Freitag, 16. September 2022

Deadman Junction Ranch

Von Cache Creek auf dem Highway 1 (Trans-Canada-Highway) kommend fielen uns nach etwa 30 Kilometern in der Höhe von Walhachin, 10 Kilometer vor Savona, entlang der sandigen Berghänge rechts der Straße über viele Kilometer verlaufend hölzerne Überreste einer ehemaligen Wasserleitung auf.
Gleich darauf erreichten wir eine kleine Geisterstadt und bekamen dort die Erklärung.

Ghost Town


Vor über hundert Jahren wurde von einer Gruppe Chinesen ein Bewässerungssystem für den Ort Walhachin ↗ gebaut. Über 35 Kilometer leitete man damals Wasser des Deadman Rivers ↗ in hölzernen Rinnen nach Walhachin. Dort hatte man Anfang des 20. Jahrhunderts u.a. Obstplantagen angelegt, die man so zu bewässern versuchte. Der Name des Rivers geht übrigens auf das Jahr 1817 zurück, weil Pierre Charette von der North West Fur Company wegen eines Streites um einen Camp-Platz getötet wurde. 
Kurz zu dem Ort Walhachin: der Ort wurde von englischen Farmern gegründet und startete mit der Hoffnung, große Erfolge im Obstbau zu erlangen. Man wählte den Namen des Ortes angelehnt an ein Wort der hiesigen „first nations“ (Nlaka'pamux) für die umgebende Landschaft – „Land der runden Felsen“. Mit Beginn des ersten Weltkrieges verließen jedoch viele der Männer zum Kämpfen für das „Mutterland England“ den Ort; es kehrte fast niemand danach zurück. So geriet der „verlassene“ Ort, in Vergessenheit  -  heute leben noch etwa 100 Personen dort, also in einer „Beinahe-Geisterstadt“.

Wir besuchten jedoch eine andere „ghost-town“, kurz vor Walhachin. Sie heißt „Deadman Junction Ranch“.

Ghost-town

Voranstellen muss man, dass es sich bei der Deadman Junction Ranch um eine „nachgebaute“ Geisterstadt handelt. Sie gehört Matt Sandvoss, der mit ihr seinen Lebenstraum verwirklicht und eine "originale Westernstadt" erbaut hat. 

Ghost town

Ghost-town

Seine große Leidenschaft ist das Sammeln von Gegenständen aus der „Westernzeit“ und seit 2011 hat er nun seine umfangreiche in Sammlung (Gewehre, verschiedenste andere Waffen, Goldgräberausstattungen, Friedenspfeifen, …) in seiner „ghost-town“ untergebracht.

Fallen
Verschiedene Fallen

Jedes Jahr entstehen neue "Gebäude" und so kann man zurzeit bereits den „rattlesnake saloon“, das Geschäft eines Bestatters („the undertaker“), einen Handelsposten („trading post“), eine Drogerie und natürlich ein Bezirksgefängnis besichtigen und ausgiebig fotografieren.

Postkutschen-Station

Wells Fargo

Saloon

im Saloon

Saloon

hot beer

Wanted
Buch Cassady

Mehrere Filme wurden bereits in seiner Kulisse gedreht und er verleiht ständig Gegenstände aus seiner Sammlung als originale Requisiten an die Filmindustrie.
Durch die gesamte umgebende Landschaft gewinnt man schnell den Eindruck: hier taucht man tatsächlich für einen kurzen Moment in die Zeit des „Wilden Westens“ ein.

scheune

rooms

ghost-town

Heavy truck modell aa
Model AA heavy-duty truck variant - ab 1927

Quellen und weiterführende Informationen:

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