Donnerstag, 13. Juni 2019

Zu Lavendelfeldern

Ehemaliges Gerichtsgebäude
Es war nicht nur extrem diesig, sondern zudem sehr stürmisch, als wir dem Campingplatz verließen und Port Angeles ansteuerten. Wir sahen uns etwas in dem alten Stadtteil um, besuchten eine Fischräucher, ehe wir weiter auf dem Highway 101 Richtung Sequim (gesprochen Skwim) fuhren.

Alter Getreidespeicher
Modell des Leutturmes vor
dem Informationszentrum








Leuchtturm durch das 300 mm Zoom gesehen















Das alte Schulhaus von 1892












Wir bogen nach Dunguess ab, um uns in dieser ehemals landwirtschaftlich sehr aktiven Gegend (Milchkühe, später Erbsen) um zusehen.

Im Regenschatten der hohen Olympic Mountains baut man seit etwa 20 Jahren auf einigen ehemaligen Farmen mit Erfolg Lavendel an.




















Kein Vergleich zu den von uns schon besuchten riesigen Lavendelfelder in Südfrankreich, aber immerhin:

Es gibt einige kleinere, aber auch größere Farmen.





Washington Farm
















In dem John Wayne Harbor angeschlossenen Resort beendeten wir heute unseren Reisetag, mit direktem Blick auf Ebbe und Flut.
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Heute gefahrene Kilometer: 85


Mittwoch, 12. Juni 2019

Auf der Hurrican Ridge

Heute unternahmen wir eine kleine Tour in die Berge. Wir fuhren vom Campground zum Hurrican Ridge Visitor Center, um von dort aus etwas zu wandern.

Mount Baker
Am Vormittag war es noch sehr diesig und dadurch die Fernsicht nicht gut. Dennoch hatte es gleich zwei lohnende Ziele.

Einmal den 3.280 m hohen Vulkan Mount Baker (Richtung Nordosten) und zweitens die gesamte Bergkette des Olympic Mountain (Richtung Süden).


























Schon auf der Anfahrt konnten wir die unterschiedlichsten Blumen am nahen Straßenrand sehen.

Rund um das Visitor Center jedoch sah es mit blühenden Blumen mager aus.
Dafür galt es, das eine oder andere verbliebene Schneefeld noch zu queren, zwei Wege waren wegen größerer Schneefelder  gar noch ganz geschlossen.

in ~ 1.600 m Höhe gelegen














Dafür ließen sich die Deers von den Besuchern (wie uns) nicht stören und fraßen in unmittelbarer Nähe der ausgewiesenen Wanderwege.          [Vielleicht gibt es deshalb auch dort keine blühenden Blumen  J ].
Junger Bock



















Während ich versuchte, die Bergkette mit ansatzweise blühender Bergwiese zu fotografieren, erkannte ich bei der Bildkontrolle ein Kitz, mitten auf der Wiese. Das Muttertier war nicht weit und beide spazierten in aller Ruhe vor uns vorbei.













Avalanche Lily (Erythronium montanum)



Etwas talwärts, wo der Schnee schon etwas länger geschmolzen war, konnten wir dann doch noch eine große Vielzahl an unterschiedlichen Bergblumen sehen.










Abends konnten wir einem Steller’s Jay (Cyanocitta stelleri) zusehen, der emsig auf Futtersuche war.











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Heute gefahrene Kilometer:  50

Dienstag, 11. Juni 2019

Zum Olympic Mountain

Wir mussten aus dem „Hoh Rain Forest“ die selbe Strecke wieder auf den Highway 101 zurück, die wir gestern gekommen waren.











Weiter nordwärts führte uns der Highway dann nach Forks.













Die Stadt lebte und lebt von der Holzindustrie.
So hat dieser Ort nicht nur ein sehenswertes Holzmuseum & , sondern listet auch in dem  „Holzfäller-Memorial“ alle in der Region
einmal tätigen Holzarbeiter auf.





















Kurios fanden wir auch das Telefon in der Nähe des Informationszentrums. Auch dies ist mit Moos aus dem Regenwald "zugewachsen".


Die eigentliche sichtbare Attraktion des Ortes ist Bella.

Hier in diesem Ort spielt(en) die Geschichten von Twilight & (Biss zum Morgengrauen);
die Autorin Stephenie Meyer hatte diesen Ort und seine Umgebung ausgesucht, um von Liebe, Vampiren und Werwölfen zu schreiben. Die Bücher wurden sogar in 5 Folgen verfilmt, die aber an anderen Stellen produziert wurden.





Kaum waren wir zurück auf dem Highway, wurden wir von einem Langholztransporter überholt. Er schien es eilig zu haben bzw. wir waren wohl zu langsam für ihn  -  nur: an der nächsten Ampel stand er wieder direkt vor uns!







Wir fuhren wieder einige Zeit durch Wälder, an deren Straßenrand diesmal nicht nur der Ginster wuchs, sondern auch viele Margeriten wuchsen


















Bald führte uns der Highway 101 zum Lake Crescent. Der Highway verläuft in unmittelbarer Ufernähe. Wir hatten oft einen freien Blick auf den doch recht großen See mit seinem türkis blauen Wasser.



















Port Angeles, den nächst größeren Ort, den wir erreichten, weist ein recht langgezogenes Industriegebiet auf. Dank der hiesigen „Native Americans", "The Strong People"  & ,  gibt es im der Stadt vorgelagerten Elwha natürlich wieder ein Casino & .








In Port Angeles nahmen wir dann, von dem Hwy 101 kommend, die Hurrican Ridge Road, um erneut in den Olympic National Park zu fahren.

Bär-Kanister Abgabe
(Bär kann  ==> zurückkommen)
Da wir noch heute in die Region des Olympic Mountain wollten, suchten wir zuerst das örtliche Informationszentrum auf und waren von der Fülle an wirklich interessanten Angeboten, Ausstellungen  und Informationsvermittlungen mehr als angetan.

Schmunzelt mussten wir jedoch bei diesem Schild. Gemeint ist, das man hier einen Hartschalen-Kanister wieder abgeben kann, den sich ein Wanderer in das "Bear-Country" zur sicheren Verwahrung von Lebensmitteln ausleihen und unbedingt mitnehmen MUSS.












Im Nahen „Heart O` the Hills Campground“ suchten wir uns ein schönes Plätzchen im Grünen.
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Heute gefahrene Kilometer: 150

Montag, 10. Juni 2019

In den Hoh Rain Forest

Der Wind hatte sich in den frühen Morgenstunden gelegt, die Sonne schien, aber der Wellengang war etwas höher als gestern   - und weiterhin war der Strand (fast) menschenleer!











Wir fuhren auf dem Highway 101 weiter nordwärts, um an Ruby Beach zu halten und
um uns dort ebenfalls noch etwas um zu sehen. Mächtige Baumstämme als Schwemmholz lagen hier weit über den Strand verstreut.











Nach einiger Zeit setzten wir unsere Fahrt auf dem Highway 101 fort, diesmal in Richtung Nord-Ost.

Unser Tagesziel sollte der „Hoh Rain Forest“ sein. 
Dazu folgten wir dem Hoh River durch anfänglich lichtem Wald, der jedoch nach jedem zurück gelegten Kilometer dichter und grüner wurde.











Nach etlichen Kilometern hatten wir wieder einmal eine Mautstelle in den
Olympic National Park erreicht.










Danach galt es immerhin noch 10 Kilometer durch dichten Regenwald zu fahren, teilweise entlang am Hoh River.


Unseren Stellplatz für die Nacht fanden wir in dem „Hoh Rain Forest Campground“.

Inmitten von Farnen installierten wir Campingstühle und Hängematte.
Wir wanderten also wieder durch Regenwald, der uns jedoch nicht so sehr beeindruckte, wie der gestrige. Dennoch, auch hier gab es die diversesten Farne und Moose und wieder extrem hohe Bäume und die skurrilsten Wurzeln.                                                                                                                                                                          Könnte es nicht das Kopfskelett eines längst ausgestorbenen Urtieres sein?
Auch hier beeindruckten wieder die gerade gewachsenen hohen Bäume (im direkten "Höhenvergleich" zu einem Menschen).      
Am interessantesten - aber leider schlecht zu fotografieren - war die „Hall of Mosses“  & ; eine kleine Stelle inmitten hoher, verknorzter alter Bäume, deren Äste und Stämme mit Moosen und Farnen extrem zugewachsen waren.
Als wir uns etwas später noch einmal unter sehr hohen Bäumen aufhielten und uns über sie
unterhielten, merkten wir, wie sich die Äste einer nahen mächtig Fichte bewegten, obwohl es windstill war. Beim genaueren Hinsehen konnten wir einen Schwarzbär in gut 30 m Höhe erkennen, wie er stehend die Rinde des Baumes abkratze / abschälte und dann den darunter „blutenden“ Baum intensiv ableckte.
(Aufgrund der Höhe, der Distanz und des Sonneneinfalls leider etwas sehr unscharf  - Bild kann durch Anklicken vergrößert werden!)

Ein solch großer Bär in solch einer Höhe -

Leise und behutsam wanderten wir weiter!









Wer weis, wer oder was in diesem langen zum teil hohlen Baumstamm alles lebt?



Der Hoh Tribe  &  : nach diesem sehr kleinen „Native American Tribe“ ist diese Region benannt. Ein kleiner Seitenzweig des Quinault Tribes. Eigentlich gehören sie zu dem Quileute Tribe, werden aber als unabhängig anerkannt.
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Heute gefahrene Kilometer:  63