Dienstag, 13. September 2022

Horseshoe Bay nach Cache Creek

Von Vancouver Island aus erreicht man nach gut eineinhalb Stunden Fahrt mit der Fähre entlang zahlreicher vorgelagerter Inseln Horseshoe Bay (West Vancouver), eine relativ kleine Bucht nordwestlich von Vancouver. Nach Verlassen der Fähre, nun auf dem Festland von British Columbia, geht es bergauf zum Highway 99, der über 230 Kilometer nach Lillooet und dann weiter Richtung Cache Creek führt.



Uferstraße
Küstenstraße am "Howe Sound" Richtung Norden

Dieser Highway verläuft komplett durch das  „Sea to Sky County“ vom Pazifik in Britisch Kolumbien bis in die Coast Mountains und trägt dementsprechend auch den Namen „Sea to Sky-Highway“.
Früher wurde dieser Straßenabschnitt von den lokalen Medien oft auch als "Killer Highway" bezeichnet. Vor den Olympischen Winterspiele im Jahr 2010 wurde die Strecke jedoch ausgebaut, da sie die einzige Direktverbindung zwischen der Olympiastadt Vancouver und dem Skigebiet in Whistler war. 
Coast Mountains

Nach 45 Kilometern auf dem Highway 99 erreicht man Squamish ↗ , eine Gemeinde mit fast 20.000 Einwohnern, zu denen auch first nations-Reservate der Squamish-People gehören. Die Gegend um diesen Ort ist bei Wanderern, Mountainbikern und besonders weltweit bei Kletterern beliebt, vor allem wegen dem Stawamus Chief Mountain, einem der größten Granit-Monolithen der Welt.

Monolith

Dieser 700m hohe Granit-Monolith ist eines der Wahrzeichen von Squamish und gilt als zweitgrößter Granit-Monolith der Welt (der größte ist der El-Capitan im Yosemite Nationalpark). 

Kletterer

Des Weiteren befinden sich hier die Shannon Falls, die als drittgrößter Wasserfall Kanadas in mehreren Kaskaden über 335 Meter herabfallen und auf einem einfachen Fußweg erreichbar sind.

Wasserfall

Nach weiteren 60 Kilometern auf dem Highway 99 erreicht man den Olympia-Wintersportort Whistler ↗ . Auf unserer Weiterfahrt Richtung ehemaliger Olympiastätte fand gerade die Radfahrer-Veranstaltung „Gran Fondo“  („Große Ausdauer“) statt. Auf einer gut 140 Kilometer langen Strecke mit etwa 3.300 Höhenmeterdifferenz, startend in Vancouver bis zum „Tour-Ende“ in Whistler, konnten sich interessierte „Hobby-Radfahrer“ in ihrer Ausdauerleistung beweisen.

Hobby-Radfahrer

Am Ortseingang von Whistler lädt ein „Inuit-Steinmann“ die Touristen zum Besuch des berühmten Ortes ein. Der „Inukshuk“ wurde 2010 als Symbolfigur für die damaligen olympischen Winterspiele geschaffen.

Welcome

Innuit

Von riesigen Parkplätzen, die zeigen, mit welchem Ansturm an Winter-Touristen man in Whistler rechnet, erreicht man in wenigen Gehminuten die Gondeln, die die Touristen zu den Skigebieten transportieren. Die Innenstadt ist geprägt von Restaurants, Wintersportgeschäften und Boutiquen. Im Sommer gibt es in Whistler zahlreiche attraktive Angebote für Mountain-Biker.

In Whistler ist man seit Jahren sehr stolz darauf, inzwischen über 50 Kunstwerke im öffentlichen Raum - in den Parks, entlang der Straßen – ausstellen zu können. Eines davon ist beispielsweise eine Bronzeskulptur des kanadischen Bildhauers James Stuart. Die Figur trägt den Namen „Jeri“ und stellt einen Mann dar, der sich nach einer körperlichen Anstrengung ausruht, um neue Kraft zu sammeln.

Jeri

Vor dem Audain Art Museum ↗ steht eine sechs Meter hohe Statue aus gegossener Bronze. Sie ist mit einer ockerroten Patina versehen und wurde in einer Gießerei in New York hergestellt. Die Skulptur zeigt drei „Wächter“, die nach Gefahren Ausschau halten.

Skulpture

Die nächsten 130 Kilometer bis zum Ort Lillooet ↗ werden ebenfalls noch auf dem Highway 99 zurückgelegt. Kurz hinter Pemberton begegnete uns wieder einmal eine Bären-Mutter mit ihren zwei inzwischen schon recht großen Bären-Kindern.

Bärenmutter

Auf der Strecke kommt man etwa 35 Kilometer östlich von Pemberton u.a. am Duffin Lake vorbei, der in 1.183 m Höhe liegt.

Duffin Lake

Duffin Lake

Ein weiterer See, der Seton Lake, ein 22 Kilometer langer Stausee, liegt nur noch auf einer Höhe von 243 m. Der See selbst bedeckt eine Fläche von 26,2 km². Sein Hauptzufluss ist der Seton River, der in Lillooet in den Fraser River mündet.

Lillooet ↗ entstand im Rahmen des kanadischen Goldrausches um 1858 in diesem Gebiet. Damals soll der Ort etwa 20.000 Einwohner gehabt haben, heute sind es gut 2.000. 

Ab Lillooet fährt man noch etwa 80 Kilometer auf dem Highway 99 (bis zur Historic Hat Creek Ranch ↗), um nach weiteren 11 Kilometern auf dem Highway 97 nach Cache Creek zu gelangen, einem traditionellen Verkehrsknotenpunkt auf dem Trans-Canada Highway, dem Highway 1.

trockenes Land

Die Strecke ist landschaftlich beeindruckend – tief hat sich der Fraser River in das Tal eingegraben. Es ragen hohe Sandsteinberge auf und alles sieht ein wenig nach trockener Mondlandschaft aus. Kein Wunder; hier fallen jährlich nur etwa 260 Millimeter Niederschlag.
Auch fährt man durch mehrere Reservate der "first nations".

Niederschlagsarm

Cache Creek ↗ schließlich ist ein Ort, der aufgrund seiner Lage von Service-, Übernachtungs- und Restaurantangeboten geprägt ist.

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