Samstag, 20. Juli 2024

Bordertown Museum

Beaver Creek hat einen außergewöhnlichen Einwohner. Er heißt Sid van der Meer und ist häufig im Besucherinformationszentrum von Beaver Creek zu finden; dort arbeitet er nämlich, trotz hohem Alter.

Sid van der Meer

Sid kam 1953 als Kind mit seiner Familie aus den Niederlanden nach Kanada und lebt seit Anfang der 1960er Jahre mit einigen Unterbrechungen in Beaver Creek. Er heiratete Mitte der 1960er Jahre eine Frau der White River First Nations, Marilyn John (18.03.1948 - 21.07.2023). Sid ist Vater von vier Kindern und hat einige Enkel und Urenkel. Einige Jahre besaß Sid mit seiner Familie die Mountain View Lodge am Alaska Highway. Die Lodge lag an der Mile 1128 am Alaska Highway, die sich rund 35 Kilometer nördlich von Burwash Landing befand. Die Kinder der Familie van der Meer mussten anfangs die Schule in der rund fünfzig Kilometer entfernten Destruction Bay besuchen. Sid verkaufte deshalb 1978 die Mountain View Lodge, um seinen Kindern die Schulausbildung in Whitehorse zu ermöglichen, zog selbst aber für einige Zeit nach Alberta.
Was macht Sid zu einem außergewöhnlichen Menschen? Einmal ist da seine Sammelleidenschaft für historische Gegenstände und die treibt ihn seit über fünfzig Jahren an. Zum Zweiten ist da seine Fähigkeit, Gegenstände wiederzuverwenden, zu recyceln. So hat er sein Lebenswerk aufgebaut – seine „Bordertown Garage and Museum“ direkt hinter seinem Haus in Beaver Creek. Eigentlich gehört sein Haus ebenfalls zum Museum.

sids museum
Alle Fahrzeuge haben ein Nummerschild und sind fahrbereit
fahrzeuge von sid
Mit welchem fährt er denn nun eigentlich die 500 m zum Visitor Informationszentrum,
wenn nicht mit dem Fahrrad?
Mit dem, bei dem am meisten Benzin im Tank ist !!!

Unter dem Museum von Sid darf man sich jedoch nicht ein herkömmliches Museum vorstellen. Sid hat eine eigene Philosophie. Er möchte seine historischen Fundstücke so präsentieren, wie er sie gefunden hat, und die Ausstellungsgebäude sollen seinen alten Fundstücken entsprechen. Der Besuch dieses Ortes wirkt anfänglich etwas skurril, gleichzeitig jedoch ist er faszinierend. 
Betritt man das Grundstück von Sid fallen einem sofort seine am meisten geliebten Stücke auf – seine Oldtimer. Insgesamt hat er „etwa zehn“ davon und viele von ihnen sind noch fahrbereit. Highlight ist ein blaues Ford A-Modell aus dem Jahr 1928.

old-ford
sids car
Motor läuft und die handbetriebene Hupe funktioniert ebenfalls noch

Neben seinen Oldtimern hat Sid noch eine große Sammlung von Autokennzeichen aus der ganzen Welt, die er überwiegend durch Tausch mit Schildern aus dem Yukon vervollständigen konnte.

nummerschilder

Die hinter seinem Haus liegenden Ausstellungsgebäude sind alle aus „recycelten“ Materialien erbaut. Sid hat dazu, in alten Armeelagern gestöbert und noch brauchbare Teile für seine Bauten verwendet. Selbst Mile-Pfosten vom Alaska Highway, die in den 70er Jahren bei der Umstellung von Meilen auf Kilometer entsorgt wurden, sind von ihm als Stützpfeiler der Dächer, Treppen und Veranden verwendet worden.

ehemalige mileposts
Ehemalige, nicht verbaute Mile Post Pfosten wurden zur Abstützung verwendet

Türen hat er auf der Müllhalde von Beaver Creek gefunden, Fenster sind u.a. aus dem ehemaligen Westmark-Hotel von Beaver Creek.
Schwerpunktmäßig zeigt Sid in seiner Sammlung Gegenstände aus den Zeiten des Goldrausches und der Bauphase des Alaska Highways und des zweiten Weltkrieges, aber es gibt auch viele historische Sachen aus dem Alltagsleben der Menschen im Norden Kanadas. Von der Zinkbadewanne bis hin zu alten Fußwärmern aus der Zeit der White Pass & Yukon Railway ist alles vorhanden.

Zinkbadewanne
Zinkbadewanne aus längst vergangenen Zeiten

Einige Bereiche des Museums sind alten Geschäften nachempfunden. So gibt es einen Gemischtwarenladen, einen Friseurgeschäft und natürlich einen Saloon.

Saloon
Der Saloon als "Social Club"

Einige der ausgestellten Sachen hat Sid aus dem lange aufgegebenen, 1949 in Beaver Creek am Alaska Highway eröffneten Laden incl. Tankstelle von Livesay’s „übernommen“. Diesen Teil der Sammlung findet man überwiegend in seiner Gemischtwarenladenabteilung.

Livesley
Gemischwarenlager

Von der alten Registrierkasse, über historische Waagen bis hin zu Getränken, Lebensmitteldosen, usw. aus lang vergangenen Zeiten ist alles zu finden. 
Besonders zu erwähnen ist der Apothekenschrank, in dem einige sehr besondere Fläschchen lagern.

Gemischwarenladen

Im Friseurladen kann man sich auf einem alten Barbierstuhl niederlassen und dabei u.a. Schminkutensilien und Parfüms aus der Mitte des letzten Jahrhunderts anschauen.

barbierstuhl
Hier schlummert auch das ehemalige Hinweisschild:
Travellers
Information
Beaver Creek
Center

Parfüm

Aber es gibt noch so viel mehr zu entdecken und zu bestaunen. Da gibt es zum Beispiel ein schönes Modell des Raddampfers „Tutshi“, dessen Original in Carcross zu finden ist / war.

Tutshi

Sehr ansprechend sind auch immer noch die zahlreichen Wandgemälde aus den Hotels längst vergangener Zeiten, die nun in Sids Ausstellung die Wände dekorieren.

auf ein Glas
nakte dame

Auch dem „alten Goldgräber“ und seinen Lebensbedingungen ist eine Ecke gewidmet. Dazu gehören nicht nur die Ausrüstungen und sonstigen Werkzeuge, sondern auch die Alltagsgegenstände wie Essgeschirr und die geflickte Unterwäsche auf der Wäscheleine.

goldgräber

In einen Teil seines Wohnhauses beherbergt Sid van der Meer zusätzlich eine Menge historischer Landkarten, Postkarten und Bücher, alte Fotoapparate, Telefone, ein Grammophon, einen herrlichen alten Globus mit Plattenspieler und vieles mehr.

Plattenspieler

Am Ende der Führung durch dieses außergewöhnliche Museum wird es noch besonders skurril – Sid stellt auch einen Sarg aus, der überwiegend an Halloween benutzt wird -  für uns stellt er sich für ein Abschiedsfoto sogar in den Sarg.

sarg

Dienstag, 16. Juli 2024

Verkehrsschilder im Yukon

was soll mir das sagen?

Was will mir das Verkehrsschild "sagen"?

Edäqhäy NKE“ steht auf einem anderen Verkehrsschild. Für einen Europäer, der im Yukon Territorium unterwegs ist, schon ein wenig unverständlich, denn: was besagt es? 
Anhand der Form und Farbe des Schildes kann man es erahnen - und erst recht, wenn  -  wie in dem folgenden Bild, - zusätzlich noch die engl. Bezeichnung auf dem Schild steht. 
Nachgeben oder Vorfahrt gewähren.

Vorfahrt gewähren

In Europa ist man in manchen östlichen und südlichen Ländern zuweilen im Straßenverkehr ebenfalls überfordert, wenn man gar die Schrift oder die Sprache des Landes nicht beherrscht. Nun erwartet man das nicht unbedingt in Kanada, denn die englische Sprache beherrscht man ja einigermaßen. Uns sind aufgrund der Zweisprachigkeit in Kanada auch immer wieder Schilder in französischer Sprache begegnet, aber die hiesigen Schilder sind nun doch neu für uns.

stop
Straßennamen

Je weiter wir in Gebiete kommen, die vorwiegend von den First Nations bewohnt werden, begegnen uns immer mehr Schilder, ausschließlich mit den verschiedenen Stammessprachen – also manchmal ein wenig eine Herausforderung. Wir sind dann glücklich, wenn zumindest die engl. Übersetzung noch dabei steht, oder hätten Sie die Ptarmigan Road (die Schneehuhn Straße) gefunden, hätte das Straßenschild nur die Bezeichnung "K´ehmè tan gè´ K´àtmah tày" gezeigt?

Windenergie am Kluane Lake

Kurz hinter Destruction Bay trifft man am Kluane Lake auf ein interessantes Energie- bzw. Umweltprojekt der hiesigen First Nations - den Kluane First Nations, die überwiegend im Ort Burwash Landing wohnen und auch zu den Southern Tutchone gehören.
Schon seit Jahrzehnten ist es am Alaska Highway ein großes Problem, Energie bzw. Strom zur Verfügung zu haben. Nur einige kleine Bereiche an der Strecke verfügen über ein öffentliches Stromnetz. Überwiegend nutzt man deshalb mit Diesel angetriebene Generatoren und belastet so die Umwelt und den „Geldbeutel“ in großem Maße.
Nun setzt man auch bei den Kluane First Nation auf alternative Energien und hat 2018 das Kluane N’tsi (Wind) Energy Project mit einem ersten Spatenstich gestartet. (Erste "Gedankenspiele" und Gespräche hatte man bereits vor dem Jahr 2013 geführt). Man hat eine erhöhte Uferstelle am See ausgewählt und möchte die starken Winde nutzen, die den Kluane Lake entlangwehen. 

Energie Projekt
Ein nicht gerade günstiges Projekt

Die Windkraftanlage wurde so geplant, dass sie nach Fertigstellung drei Windräder umfasst, die etwa 30 Prozent des Energiebedarfs der Orte Burwash Landing und Destruction Bay decken und zu einer Einsparung von mindestens 150.000 Liter Diesel pro Jahr beitragen sollen.
[Derzeitiger Dieselpreis pro Liter ~ 1,15 €/l  ⇒ Amortiationszeit, aber der Umweltgedanke!]
Im Jahr 2024 wird eine Stromtrasse von den beiden Ortschaften bis zur Windanlage erstellt und eine Turbine steht. Bei unserem Besuch war das Windrad allerdings noch nicht betriebsbereit.

Windmill

Details zu diesem Projekt, das bereits vor 2013 in einer möglichen Planungsphase war, kann man hier nachlesen:

Ein Blick von der Straße

Nun, wir wussten, dass der Straßenbelag am Alaska Highway hinter Whitehorse schlechter werden würde, viel schlechter, denn der Permafrost hatte an vielen Stellen den Asphalt aufreißen lassen, vielfach die Straße teilweise angehoben oder abgesenkt. Die Straßenunterhaltung hatte auf den vielen Kilometern in den letzten Jahren nicht viel bewirkt. Doch jetzt waren einige Bautrupps unterwegs, aber noch mehr Stellen waren vorhanden, auf denen der Asphaltbelag fehlte und nur durch Splitt bzw. Schotter ersetzt worden war. Zu allem Übel wurde dieser stellenweise auch noch bewässert, so dass nicht nur das Fahrzeug selbst stark verschmutzte, sondern auch sonst die Aufmerksamkeit des Fahrers besonders forderte. Besonders unangenehm war, wenn das Fahrzeug vor einem von dem Asphaltbelag auf ein Stück trockene Schotterstrecke fuhr. Die Sicht verringerte sich dann schlagartig und die Gefahr eines Steinschlags in der eigenen Windschutzscheibe ["Alaska Star"] erhöhte sich kolossal. Abstand halten war deshalb angesagt.

schlechte Sicht
Geringe Sicht

Aus diesem Grund wurde von uns die Reisegeschwindigkeit auf der gesamten Strecke enorm reduziert, was uns wiederum die Möglichkeit bot, noch mehr von der Landschaft wahrzunehmen.
Während seitlich hinter uns ein Regengebiet aufzog und die Bergwelt in ein Scherenschnitt ähnliches Motiv tauchte, erschien vor uns eine gänzlich andere Welt.

Bergwelt

Am Straßensrand hatten wir bisher den gelben Steinklee oder die lila scheinenden "Wild Sweet Pea" oder "Indian Potato" gesehen.

Steinklee
123
Indian Potato

Jetzt kam der Fireweed hinzu, das schmalblättrige Weidenröschen.


Wir sahen den Fireweed rechts der Straße

fireweed

Wir sahen ihn aber auch links an der Straße

Fireweed

Folglich auch beim Blick geradeaus!

Fireweed

Es sollte aber noch imposanter werden. Wir sahen von der Pflanze bestätigt, was man ihr nachsagt, dass sie nach einem Brand mit zu den ersten Neubesiedlern des verbrannten Bodens gehört.
Was für ein Schauspiel, hätte erst die Sonne geschienen

Fireweed
Fireweed
Fireweed
Fireweed
Fireweed
fireweed

Haines Junction

welcome

Bereits am Ortseingang von Haines Junction wird man vom DaKu Cultural Centre der Aishinik und Champagne First Nations begrüßt. Im selben Gebäude befinden sich das Yukon-Besucherzentrum Haines Junction und ein Informationszentrum des Kluane Nationalparks, die aber beide nur von Mai bis September geöffnet sind.

Besuchszentrum

Wenn man das DaKu Cultural Centre betritt, fällt einem zuerst eine große Landkarte auf dem Fußboden auf, die Wanderwege und Dörfer der hiesigen Southern Tutchone zeigt. Außerdem findet man im Zentrum viele Informationen über die Lebensweise und Kultur, die Sprache sowie die Kunst und Traditionen dieser First Nation. Ein Nebenraum ist dem Thema „story telling“ gewidmet, um herauszustellen, dass sich der junge Mensch bzw. die junge Generation nur durch die Weitergabe von Geschichten weiterentwickeln können.

fussboden
Fussboden mit einer großen Landkarte des Territoriums der First Nations

Im Eingangsbereich des Besucherzentrums sieht man ein Werk des Tlingit-Künstlers Doug Smarch Jr. (*1967 am Teslin Lake) – „Ice and Flowers“. Zahlreiche große Masken aus Acryl-Glas hängen von der Decke herunter und blicken in alle Richtungen. Sie sollen zeigen, dass die Menschen nur etwas erreichen, insbesondere bei der Erhaltung der Natur, wenn sie sich zusammentun und gemeinsam an einem Strang ziehen.

Gesichter

Die rückseitigen Wände des Gebäudes sind mit kompletten Fensterfronten gestaltet, durch die man auf die Berge hinter Haines Junction blickt.
Das Herzstück des „Kluane Nationalpark“-Informationszentrums ist ein topographisches 3-D-Modell des St. Elias Gebirges mit seinen zahlreichen Gipfeln und Gletschern. Das Gebirge liegt im Kluane Nationalpark.
Wer sich detailliert für die Geschichte von Haines Junction interessiert, kann hier die sehr interessante Entstehungsgeschichte des Ortes nachlesen:
Der Ort Haines Junction hat zugleich eine lange und auch eine recht kurze Entstehungsgeschichte. Für die hier siedelnden Aishinik und die Champagne First Nations, die zu den im Yukon Territorium beheimateten Southern Tutchone gehören, war dieser Ort über viele Jahrhunderte ein Kreuzungspunkt verschiedener Handels-, Wander- und Jagdrouten in alle Richtungen. Die First Nations nannten dieses Gebiet Dakwäkäda (englisch: „high cache place“, übersetzt: Ort der Hochlager), weil man hier die Güter, die für Handel und Lebenshaltung bestimmt waren, in sehr markanten Hochbehältern lagerte. Die First Nation nennen diese Region also seit langer Zeit ihre Heimat.

Mit der Entdeckung von Gold am Kluane Lake entstand 1903 die Kluane Wagon Road, die von Whitehorse beginnend über Champagne und eben Haines Junction bis zum Kluane Lake führte. Auf ihr kamen die ersten „Glücksritter“ und Trapper vor 120 Jahren nach Haines Junction. Als 1942 der Alaska Highway gebaut wurde, orientierte man sich weitgehend am Verlauf der alten Kluane Wagon Road und errichtete am Dezadeash River, der westlich an Haines Junction vorbeifließt, ein großes Maintenance Camp. 
Nach dem zweiten Weltkrieg übernahmen die Kanadier die Verantwortung für die Erhaltung des Alaska Highways und nutzten damit auch das „Dezadeash River Camp“. So entstand durch Familienzuzug und Zuzug weiterer Arbeitskräfte der eigentliche heutige Ort Haines Junction.

Im Ort kreuzen sich der Alaska Highway und der Haines Highway, der Highway 2. Man kann auf einer Strecke von knapp 250 Kilometern in westlicher Richtung den Ort Haines in Alaska erreichen. Diesen kann man mit Skagway vergleichen, auch er liegt ebenfalls an der Küste an einem Fjord. Wir fahren auf dieser Strecke nur 23 Kilometer und erreichen so den Kathleen Lake - einen Hochgebirgssee, der malerisch zu Füßen der Kluane Gebirgskette liegt.

Kathleen Lake

In Haines Junction leben zurzeit etwa 800 Menschen, wobei ein großer Anteil davon zu den Aishinik und Champagne First Nations gehören, die auch eine eigene Verwaltung haben. 
Zwei kleine Kirchen, die katholische „Our Lady of the Way - Kirche“ und die anglikanische „St. Christopher’s – Kirche“ stehen den Gläubigen zur Verfügung.
Zurzeit ehrt man in Haines Junction die Absolventen der St. Elias Community School mit Bildern, die überall im Ort an den Yukon-Fahnenmasten aufgehängt sind.

Schulabgänger

In Haines Junction hat man ein Problem mit der Tierwelt hervorragend gelöst. Jedes Jahr im Frühjahr kommen tausende Schwalben hierher und beschädigen mit ihrem Nestbau unter den Dächern die Häuser. Diese Schwalben sind aber sehr wichtig, denn sie können pro Tag über 2.000 Mücken fressen und diese Mücken sind ebenfalls ein lästiges Problem in Haines Junction. Also hat man den Schwalben am Ortseingang einen „swallow haven“ gebaut, eine Nisthilfe, die auch super angenommen wird.

für schwalben

An der Hauptkreuzung des Ortes fällt einem ein größeres Kunstwerk ins Auge. Es wird von den Einheimischen spaßeshalber „The Muffin“ genannt. Auf einem Unterbau, der tatsächlich an einen Muffin erinnert, erhebt sich ein kleiner Berg, auf dem sich ein Bär, ein Elch, mehrere Bergziegen und ein Wanderer tummeln.

the muffin

Viele kleine Kunstwerke sollen Haines Junction ein wenig aufwerten. Da sitzen ein paar Metallraben an einer Ecke und ein wenig weiter gibt es einen „Antler-Ständer“, einen Pfosten mit zahlreichen Geweihen (antler). Da fährt ein Mann mit seinem Hundeschlitten an der Hauswand der Ortsbücherei und viele Häuser sind bunt bemalt.

schlitten

Gleichzeitig stehen aber, sogar in der Ortsmitte, viele aufgegebene, oft sogar zugenagelte Anwesen in völliger Wildnis mit verrosteten Autos auf dem Gelände. Sie sind Zeitzeugen, dass das Leben und Überleben in Haines Junction nicht leicht ist und dass einige der Bewohner einfach aufgeben. So scheinen auch die Pforten des „museums of nostalgia“ geschlossen zu haben.

Brewsters House
Ehemalige Lodge  -  Brewsters House

junction
bunte Hauswand
museum

Ansonsten ist Haines Junction tatsächlich das „Gateway (Eingangstor) zum Kluane Nationalpark“ – der Ort lebt von den durchreisenden Touristen und bietet Motels, Restaurants, Campingplätze und Tankstellen - allerdings nur im Sommerhalbjahr. Im Winter verlassen wieder viele Saisonarbeiter den Ort und er fällt in Winterruhe.