Silvercity - eine "ghost-town"

Silver City, im Bow Valley und am Fuß des Castle Mountains gelegen, existierte von 1882 bis 1886.
In dieser Stadt mit über 1.000 Einwohnern gab es jedoch im Gegensatz zu vielen anderen Ansiedlungen seiner Zeit keine Tanzlokale, Kirchen oder Schulen. 
Dafür gab es sechs Hotels mit Kasinos und Billardhallen; in dem Ort selbst hingegen wohnten nur wenige Frauen. Selbst die Polizei war vertreten, um Recht und Ordnung zu gewährleisten.

1881 erwarb John Joseph Healy [Mitbegründer von Fort Whoop Up (eigentlich Fort Hamilton)  - ein Mekka für unregulierten amerikanischen Whiskyhandel mit den First Nations der kanadischen Prärien ab 1869. Der Whisky-Handel endete jedoch mit dem Erscheinen der North West Mounted Police im Jahr 1874] von einem Stoney-First Nation ein Stück Gestein vom Castle Mountain und ließ es in Fort Benton (Montana) begutachten. Über das Ergebnis liegen widersprüchliche Ergebnisse vor; manche behaupten, es beinhaltete Kupfer und Blei, andere waren der Meinung, dass es sich nur um Bleisulfide handelt.

Dennoch zogen Healy und sein Bruder mit "ihrem Fund" innerhalb kurzer Zeit genug Interesse auf sich, um Investoren und Prospektoren zu gewinnen und gründeten "Copper Mine".
Einer der Prospektoren war Joe Smith, ein 41-jähriger Arbeiter der Canadian Pacific Railway (CPR) aus Montreal.
1893 verlegte die CPR eine Eisenbahnlinie nahe der Ansiedlung und machte Werbung für die reichen Gold, Silber und Kupfervorkommen in der Gegend; damit sollten weitere zahlreiche Goldsucher angelockt werden.
Copper Mine, d.h. "Copper City" wuchs und wurde  - als Pendant zur damals weiter nördlich gelegenen "Golden City" (heute "Golden") - in "Silver City" umbenannt.

Viele Geschichten ranken sich um den Ort und seine kurze Existenzphase.

Jack Currie war Koch für die Pioneer Mine und bei ihm konnte man geschmuggelten Whisky bekommen.
1885 kamen Patton und Pettigrew nach Silver City, gründeten die "Homestake Mine"und
behaupteten, dass man in ihrer Mine Gold gefunden hatte. Daraufhin verkauften sie 2.000 Aktien ihrer Firma zu je 5 US-Dollar  -  und flohen.
Die meisten Bergleute befanden sich daraufhin in persönlich finanzieller Krise und verließen die Stadt.
In Silver City gab es damals insgesamt 5 Minen; die Alberta Mine, die Copper Mine, die Homestake, die Pionier und die Königin der Hügel. Keine arbeitete je Gewinn bringend.

Silver City wurde aufgegeben; die Gebäude zerlegt und für den Wiederaufbau innerhalb Banffs und den oberhalb Banffs gelegenen "Hot Springs" verwendet.

1887 wurde Silver City Teil vom `Banff National Park´ und damit war auch jede Rohstoffgewinnung verboten.

Joe Smith hingegen blieb in der Gegend bis 1935; er jagte und fischte seinen Lebensunterhalt und konnte miterleben, wie 1915 in unmittelbarer Nähe für zwei Jahre ein Internierungslager [Castle Mountain Internment Camp] eingerichtet wurde.

Von allem ist so gut wie nichts Sichtbares mehr erhalten.

Quelle:  http://ghosttownsofcanada.com/silver-city





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