Samstag, 19. Oktober 2024

Planung

Auch im Jahr 2025 wollen wir wieder nach Kanada

Bis dahin sind es allerdings noch

Mittwoch, 16. Oktober 2024

Alles hat ein Ende

Während der letzten zwei Wochen hatten wir es sehr geruhsam angehen lassen; doch irgendwann nahte der Zeitpunkt, wo man die Koffer packen muss. 

Rückflug

Voller Dankbarkeit erinnerten wir uns dabei an die sechsmonatige Zeit, die wir sowohl in Kanada als auch in Alaska verbringen durften. Während dieser Zeit blieben wir gesund und fuhren mit unserem Wohnmobil dennoch gut 14.000 Kilometer.

Während des Starts sahen wir noch einmal auf die Rocky Mountains, auf Calgary und "down-town" zurück, ehe der Pilot nach links einschwenkte und uns über die Weiten von Kanada langsam in die Wolken "schob".

Calgary
Down-town
Kanada

Erneut ging eine unvergessliche Zeit zu Ende, die neben vielen Einzelerlebnissen auch besondere persönliche Begegnungen beinhaltete. Von ihnen werde ich noch gesondert berichten.

Wir freuen uns jetzt schon auf das kommende Jahr, denn es heißt ja "Canada ruft"!

Mittwoch, 9. Oktober 2024

Im Griffith Woods Park

Herbst-Impressionen während eines Spaziergangs bei leider komplett bewölktem Himmel.

buntes Laub
spiegelnde fichten
Herbst
Herbstlaub
Herbst
Herbstimpression

Mittwoch, 2. Oktober 2024

Tier-Impressionen

 Ein Wapiti am Waldrand

Wapiti
Wapiti

Stone-Sheep queren die Strasse

Bighornsheep
Bighornsheep

geschafft

geschafft

Dienstag, 1. Oktober 2024

Straßen-Impressionen

Sonne, dunkle Wolken und ein Regenbogen

RegenbogenRegenbogenRegenbogenregenbogen

Montag, 30. September 2024

Herbst-Impressionen

Für unsere Rückfahrt nahmen wir uns Zeit und genossen dabei die herbstlichen Impressionen.

herbst
nebel
Schnee
buntes Laub
erster Schnee
erster Schnee
herbst
Herbst
herbst und folded mountain

Donnerstag, 26. September 2024

Cottonwood Island Nature Park

Kurz vor der Stadt Prince George mündet der Nechako-River (Nechaka bedeutet in der Sprache der hiesigen First Nations „großer Fluss“) in den Fraser River.

Hier befand sich seit Jahrhunderten der Siedlungsraum des First Nation-Stammes der Lheidli T’enneh (Lheidli = wo zwei Flüsse zusammenfließen, T’enneh = Leute), die auch unter dem Namen „Fort George Indian Band“ bekannt sind.

Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre legte die Stadt Prince George hier einen Stadtpark an, der inzwischen ein Areal von 32 Hektar Fläche umfasst. Seinen Namen erhielt der Park aufgrund der hier zahlreich wachsenden, oft über dreihundert Jahre alten Schwarz-Pappeln. Viele der Bäume sind nahezu astlos fast 35 Meter hoch. Sie werden „Cottonwood-Trees“ genannt, weil ihre Samen wie Baumwolle (cotton) aussehen.

schwarzpappeln

Direkt neben dem Park befindet sich das Central BC Railway & Forestry Museum, in dem alte Lokomotiven und Maschinen/Werkzeuge von Forstbetrieben und Sägewerken ausgestellt werden. Vom gemeinsamen Parkplatz aus überquert man den Nechako-River über eine alte Holzbrücke und erreicht so die idyllischen Wanderwege auf der Cottonwood-Halbinsel.

Eichhörnchen

Den Spaziergang kann man als kleines Entdeckungsabenteuer gestalten, denn ab 2005 hat ein Bildhauer aus Prince George, Elmer Gunderson (*1954), in der Rinde/Borke einiger der Cottonwood-Bäume Schnitzereien („tree bark carvings“) angefertigt. Die Rinde bzw. die Borke der Bäume sind sehr dick und der Schnitzer verletzt den Baum nicht, wenn er die Schnitzerei nur in dieser Außenschicht anlegt.

Zwerg

Überwiegend handelt es sich um Gesichter von Menschen, aber es gibt auch verschiedene Tiere (Bär, Eule, …), einen Drachen und einige Fassaden von Feenhäusern zu entdecken. Da einige seiner Werke im Laufe der Jahre, beispielsweise bei Hochwasser, zerstört wurden, fertigte er 2016/17 ein paar neue an, sodass man zurzeit fast zwanzig seiner Schnitzereien entdecken kann, aber man muss sehr aufmerksam unterwegs sein.

Gesicht
Gesicht
Gesichter
Bär

Bei unserem herbstlichen Spaziergang konnten wir uns neben den Schnitzereien in den Cottonwood-Bäumen von bunten Herbst-Impressionen beeindrucken lassen.

weisbauch kleiber
Weisbauch-Kleiber
Herbstidyll
Herbstimpression

Dienstag, 24. September 2024

Die „Hazeltons“ und Gitxsan

Hazelton ist eine Großgemeinde. Sie besteht aus den Orten New Hazelton, Old Hazelton und South Hazelton. Hinzu kommen mehrere Siedlungen der First Nations.

Im Visitor Center von New Hazelton wird auf die Entstehungsgeschichte des modernen Ortes hingewiesen; ab 1866 zunächst als Goldsucher-Niederlassung und anschließend ab 1900 als wichtiger Wohnort für Arbeiter, die am Eisenbahnbau der Pacific Railway beteiligt waren. Über den Skeena River per Boot und über die Eisenbahn kamen Waren in Hazelton an. Viele Jahre starteten so in Hazelton Trapper im Sommer mit Mulis und im Winter mit Hundeschlitten, um die Menschen in der weiteren Umgebung zu versorgen.

Trapper

Die Region um Hazelton wurde bereits vor 7.000 Jahren von dem First Nation Stamm der Gitxsan (Gitksan), dem „Volk des Flussnebels“, besiedelt. Der Siedlungsbereich liegt in einer Flusskehre des Skeena Rivers, in den hier der Bulkley River einmündet.

Dieser Ort erwies sich als vorteilhaft, weil die hier lebenden Menschen von drei Seiten durch den Fluss geschützt und gleichzeitig mit Wasser und Fischen versorgt wurden. Außerdem stellte der Fluss eine wichtige Handelsroute dar.
Auch heute noch leben die Gitxsan mit etwa 7.500 Stammeszugehörigen in dieser Region – die östlichen Stämme in den Gemeinden Old Hazelton (Gitanmaxx), Kispiox und Glen Vowell (Sik-E-Dakh), die westlichen in Kitwanga, Kitwancool und Kitsegukla.

totem drive

Bei Hazelton beginnen die Hazelton Mountains, ein Küstengebirge, das sich über fast 250 Kilometer an der Pazifikküste entlang Richtung Süden erstreckt. Die höchsten Gipfel sind fast 2.800 Meter hoch, den Namen wählte man wegen der üppigen Haselnuss-Vegetation in diesen Bergen.

totem

Die Region wird von den First Nation und ihrer Kultur dominiert. Überall stehen Totempfähle, viele Häuser sind mit Stammessymbolen bemalt und unbedingt sehenswert ist das Museumsdorf „KSAN“. Hier wurden in den sechziger Jahren mehrere Langhäuser der Gitxsan mit herrlich bemalten Fronten nachgebaut. Sie stehen in einer Reihe mit Blick Richtung Skeena River.

KSAN

Die Langhäuser gehörten jeweils zu einem Clan, bei den Gitxsan sind es „frog“, „eagle“, „wolf“ and „fireweed“. Neben den Wohnhäusern wird auch ein Räucherhaus und ein Lebensmittellager gezeigt. Zusätzlich gibt es ein Museum mit Präsentationen verschiedener zeremonieller Masken, einiger „button blankets“ (zeremonielle Knopfdecken der Familien), der Ausstattung eines Schamanen, umfangreicher Jagd- und Angelutensilien sowie von mit Wasserdampf hergestellter Holzkisten.

Totem

Von großer Bedeutung sind die Totem Poles, die vor den Langhäusern stehen. Für die First Nation symbolisieren die Schnitzereien auf den Totempfählen Urahnen, sowohl menschlicher als auch tierischer Art, die für die jeweilige Familie, für den jeweiligen Stamm von Bedeutung sind. Oft wird auf dem geschnitzten Pfahl die Familien- bzw. die Stammesgeschichte erzählt. Mit dem Totempfahl zeigt ein Clan aber auch seine Besitzverhältnisse an. Man muss die bildliche Darstellung bei den Holzschnitzereien immer von unten nach oben lesen bzw. verstehen.

Totem

Neben den Totem Poles im Museumsdorf „Ksan“ gibt es in der Region zwei weitere größere Ausstellungen von Totempfählen – einmal in Kitwancool (hier hat man die eigentlich recht imposanten Pfähle in den letzten Jahren aber etwas verkommen lassen) und zum Zweiten in Kispiox. Zu diesem Ort ist allerdings eine zwanzig Kilometer lange Anfahrt erforderlich. Dafür wird man mit einem besser erhaltenen Ensemble auf einer großen Wiese belohnt, wobei einige der Pfähle bereits über hundert Jahre alt sind. Man sieht Darstellungen von Adlern, Bären, Fröschen, Killerwalen, Raben und Wölfen und natürlich von Menschen.

Kispiox
Kispiox
Kispiox
hole in the ice

Hole in the Ice -1850
Die verzierte Öffnung dieses Totem Pole soll eines der Löcher darstellen, das während eines besonders strengen Winters in den gefrorenen Fluss zum Fischen gehackt wurde, um so den Ort vor dem Hungertod zu bewahren.

Nicht vergessen sollte man in der Region der „Hazeltons“ einen Besuch in Kitwanga am Gitwangak Battle Hill. Auf diesem Hügel stand während des 18. und des frühen 19. Jahrhunderts ein indianisches Fort, um das herum mehrere Schlachten verschiedener Stämme der First Nation stattfanden.

battle hill

Zur aktuellen Geschichte der Gitxsan gehört, dass man überall Proteste zur Erinnerung an die „gequälten und getöteten“ Kinder in den ehemaligen „Residential Schools“ findet. Die Gitxsan weisen massiv auf dieses traurige Kapitel der Geschichte hin, in dem Kinder der First Nations im 20. Jahrhundert bis Ende der 60er Jahre in überwiegend kirchlichen Internaten schreckliche Zeiten erlebten.

every child

Auf unserer ersten Reise im Jahr 2018 durch diese Region konnten wir sie noch sehen, die anglikanische Missionskirche St. Pauls in Kitwanga.

kirche

Im Sommer 2021 brannte sie ab - zusammen mit vielen weiteren Kirchen in British Columbia!

Asche

Nur noch die Fundamente und ein Häufchen Asche blieben von der Missionskirche St. Pauls übrig.