Dienstag, 18. April 2017

pulsatilla patens


Auf einer kurzen Wanderung heute in Cochrane
auf dem Stockmen´s Trail habe ich nun auch
meine erste, in der freien Natur im Jahr 2017
blühende Blume in Canada gesehen.
In Deutschland gilt sie als (fast) ausgestorben; nur in Bayern soll sie noch vereinzelt vorkommen. Dafür wieder häufiger in den an die Bundesrepublik angrenzenden östlichen Ländern. Auch in Nordeuropa ist sie ebenso zu Hause wie eben hier in Canada.
Umgangssprachlich wird sie als
Prairie-Krokus
bezeichnet, und da sie - ähnlich wie in Deutschland die Schneeglöckchen - mit dem Verschwinden der letzten Schneereste (oder auch noch in ihnen) zaghaft ihre Blüten durch das trockene Gras strecken, leuchten sie besonders in der Sonne. Da ihr Aufblühen um die Osterzeit herum geschieht, wird sie auch Osterblume (Pasqueflower) genannt.

Pasqueflower / Prairie-Krokus - pulsatilla oder anemone patens
bevorzugt kalkhaltige Böden
Wir kennen sie unter dem Namen Finger-Kuhschelle
der Prairie-Krokus, noch im "Entfaltungsvorgang"






























Sonntag, 16. April 2017

Coming home soon, if ...

Ostern, langes Wochenende (nicht nur) für Canadier.
So plante auch ich, mir wieder etwas die Füße zu vertreten und wollte für den kommenden Tag meinen Wanderrucksack packen. Da fiel mir eine Broschüre in die Hände, die ich die Tage vorher beim Touristen-Informationszentrum erhalten hatte, als ich wegen detaillierten Wanderkarten vorsprach.
Plan your visit
stand in großen Lettern auf der Hochglanzbroschüre: und die Unterschrift
Hi, are you prepared?
machte neugierig, tiefer in diese kleine Broschüre einzusteigen (war werbetechnisch sicherlich auch so beabsichtigt)

Gleich zu Anfang gab es einen wohlgemeinten Rat, den auch ich in diesem Land beherzigen sollte, zumindest, wenn ich alleine unterwegs bin. Da stand:


You´re in bear country.
Stay bear save
Sie werden ermutigt, in der Natur Lärm zu machen,
um überraschende Begegnungen mit einem Bären zu vermeiden
Das hatte ich bereits verinnerlicht, auch wenn ich lieber ruhig und still durch die Natur gehe und lieber nie in eine Situation kommen möchte, in der man zur Pfeffer-Spraydose greifen muss, denn in dieser Lage prüft man sicherlich nicht mehr, aus welcher Richtung der Wind weht!

Bis zum ersten Ausflug bleibt
 die Spraydose noch gesichert!

Auf der nächst folgenden Seite der Broschüre jedoch wurde ich stutzig. Hier wurden nicht nur geführte Wanderungen (von Stufe 1 bis 4) angeboten, sondern auch Gletscherwanderungen, Wanderungen, bei denen man zu Fuß einen Berg erklimmt und per Paragleiter wieder den Heimweg antritt. Schneewanderungen und per Ski zurück stand ebenso in der Angebotspalette wie "Mountain Biking", und die meinen es hier in den Rockies echt so! Und nicht genug, auch von der Kombination (ein Weg zu Fuß, den Rückweg mit dem Kajak oder gar Rafting) konnte ich ebenso lesen wie von dem doch eher geruhsamen Kanu-Wandern. Und auch für Frauen wurden sogar "extra specials", sog. "Women´s Series" angeboten! Natürlich alles in der Gruppe und unter der Leitung von "special certifieded guides".
Nachdenklicher wurde ich bei der nächsten Überschrift "Special instructor tip"(hier ist scheinbar alles "special"):
Practice with us your outdoorskills indoors
Also, ´ne Trockenübung über das richtige Verhalten im Fall einer Begegnung mit einem Bär kann ich noch nachvollziehen, aber ...
Und dann fiel unwillkürlich mein Blick auf die Preisliste für die jeweiligen angebotenen Aktivitäten. 😭 Aber damit war es nicht getan. Ich kann verstehen, dass z.B. Schneeschuhe, ein Kanu zum mieten ebenso wie der Gleitschirm EXTRA aufgelistet sind, aber es standen sogar WANDERSCHUHE im Angebot. Und nicht nur das, Jacken, Hosen, ... nur Unterwäsche muss man scheinbar selbst mitbringen, denn sogar Socken gibt es Bares - oder besser Kredit-Karte.
Und da man ja auf einer Wanderung durstig (dafür gab es Angebote, wie und wo bekomme ich trinkbares Wasser) und auch hungrig wird, kamen natürlich auch die Themen "how to catch a fish" gleich mehrmals vor.
Den Abschluss bildete ein Angebot, wie man in der Wildnis überleben kann. Bei dem abschließenden "overnight trip" (der dann allerdings tatsächlich outdoor) ist im Veranstaltungspreis z.B. die Verpflegung nicht enthalten (man hofft auf Funde in Mutter Natur); ansonsten hat man ja seinen Rucksack.

Ehe ich diese Lektüre zur Seite legte, schaute ich mir allerdings ganz genau an, in welchen Gegenden
diese Aktivitäten demnächst stattfinden werden. Sie werde ich in diesem Sommer  zu meiden versuchen! 
Tipps und Ratschläge von den jeweils örtlichen Ranger entgegen nehmen und beherzige, keine Frage, aber kein teures, zwanghaftes "weekend" mit team-teaching, Gruppen-Training oder gar team event. Und "trail-walking" in der Endlosgruppe kenne ich zu Genüge vom Jakobsweg. Nein, aus dem Alter bin ich hinaus.
Da war ich froh, dass ich doch noch die Broschüre "self guided tours" mitgenommen hatte; sie trug die Überschrift
Take the trail less travelled
(Nimm den weniger begangenen Pfad)

Übrigens: würde ich nur einen Bruchteil der
- sicherlich für jüngere Mitmenschen verlockend und interessant klingenden - 
o.g. Angebote wahrnehmen,
würde meine Reisekasse nicht lange gehalten
und ich müsste bald zurück kommen.
 Coming home soon!


Freitag, 14. April 2017

die Kanadagans

man kennt sie mittlerweile seit vielen Jahren auch in Europa, aber hier begegnet einem dieser Entenvogel in nahezu jeder Parkanlage, an vielen Gewässern und selbst in der Stadt.

Kanadagans  (Branta canadensis) 
Ihr charakteristisches Merkmal: ein weißes Kinnband 


Männchen und Weibchen sehen im Gefieder gleich aus. Ihr Unterschied liegt allein in der Körpergröße und im Gewicht. Das Männchen, auch Ganter genannt, ist größer und schwerer.

Donnerstag, 13. April 2017

es schneit

gestern hatte es die Wettervorhersage bereits angekündigt
und ein kurzer Blick heute morgen aus dem Fenster bestätigte es:
es schneit in Calgary bei Temperaturen  +/-  0o C.


Dienstag, 11. April 2017

take the dog out

Wenn man schon unterwegs ist,
kann man auch dem Hund des besten Freundes des Sohnes mitnehmen.


Montag, 10. April 2017

Auf dem Trans Canada Trail

Der Trans Canada Trail, angekürzt TCT  ist ein Radfern- und Fernwanderweg,
der von der Ostküste zur Westküste Kanadas führt.
Er ist der längste „Trail“ der Welt!
Die Vision nach solch einem Weg begann 1992;
daran erinnert auch die Gedenkplakette in einem kleinen Pavillon am Bow River in Calgary.


Ursprünglich waren "nur" etwa 18.000 Kilometer geplant,
doch 2016 entschloss man sich, den Weg, das Wegesystem, in "The Great Trail" umzubenennen.
Der Wegeverlauf ist auf dieser Karte sichtbar.
webseite von "The Great Trail"

Der Great Trail führt derzeit (2017) auf einer mit 92 % fertiggestellten Strecke von 21.000 Kilometern (von Küste zu Küste). Einzelne "kleine" Verbindungen fehlen noch, machen jedoch in der Summe insgesamt etwa noch 3000 km. Die Initiatoren und Besucherzentren werben mit dem alle Provinzen Canadas verbindenden Weg und dem dezenten Hinweis:
Wanderer können die Strecke in Einzelrouten aufteilen!
Also. eine Teilstrecke habe ich heute dann schon mal abgelaufen  😉

Sonntag, 9. April 2017

Prairie Creek Trail

Heute unternahmen wir einen kleinen Ausflug, oder wie man hier zu sagen pflegt, wir hatten

A GREAT DAY OUT

Wir verließen Calgary in südwestlicher Richtung nach BRAGG CREEK.

Die Ufer des Elbow-Rivers trugen noch eine dicke Eisschicht.
Diese Uferbefestigung musste nach der schweren Überschwemmung im Sommer 2013 komplett neu gefasst werden.

Weiter ging es dann auf dem kanadischen Highway 66  in das Kananaskis Country bis zu den Elbowy Falls.







Hier endete die Anfahrt bei leichtem Schneefall und nur wenigen Graden über Null an der Straßensperre zu unserer geplanten Wanderung.
GPS: 50°52'4.67"N  114°46'51.79"W







Wir wollten diesen Wanderweg gehen.
(Schon irgendwie komisch: da fährt man in die Berge, um auf dem Prairie Creek Trail zu wandern).














Viele Wanderwege sind hier vorhanden und ausgeschildert; im Sommer ist deshalb diese Region auch eine gern besuchte Gegend, zumal am Elbow River Wassersport möglich ist und mehrere Campingplätze vorhanden sind.






Diese Gegend ist nicht nur eine Puma- bzw. Bären-Gegend, sondern auch durch natürliche Gegebenheiten immer für eine Überraschung gut.


Ab Mitte Mai kann man sicherlich nicht mehr gefahrlos mitten auf dem Highway 66 stehen.

Auch auf dem Wanderweg wird  mehr Personen-Verkehr herrschen!











Manches "Hindernis" musste überquert werden.










Der Creek selbst war zum Teil
noch mit einer dicken Eisdecke
zugefroren und mit Schnee bedeckt.









Tief im Tal
der noch zugefrorene
Prairie Creek;


ansonsten
herrschte
Stille































Samstag, 8. April 2017

Storage gefunden

Die Suche nach einem RV-Storage (ein Platz, den man als legalen Stellplatz für eine gewisse Zeit für sein Wohnmobil mietet, denn in Calgary ist das Parken und Abstellen des Fahrzeuges im öffentlichen Verkehrsraum limitiert bzw. gar verboten - siehe hier) gestaltete sich schwierig.
Einige von uns gewünschten Voraussetzungen sollten schon erfüllt sein (wir waren also wählerisch), was die Suche nicht gerade erleichterte. Wir suchten westlich von Calgary und hatten kurzzeitig - vom Trans Canada Highway kommend  - dieses Panorama vor Augen.




















Wir wurden fündig und somit wird unser Fahrzeug, nachdem es uns übergeben wurde und wir nicht
irgendwo in Canada damit unterwegs sind, auf diesem großen Platz westlich von Calgary stehen; mit vielen anderen RVs und Trailer. Der Platz ist insofern ideal, da man von hier aus direkt Richtung Banff / Jasper in die Rocky Mountains oder auch gen Süden starten kann.


Die Standgebühr (= Platzmiete) für einen "Small RV Stall" betrug 2017  $ 90 / Monat.


Auf der Rückfahrt kamen wir an dem ehemaligen Gelände der Olympischen Winterspiele 1988 in Calgary vorbei. Mit Schneekanonen hat man hier jedoch schon den Winterbetrieb künstlich verlängert.

Der Canada Olympic Park (offizielle webseite: COP) wurde extra für die Winterolympiade gebaut; die meisten Einrichtungen werden auch heute noch als Trainingsstätte und für Wettkämpfe genutzt. Für Aufsehen sorgte 1988 der Brite Michael Edwards, der zwar am Ende der Ergebnislisten auftauchte und weniger als der schlechteste Skispringer aller Zeiten, sondern eher unter seinem Spitznamen bekannt wurde.

Freitag, 7. April 2017

Auch motorisiert sind wir nun unterwegs

Nach kurzer Suche,
aber langen Verhandlungen
sind wir nun auch Besitzer eines
RV (Recreational Vehicel)

Das Abenteuer (Adventure) Canada kann beginnen.

Allerdings muss das Fahrzeug noch "auslieferungsfertig"
vorbereitet werden und wir müssen noch eine Menge
"paper work" erledigen.
Es gilt:
eine Fahrzeug-Versicherung ist abzuschließen
ein Stellplatz für das RV muss gesucht und gemietet werden
Ja, und sollte mit dem Fahrzeug unterwegs einmal
 irgend wo, irgend etwas  
in der Weite des Landes passieren,
ist es gut zu wissen, dass man eine
"Road-Insurance"
(ähnlich dem ADAC in Deutschland) abgeschlossen hat.

Kurzum: Bis zum Saisonstart gibt es noch genug zu tun,
denn das Fahrzeug muss natürlich auch noch eingerichtet werden.

Donnerstag, 6. April 2017

Auf der Suche nach Wanderschuhen

machten wir einen Besuch bei

Cabela´s
WORLD`S FOREMOST OUTFITTER


Gleich am Eingang begrüßte DIE präparierte Tierwelt den Outfit-Suchenden,
 die dem dann hoffentlich komplett hier Ausgerüsteten
auch in der freien Natur lebend begegnen wird.




Eine weiße Bergziege


Proghorn oder Gabelbock (Antilocapra americana)











In dieser Abteilung bin ich dann auch fündig geworden.
Einem ersten Wanderausflug steht dann wohl nichts mehr im Wege!







Mittwoch, 5. April 2017

Brauerei-Besuch

Heute stand u.a. ein kurzer Besuch in der 
Minhas Brauerei
auf dem Tagesprogramm

Interessant sind nicht nur
die verschiedenen unterschiedlichen  Biersorten und
des Familienunternehmens
sondern auch das Ambiente
des "Stillen Örtchens"



Ich hätte nicht gedacht,
wofür man ein leeres Bierfass alles verwenden kann






Adresse:   1314 44 Ave NE, Calgary, AB T2E 6L6, Kanada



Und noch etwas, mit dem man als Europäer hier in Kanada konfrontiert wird: die Zahlungsmethode!
Gleich gut sichtbar am Tresen steht ein Schild:

NO CASH ACCEPTED

Put your cash away!
We only accept debit and credit cards (Visa/MasterCard/American Express).


Ja, so ist´s im Norden der "Neuen Welt";
jeder noch so kleine Betrag,
jedes noch so kleine Bier wird hier mit der Karte bezahlt!







Dienstag, 4. April 2017

Landeanflug


 Flug von Frankfurt nach Calgary

Frankfurt
verließ ich bei sonnig warmem Frühlingswetter

Die Flugroute

Im Landeanflug auf Calgary
Kurz unterhalb der Wolkendecke
Im Norden Canadas herrscht immer noch Winter
Eine leichte Schneedecke liegt über dem Land
und die Seen tragen noch eine gefrorene Eisschicht
Sehr schön zu sehen die geraden Linienführungen
der Straßen,
der Grundstücksparzellen
und mittendrin das Mäandern der Bach- und Flussläufe.

Ankunft in Calgary bei schönstem Wetter
Die City von Calgary mit Downtown und der Centre Street Bridge von 1916
Selbst an den Ufern des Bow Rivers liegen noch Eisreste.