Dienstag, 2. Juli 2019

Im Kings Canyon National Park


Unsere morgendliche Fahrt führte uns erneut hoch hinauf in die Berge. Von dort hatten wir leider nur eine mäßige Fernsicht, da es doch recht diesig war.



















Wir fuhren in den Kings Canyon National Park ein und passierten dabei den westlichen Eingang Big Stump Entrance.


Da wir einen Jahrespass für alle amerikanischen National Parks besitzen, konnten wir bei geringem Andrang zügig weiterfahren.


Dem Kings Canyon Visitor Center
statteten wir einen kurzen Besuch ab.




Unser erster größerer Halt galt dem General Grant Tree Trail. Mächtige Bäume empfingen uns bereits am Parkplatz.

Auf einem 800 Meter langen, asphaltierten Rundweg wurde man auf zahlreichen Informationstafeln über die „Sequoias, die Riesenmammutbäume“ informiert, während man an ihnen vorbei spazierte. Viele der “Riesenbäume“ dort erreichen eine Höhe von bis zu 80 Metern und haben einem Stammumfang von mehreren Metern. Neben den riesigen Sequoias, die der Familie der Cypressen angehören, wachsen hier im Grant Grove, im „Großen Baumhain“, zahlreiche andere Koniferen, wie Fichten, Zedern und Pinien, und auch der „Dogwood“-Baum, ein Hartriegelgewächs, ist wieder anzutreffen.






An den einzelnen Stopps konnten wir Interessantes erfahren, z.B. am „Tennessee Tree. Dieser Baum ist ein Beispiel dafür, dass die Sequoias große Feuer ziemlich unbeschadet überleben und lediglich „Brandnarben“ davontragen. Auch die genaue Erklärung, wie man die Küsten-Redwoods von den Redwood-Giganten im Sequoia-Nationalpark unterscheidet, war interessant. Beide gehören der Familie der Cypressen an, aber nur die Mammutbäume erreichen durch ihre dickere Rinde diese gigantischen Durchmesser. Die Küsten-Redwoods können dafür – obwohl schlanker - noch höher werden.

Danach erreichten wir das „Highlight“ des „Tree Trails“ mit dem „General Grant Tree“, dem „Nation‘s Christmas Tree“.
Er wurde 1926 von Präsident Coolidge zum „Weihnachtsbaum der Nation“ ernannt. Der Grant Tree dürfte zwischen 1500 und 1900 Jahre alt sein, ist 81 Meter hoch und hat einen Basisumfang von 40,3 feet, womit er den weltgrößten Durchmesser eines Baumstammes aufweist.
Er wurde nach dem General Ulysses Grant, dem 18. Präsidenten der U.S.A., benannt. Grant war während des Bürgerkrieges der siegreiche Befehlshaber der Armee der Nordstaaten und wurde später zum Präsidenten gewählt.













Viele der hier stehenden Bäume weisen ein mächtig ausgeprägtes Wurzelwerk auf.








Ein Mensch kommt sich gegenüber einem Lebewesen wie diesem Baum unendlich
klein vor.

 Wir konnten einen älteren amerikanischen Touristen beobachten, der ehrfürchtig seinen Hut vor
diesem Baum zog.

Kurz danach kamen wir an der „Gamlin Cabin“ vorbei, die 1872 von den Brüdern Gamlin erbaut wurde. Die Brüder betrieben damals in dem Areal, in dem sich heute der Nationalpark befindet, einen Holzhandel und hielten Tiere. Die Cabin wurde mehrfach sehr verschieden genutzt und steht heute als historisches Gebäude im Baumhain.
Neben weiteren großen Sequoias, wie dem Lincoln Tree und dem Oregon Tree, war ein weiterer Touristenmagnet der „Fallen Monarch“, ein vor Jahrhunderten umgefallener Mammutbaum. Der Baumstamm einer riesigen Sequoia ist innen hohl, eventuell irgendwann einmal von einem Feuer innen ausgebrannt, und diente sogar schon als Wohnstätte. Heute laufen die Touristen durch den „hohlen Baum“ und erfreuen sich an dieser Besonderheit. Abschließend bestaunten wir noch die
Twin Sisters“, zwei zusammengewachsene Mammutbäume. und den "Centennial Stump".

































Anschließend befuhren wir die California State Route 180 Richtung Kings Canyon, der mit 2.500 Metern das tiefste Tal Nordamerikas ist. Die Straße endet an der Road Ends Permit Station im Kings Canyon, an der sich Wanderer ihre „Wilderness-Permit“ abholen können; er  ist gewissermaßen eine Sackgasse.









Atemberaubend schlängelt sich die Straße
durch diesen Teil der Sierra Nevada  -
zunächst aufwärts und dann rasant und kurvig steil abwärts, oft mit felsigen Überhängen.












Nach einigen Kilometern hatten wir von dem
Junction View einen ersten Blick in den tief unter uns liegenden Canyon, „impressive“ - wie die amerikanischen Touristen neben uns ausriefen.
Die Straße, die wir noch ins Tal nehmen mussten, ist dabei auch gut im Bild rechts zu sehen.

















Weiter sehr kurvenreich waren viele Höhenmeter zu überwinden bis wir schließlich bei der Boyden Cave das Niveau des wild dahin fließenden Wassers des Kings River erreichten.



Die Boyden Cave, oder Boyden Cavern, ist eine Tropfsteinhöhle, die nach einem Brand im Jahr 2015 und der anschließenden Restaurierung erst seit Juni 2019 wieder geöffnet ist.
In dem heißen und trockenen Tal, durch das der Kings River mit riesiger Wasserkraft donnert, trafen wir auf blühende Wüstenpflanzen wie Yuccas und Agaven.







Unser nächster Stopp war bei den Grizzly Falls, Wasserfälle, die direkt neben der Straße imposant über Granitwände hinabstürzen.




















Wir fuhren noch bis zum Cedar Grove Visitor Center und sparten uns, und dem doch schon recht geplagten Wohnmobil, die letzten Meilen der Straße, da wir schließlich auch alle Kurven und Höhenmeter wieder zurück mussten.



















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Heute gefahrene Kilometer:  210

Montag, 1. Juli 2019

Zum Sequoia National Park

Wir verließen den Yosemite National Park
nun endgültig und fuhren auf der State Route 41 weiter südlich.

Wir wollten heute wieder nur einen Ortswechsel vollziehen, so dass wir uns nur wenig Zeit für Sehenswürdigkeiten, sofern vorhanden, auf unserer Strecke Zeit nahmen.

Anfänglich waren noch die verschiedensten Blumen(-felder) in unmittelbarer Nähe am Straßenrand zu sehen, doch bald wurde die Region flacher und trockener.









Nur dort, wo Wasser vorhanden, waren Obstplantagen. Frisch gepflanzte, schon etwas ältere und solche, in denen die Orangen sogar auf dem Boden unter den Bäumen lagen.



























Bewässert wird die Region durch den Madera- Canal, der seinen Ausgangspunkt im aufgestauten San Joaquin River hat.














Die nächst größere Stadt Fresno mit ~ 525.000 Einwohnern nutzten wir nur für einen Tankstopp.

Wir wollten schnell wieder heraus aus der weitflächigen und betriebsamen Stadt und fuhren auf der State Route 189 westwärts.







Anfänglich war die Region flach und weiterhin trocken, nur am Straßenrand blühten Sonnenblumen.


















Nur noch vereinzelt waren Obstplantagen zu sehen, sie reichten dann allerdings bis zu den dahinter beginnenden Hügeln.
















Das trockene Grasland reichte hoch bis auf die Hügel.



Wir wollten erst morgen wieder in die hohen Berge und den Nationalpark fahren; so checkten  wir im Sequoia RV Park ein und beendeten bei gut 35 Grad heißem Wetter und wolkenlosem Himmel unseren heutigen Reisetag.

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Heute gefahrene Kilometer:  180

Im Mariposa Grove

Beim Verlassen des Campgrounds konnten wir feststellen, das wir auf diesem Platz heute auch keine freie Stelle mehr für unser Wohnmobil hätten besetzen können. "No Vacancy".


Dennoch fuhren wir noch einmal in den Yosimite National Park zurück. Direkt hinter dem Südeingang liegt Mariposa Grove of Giant Sequoias  & .
Es handelt sich um den größte Hain von Mammutbäumen in Yosemite. Hier stehen über 500 ausgewachsene Riesenmammutbäume. 



Seit der Restaurierung / Renaturierung des Areals (2018) gibt es u. a. auch einen neuen großen Besucherparkplatz am Eingang. Mit kostenlosen Shuttle-Bussen kann man zu den Wanderwegen zu den Sequoia-Bäumen fahren.



Größe Bäume haben auch große Wurzeln. 
Hier die Flachwurzeln des umgefallenen "Monarch& , der schon viele Jahre hier liegt
und nur langsam zerfällt.












Viele der hier stehenden Bäume haben Namen
(hier: Bachelor und Three Craces)












Ein Bild eines Baumes sagt eigentlich nicht viel über seine Dimension. Man benötigt Vergleichsgrößen, denn der Grizzly Giant z.B. ist einer der größten Bäume im Mariposa-Hain. Man schätzt ihn auf über 1.800 Jahr.












Wenn man unter ihm nach oben schaut, ist es schwierig, das Ausmaß und die Masse dieses Mammutbaums vollständig zu erfassen.
















Erst der direkte Vergleich mit Personen
ermöglicht einem das ungefähre Ausmaß
dieses Giganten einzuschätzen.
(dazu bitte das Bild anklicken)

Der Baum ist 64 m hoch und hat einem Basisumfang von 28 m. 
Der Durchmesser des Stammes beträgt 9 m.

In der Liste der höchsten Bäume der Welt
nimmt er den 25. Platz ein.











Auf seiner Rückseite weist er Brandspuren auf.


















Dieses Waldareal beherbergt aber noch anderes. Z. B. den Dog Wood; ein Hartriegelgewächs, das Baumgröße erreichen kann.
Diese Pflanze sahen wir das erste Mal im Mount Rainier National Park.











An manchen Stellen des Parks roch es intensiv süßlich.
Hier blühte die Wester Azalea auf großen Flächen.