General-Motors-Konzern aufgekauft, der das Modell „Cadillac“ bis heute als eine seiner wichtigsten Baureihen produziert.

Ein „Grain Elevator“ in Cadillac in noch erhalten, ebenso die „Cadillac Village School“ (bis 2003 in Betrieb) und das „Cadillac Hotel“.
Seine Hochzeiten muss es gehabt haben, als noch die Eisenbahn mit Personenverkehr hier durchfuhr.

Aber auch in diesem Ort musste man die „Landflucht“ hinnehmen.















Ein „Erinnerungsstein“ nach dem Ort weist darauf hin, dass hier im frühen 19. Jahrhundert die Route, die die Pelzhändler Richtung Fort Qu‘Appelle nutzten, vorbei führte. Ab 1872 patrouillierten die Männer der North-West Mounted Police auf diesem Weg und richteten hier einen Direktweg zwischen den Cypress Hills und Fort Walsh ein.







Der Highway 4 nach Norden verlief dann wieder ausschließlich durch landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Und immer wieder - Getreidespeicher.









Etwa auf halber Strecke vor Swift Current kamen wir nochmals an interessanten Orten vorbei: Blumenhof, Blumenort, Springfeld, Schoenwiese, Rhinetal,… sie liegen jeweils etwas abseits des Highway 4 und tragen deutsche Ortsnamen.













Die Orte werden überwiegend von Mennoniten bewohnt.
Die Mennoniten, benannt nach ihrem niederländischen Gründer Menno Simons (1496-1561), in Saskatchewan gehören verschiedenen mennonitischen Gruppierungen an. Allerdings sind die heutigen Gemeinden auf die ersten mennonitischen Siedler in Saskatchewan zurück zu führen, die in isolierten dörflichen Gemeinschaften zusammen lebten und überwiegend die deutsche Sprache nutzten.
1904/05 kamen deutschsprachige Mennoniten aus der östlich gelegenen Provinz Manitoba in ein Siedlungsgebiet südöstlich von Swift Current. Sie waren religiöse Flüchtlinge, die ursprünglich Mitte des 16. Jahrhunderts aus den Niederlanden nach Polen, dann nach Russland und schließlich nach Canada geflohen waren. Die Swift Current-Siedlung war eine von zwei großen Siedlungen in Saskatchewan und umfasste viele mennonitische Dörfer mit jeweils zahlreichen Hofkomplexen.
In den 1920er Jahren wurde das Leben in den Dörfern durch die Einführung moderner Anbautechniken, des öffentlichen Schulsystems und der Stadtverwaltung geschwächt, da ein Großteil der Bevölkerung die Dorfkultur verließ oder sogar nach Mexiko zog. (Quelle: Info-Center, Swift Current).

















Bald darauf erreichten wir Swift Current,
wo wir auf dem Trail Campground übernachteten.

Dienstag, 10. September 2019

nach Assiniboia

Wir starteten in Oungre auf dem CanAm Highway (HW 35), um über ihn die Stadt Weyburn zu erreichen, und nutzten dann Richtung Westen die Saskatchewan Route 13 bis Assiniboia. Insgesamt waren wir dafür 220 Kilometer unterwegs.



Am Anfang der Strecke fuhren wir für lange Zeit wieder Schnur geradeaus und kamen an Miniorten mit den lustigen Namen wie „Tribune“ oder „Colgate“ vorbei.


Nach 55 Kilometern erreichten wir Weyburn.




Weyburn wurde von Schotten benannt, es soll an den „wee burn“, einen kleinen Fluss in Schottland, erinnern und wurde 1895 gegründet. Der Ort hat heute knapp 11.000 Einwohner und gehört damit zu den zehn größten Orten in Saskatchewan. Er verfügt über den größten Getreide-Sammelplatz in Canada, überall stehen riesige Vorratsbehälter, in denen das Getreide für den Abtransport mit der Eisenbahn gelagert wird.

Hommage an das Getreide











Direkt am Ortseingang steht eine ukrainisch-katholische Kirche - eine besondere Kombination.


Der historische Wasserturm, der uns ebenfalls auffiel, war von 1910 bis 1977 in Betrieb.


Den viel gepriesenen Heritage Park &von Weyburn konnten wir leider nicht besichtigen, er war geschlossen (Saison-Ende!).


Ab Weyburn nutzten wir Richtung Westen die Route 13, die zum „Red Coat Trail“ gehört.












Wir befuhren allerdings nur einen kleinen Abschnitt des gesamten Red Coat Historic Trails.
Insgesamt ist er 1.300 Kilometer lang und führt entlang der Route, die die Männer der North-West Mounted Police 1874 auf ihrem berühmten „March West“, dem legendären "Marsch nach Westen“,  genommen hatten. Sie waren eine Kompanie von 300 Personen mit einem zusätzlichen Versorgungszug und schleppten unter Wassermangel, Heuschreckenplage, etc. Kanonen u.ä. über unwegsames Gelände Richtung Westen.
Der historische Weg beginnt heute in Emerson/Manitoba in der Nähe von Winnipeg und geht weiter bis nach La Roche Percée in Saskatchewan. Von dort teilte sich damals die Mounted Police-Gruppe auf, ein Teil der Männer zog nördlich nach Edmonton in Alberta, die anderen zum Fort McLeod in Alberta. Die Erinnerungsroute endet in Fort McLeod.
Wie kam es zu dem „March West“? Die Grenze zwischen den USA und Canada wurde 1872 vermessen. Danach wurde von der kanadischen Regierung beschlossen, dass die North-West Mounted Police im Westen für Recht und Ordnung sorgen und insbesondere das für seinen Whisky-Handel berüchtigte Fort Woop-up &  schließen sollte.

Historisch geht man heute davon aus, dass der „March West“ dazu beigetragen hat, dass sich Canada in seiner heutigen Form entwickeln konnte. Beispielsweise wird diskutiert, dass sich British Columbia wahrscheinlich den USA angeschlossen hätte, wenn zwischen dem Osten und dem Westen des damaligen Canadas weiterhin ein völlig gesetzloser Bereich existiert hätte.

Der erste Ort nach Weyburn auf der Route 13 war Trossachs, wieder einmal mit einer aufgegebenen Kirche.














Der Ort wird als „Geisterstädtchen“ angepriesen; eigentlich ist er ein Mini-Ort, in dem nur noch knapp 30 Menschen leben. In Trossachs verbrachte Gerald Buey seine Kindheit. Er war von 1973 bis 1987 der „Governor der Bank of Canada“.








Einsam und Schnur geradeaus führte
die Route 13 durch flaches Land.











Bald nach Trossachs kamen wir an einem Erinnerungsstein vorbei, der uns sehr nachdenklich stimmte. In seiner näheren Umgebung befand sich früher einmal die Stadt Forward, gegründet 1913. Sie hatte um die 1.200 Einwohner, brannte ab, wurde nur teilweise wieder aufgebaut und dann doch aufgegeben. Das letzte Haus wurde 1966 in den Heritage Park nach Weyburn abtransportiert. Von dem Ort ist nichts mehr zu sehen, die Natur hat hier wieder die Oberhand gewonnen.



Mit Khedive, gegründet 1906, folgte der nächste mehr oder weniger verlassene Ort. Khedive wurde 2002 offiziell aufgegeben, wird aber trotzdem immer noch von einigen Wenigen bewohnt.
Khedive war ab 1911 für lange Zeit ein wichtiger Eisenbahnort. Mitte der 60er Jahre wurde die Eisenbahnlinie aufgegeben und damit war auch das Ende dieses Ortes besiegelt.







In Khedive befindet sich noch immer das gut erhaltene Klinkergebäude der ehemaligen District-Schule (1921 - 1976), in der über viele Jahrzehnte Schüler aus der ganzen Region unterrichtet wurden. Zurzeit versucht man, in diesem Gebäude ein Heritage-Center aufzubauen.





Ansonsten fanden wir viele aufgegebene Häuser, zugenagelt, teilweise eingefallen, die sich als Dokumente der „Landflucht“ erwiesen. Viele dieser Häuser stehen für Geschichten von Hoffnung, Aufgeben und der Suche nach neuem Glück. Gleichzeitig hinterlassen sie ein Gefühl von Traurigkeit.







Nach Khedive kamen wir an Pangman vorbei, ein Ort, in dem immerhin noch wöchentlich ein Farmers Market stattfindet. Der Ort ist „stolz auf seine Geschichte“ - „proud heritage“.







Es folgte erneut ein Platz, an dem an die Vergänglichkeit erinnert wurde. Hier handelte es sich um das ehemalige Städtchen „Amulet“, das von 1910/11 bis 1973 existierte. Alles war da - Schule, Hotel, Bank, Post, Kirche, Versammlungshalle, usw., trotzdem konnte der Ort nicht überleben.


















Auch an diesem Ort hat die Natur fast alle Erinnerungen an den Ort längst „überwachsen“.























Nach dem Ort „Ogema“ mussten wir unter einer Eisenbahnbrücke hindurch fahren – für uns seit langer Zeit wieder einmal ein Zeichen von moderner Infrastruktur.


Danach erreichten wir unseren Zielort Assiniboia; der Ort empfing uns gemäß
der zurückgelegten Strecke mit "tristem" ,
sehr regnerischem und kaltem Wetter.







Wir übernachteten auf dem Campground
des Assiniboia Centennial Parks.


Montag, 9. September 2019

nach Oungre / Kanada

Ab Williston fuhren wir heute die letzten Kilometer unserer diesjährigen USA-Reise. Wir nutzten auch für die Reststrecke von knapp 100 Kilometern den Highway 85, der nun CanAm-Highway genannt wird.





Am Ortsausgang von Williston „wunderten“ wir uns über einen „Trump-Shop“, in dem tatsächlich etliche Leute Werbe-Artikel für den Trump‘schen Wahlkampf 2020 einkauften.
Das Angebot erstreckte sich von Fahnen über T-Shirts und Mützen, usw. immer unter dem Motto „Keep America Great“.
- Und: "we accept American Ecpress", ...







Da wir weiter durch das „Bakken-Field“ fuhren, war natürlich selbstverständlich, dass sich zahlreiche Öl- und Gas-Förderanlagen rechts und links des Highways befanden. Auch die riesigen Tanklastwagen waren unsere ständigen Begleiter.





















Den größten Teil der Strecke verlief der Highway 85 nur geradeaus. Lediglich kurz vor dem Ort Fortuna mussten wir für ein Stück nach Westen abbiegen.






Im Ort selbst mussten wir registrieren, dass die „glücklichen Zeiten“ von Fortuna lange der Vergangenheit angehören. Der Ort wurde einst nach der römischen Glücksgöttin Fortuna benannt, weil man sich in dieser Region Wohlstand für die Siedler erhoffte.

Heute leben noch knapp zwanzig Personen hier. Die Kirche von Fortuna ist „zugenagelt“. Am Feldrand stehen einige Mähdrescher, um die großen Felder ab zu ernten. Die „Teacher‘s Lounge“ ist das einzige Geschäft, in dem sich neben einem Café, die Post,  ein kleiner Lebensmittelladen und das Office für einen RV-Campground befinden.













Von Fortuna waren es dann noch 9 Kilometer
bis zur Grenzstation.












Unterwegs konnten wir uns eine „Art der Müllbeseitigung“ anschauen  -  direktes Verbrennen auf dem Feld.






In diesem Grenzgebiet sahen wir viele alte, verfallene Häuser.






















Auch ein alter Friedhof säumte die Straße.
Die Friedhofskapelle, ohne Fenster, das Dach halb eingefallen - auch gestorben!
Die Anzahl der Grabsteine zeugt noch heute von einer ehemals größeren Bevölkerungsdichte in dieser Region.





Der Grenzübergang trägt auf amerikanischer Seite den Namen „Fortuna - Port of Entry“ (Eintrittshafen), auf der kanadischen heißt er offiziell "Canadian Border Services Agency - Oungre"
Er wird nur von wenigen Personen genutzt und ist ab 22 Uhr bis zum nächsten Morgen geschlossen.
Im Vergleich zu unserer Einreise in die USA im Mai verlief unsere Ausreise völlig unproblematisch.

Mit dem Grenzübergang endet auf der amerikanischen Seite der Highway 85 und es beginnt der kanadische Highway 35; ihn fuhren wir dann noch fünfzehn Kilometer nach Oungre weiter.









Direkt hinter der Grenze wurden wir von dem Schild „Saskatchewan Naturally“ begrüßt.
Diese kanadische Provinz ist so groß wie Frankreich, die Benelux-Staaten und die Schweiz zusammen, hat aber insgesamt nur eine Bevölkerungsdichte wie Tibet (1,5 Einwohner pro Km2 ).
       


"Natürliches Saskatchewan":
dementsprechend dominierten landwirtschaftliche Flächen, aber es standen auch immer wieder Pferdekopf-Pumpen und riesige Öltanks entlang der Strecke.








Der kanadische Ort Oungre ist mit dem amerikanischen Ort Fortuna vergleichbar,
klein und ein wenig verlassen, allerdings
werden hier in der St. Mary‘s Church noch Gottesdienste angeboten.











Und der Ort bietet den Oungre Memorial Regional Park, in dem im Sommer viele sportliche Aktivitäten stattfinden. Diesen Memorial Park verdankt Oungre dem frühen Pionier Frank T. Foster, der einst auf seinem Hof einen Baum-Hain anlegte. Später wurde das gesamte Anwesen nach und nach zu einer Sport- und Parkanlage umgestaltet.






Wir übernachteten auf dem Campground, der zu dem Memorial Park gehört.