Mittwoch, 11. Juli 2018

in Takhini Hot Springs

verbrachten wir einen Ruhetag   -   im warmen Wasser.














Etwas zur Geschichte

1902 stellte William Allen Puckett und A.R. Gordon bei der Regierung einen Antrag, das Land leihen zu dürfen.
1907 kaufte Puckett und S. A. Simmons für $ 2,00 pro Acre das Areal "Tahkeena", dass er bis 1935 besaß. Es beinhaltete ein Roadhouse, ein paar kleine Hütten, zwei Scheunen und ein Geschäft neben dem Dawson Trail. [Dort werden wir morgen vorbei kommen]
Gegenüber vom Roadhouse war ein Station der Northwest Monted Police.
Seine Besucher mussten vom Dawson Trail 14 Meilen zum Takhini River gehen, dort mit einem Boot 15 Meilen den Fluss hinauf zur "spring landing" und dann noch weitere 1 1/2 Meilen zu Fuß bis zur warmen Quelle.
Ab 1940 war Bill Rowland neuer Besitzer. Er baute zwei grüne Häuser und den ersten Pool aus Holz. Die amerikanische Armee nutzte die Quellen während des Krieges als Erholung während des Baus des Alaska Highway.
1949 wechselten die Besitzer; jetzt waren es  T. C. Richard und Carl Springer. Sie blieben nicht lange, denn bereits
1950 übernahmen die Brüder Bonner Kunze und Ed Kunze das Anwesen.
Sie bauten den ersten Pool aus Beton. Während ihrer Zeit wurde auch die Takhini Hot Springs Road von der Mayo Road gebaut.
Mr. Harry Cooper hatte das Anwesen gepachtet, aber das große Feuer von 1958 zerstörten seine Pläne.
1969 verkauften die Brüder Kunze an Ed und Linda Brennan. (Linda war die Adoptivtochter von Kunze). Sie bauten den heutigen Pool und den Großteil des bestehenden Hauptgebäudes im Jahr 1972. Allerdings verkauften auch sie das Anwesen
1977 an Erwin und Mary Kreft. Diese bauten das erste Hotspring-Brunnenhaus mit Chloranlage. Sie bauten auch das erste Versorgungssystem von Kaltwasser für Toiletten, Küche, Waschküche usw. Sie bauten eine Scheune, bewirtschafteten Felder und ergänzten und renovierten Hauptgebäude und anderen bestehende Gebäuden.
Vision? - Die geplante Anlage
1999 übernimmt Takhini Hotsprings Ltd. die heißen Quellen.
2014 werden die Quellen verpachtet und in Takhini Hot Pools umbenannt.
Das Anwesen heißt jedoch weiterhin Takhini Hot Springs.
2018 werden erste neue Wohneinheiten errichtet für eine komplett neue Anlage. Die Nachbarschaft ist nicht gerade erfreut darüber!





Dass man sich allerdings schon auf Touristen eingestellt hat, zeigt dieses linke Schild.




Die Bademöglichkeit in dem warmen Quellwasser ist täglich gegeben, auch im Winter.


Das Wasser der Quellen ist geruchlos, hat also keinen Schwefelgeruch, obwohl ein Hauptbestandteil Calciumsulfat ist. Andere Bestandteile sind Magnesium und Eisen (dadurch ist es leicht braun).
Ein großes Becken wird auf etwa 36 °C "eingestellt", das andere auf 42 °C. Die Zuflusstemperatur in dem kleineren, wärmeren Pool beträgt etwa 47 °C.
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Information entnommen von:  http://www.takhinihotsprings.com/history

webseite:  http://www.takhinihotsprings.com/
webseite:  http://takhinihotpools.com

Überdachter Gang von den Umkleidekabinen direkt zum
Warmwasser-Pool.

Dienstag, 10. Juli 2018

nach Takhini Hot Springs

Whitehorse gefiel uns;
wir sahen uns Museen und andere Sehenswürdigkeiten an und blieben drei Tage.

Hier bestaunten wir Hausfassaden, die mit historischen Motiven bemalt waren und besuchten

  • die S.S. Klondike National Historic Site 
  • den Whitehorse Rapids Fishway
  • Miles Canyon und Schwatka Lake
  • das Yukon Beringia Interpretive Centre
  • das Yukon Transportation Museum
  • den Whitehorse Rapids Fishway
  • das MacBride Museum
  • das Old Log Church Museum
  • die White Pass Train Station
  • den Pioneer Cemetry

Berichten werde ich davon später einmal auf der Whitehorse-Seite in
https://canada-s-calling.blogspot.com/p/besuchte-orte.html


Und natürlich haben wir unsere Lebensmittelvorräte wieder einmal gut aufgefüllt.

Wir verließen Whitehorse Richtung Norden auf dem Alaska Highway, auf dem wir nun schon gut
1.425 Kilometer zurück gelegt haben.

Hinter dem McIntyre Creek verließen wir kurz den Highway, um uns etwas in dem nahe gelegenen Marschland um zu sehen.

Jack McIntyre steckte in dieser Gegend bereits im Juli 1898 einen ersten claim und nannte ihn "Copper King".
Heute gibt es hier einige Wanderwege, u. a. auch wieder den "Trans Canada Trail", der diesmal nicht direkt am Highway entlang führt.



Auch andere mehr oder weniger
lange Wanderwege nehmen hier ihren Anfang oder kommen hierdurch.









Nicht weit davon befindet sich auch die Pueblo Mine.
H.E. Porter steckte seinen claim im Juli 1899 und nannte sie Pueblo Mine. diese liegt im Porter Creek Valley am Nordende von "Copper Belt". Am 21. März 1917 wurden in dieser Grube bei einem Stolleneinbruch  neun Bergleute verschüttet. Drei von ihnen konnten lebend gerettet werden, 6 Bergleute ruhen noch immer im ehemaligen Bergwerk.




Während wir so durch diese Gegend streiften, sah uns aus gebührender Entfernung dieser Weißkopfadler zu.




Im weiteren Verlauf des Highways folgen "convenience stores", sog. CS,  Tankstellen und Motels.






Die Zufahrt zu
(CFP 8) liegt
11 km hinter dem heutigen Start in Whitehorse.
Das Flugfeld wurde im Rahmen des Baus des Alaska Highways als "Emergency landing strip" angelegt.



Wir blieben heute nicht lange auf dem Alaska Highway,
denn nach etwa 12 Kilometern bogen wir ab in den
North Klondik Highway #2. Wir wollten zu den heißen Quellen von Takhini, die wir nach gut 15 Kilometer erreichten.

Freitag, 6. Juli 2018

nach Whitehorse

unsere bisherige Reiseroute, die vor einem Monat, am 06. Juni 2018, in Calgary begann.



Wir verweilten noch etwas in Carcross und am sandigen Strand vom Bennett Lake.













Auch erfreuten wir uns noch einmal an den umliegenden Bergen mit der davor fahrenden White Pass & Yukon Railway.
Aus den Nachrichten konnten wir entnehmen, dass die Tochtergesellschaft von Carnival, die Holland America Princess Alaska Tours, ganz aktuell zugestimmt hat, die „landschaftlich reizvolle Touristen-Zuglinie, die Eisenbahn sowie den Hafen- und Einzelhandelsbetriebe in Skagway für 290 Millionen US-Dollar von TWC Enterprises Ltd. zu kaufen.
Der „Gold-Rush“ geht weiter, zumindest für das Touristikunternehmen, denn im Durchschnitt fahren in den Sommermonaten 5.000 Personen / Tag mit dieser Linie von Skagway nach Carcross und zurück. Derzeitiger Fahrpreis pro Person: $ 245.







Kaum hatten wir Carcross auf dem South Klondike Highway Richtung Whitehorse verlassen, erreichten wir "Carcross Desert",
die kleinste Wüste der Welt.




Der Sand "entstand" vor rund 115.000 bis 110.000 Jahren in der letzten Eiszeit, als sich große Gletscherseen bildeten und in ihnen vom Eis mittransportierter Schlick und Sand ablagerten. Als die Seen austrockneten, blieb der Schwemmsand zurück, der später von Westwinden aufs Land verweht wurde.








Heute wird der Sand hauptsächlich vom nahe gelegenen Bennett Lake vom Wind verweht.
Die Dünen enthalten eine Vielzahl von Pflanzen, darunter ungewöhnliche Sorten wie Baikalseegras, Walzen-Segge, und die Yukon Lupine.




















Die heutige Weiterfahrt hatte aber noch ein weiteres Highlight parat, den Emerald-Lake.

Je nach Lichteinfall ändert der See sein Farbenspiel.
Die Sonnenreflektionen werden hervorgerufen durch einen hohen feindispersen Kalkanteil im Wasser und auf den Grund, bedingt durch ehemals abgetragene und eingeschwemmte Diatomeenskelette der nahen Kalkberge.






















Auf unserem Weg zurück zum Alaska Highway passierten wir dann noch einen ehemaligen Halt an der White Pass & Yukon Route von Skagway Richtung Whitehorse.

Als die Eisenbahnlinie gebaut wurde, wurde hier für ein kurzes Stück eine parallel verlaufende Eisenbahnlinie verlegt, eine "siding", an der ein Zug den anderen passieren lassen kann.
Der Ort wurde 1906 gar "The City in Embryo" genannt, da er durch einen "gold mining rush" ins Wheaton Valley so schnell wuchs, dass davon die Rede war, ihn in eine Stadt zu verwandeln. Schließlich kam die große Bevölkerungsexplosion nicht; selbst das Roadhouse wurde als Basislager für Bergleute verlassen.
Die Bergleute kamen hier her, um ihr Gold, Silber, Zink und Antimon nach Skagway transportieren zu lassen.
Viele Bergleute verließen jedoch die Region Anfang des Ersten Weltkrieges.
1915 schloss die Poststation, doch es blieb ein Sägewerk, eine kleine Farm und das Roadhouse.
Die Station wurde erst 1983 mit dem Ende der Eisenbahnlinie aufgegeben.

Heute zeigen sich die Eisenbahnschienen der ehemaligen Skagway-Whitehorse-Linie in solch einem Zustand. Die hölzernen Schwellen sind sehr stark verrottet, doch die eisernen Schienen liegen noch.



Das ehemalige Roadhouse wurde zwar durch Eisenträger stabilisiert, einige der anderen Häuser brannten ab oder wurden ihrem Verfall preisgegeben.






Das Bild aus 1953 zeigt, welch quirliges Leben zumindest zeitweise rund um diesen Platz herrschte.











Stallungen und Hütten mit "Sod-Dächern" verfallen.














Zurück auf dem flach verlaufenden letzten Stück des South Klondik Highways erreichten wir
bei Km 158,2 wieder den Alaska Highway.











Hier an der Kreuzung bei Historic Mile 905, lag links ebenfalls einmal eine Raststation mit Tankstelle. Heute zeigt sich dieser Platz "aufgeräumte" leer.







Man erreicht auf diesem Highwayabschnitt auch wieder eine Region, in der wesentlich mehr los ist.
Nicht nur, dass hier wieder einige Campingplätze am Alaska Highway liegen, sondern Hinweis- und Werbeschilder für die unterschiedlichsten "Services" informieren am Straßenrand. Selbst einen Golfplatz passiert man.
Ganz ohne Hinweis quert etwa 1,7 km hinter dem Golfplatz die aufgegebene Eisenbahnstrecke, die einst von Whitehorse nach Skagway führte, den Highway. Die Eisenbahnschienen verlaufen noch sichtbar zwischen der Teerdecke.

McCrae liegt an der Historic Mile 910.
Im Jahr 1900 war dies ein erster Halt auf der neu gebauten Eisenbahnroute [White Pass & Yukon Route].
1942 kamen amerikanische Armeetruppen in Mcrae an, jetzt McCrae genannt, um den Alaska
Highway zu bauen. Die Stelle wurde zu einem großen Militärlager mit einer Telefon-Repeaterstation.
Während der Highway unter amerikanischer Kontrolle stand, überprüfte hier die Militärpolizei alle Nutzer.
Auch die Metcalfe-Hamilton-Kansas City Bridge Company, eine private Auftragnehmerin der öffentlichen Straßenverwaltung, richtete an dieser Stelle ihr großes Camp ein. McCrae entwickelte sich rasch zu einer weitläufigen aber lebendigen Gemeinde mit einem eigenen Theater, Laden und Freizeitzentrum. Selbst die Einwohner von Whitehorse kamen oft hier heraus, um sich die neuesten Filme anzuschauen oder ein Tanzveranstaltung zu besuchen.
Das McCrae Camp wurde kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geschlossen. Viele der Gebäude wurden demontiert und per Bahn verschifft. Andere, einschließlich der zweistöckigen Struktur, wie das ursprüngliche McCrae Hotel und Lastwagen-Haltestelle, wurden an die lokale Bevölkerung verkauft.
Heute stehen auf diesen Flächen wieder Maschinenhallen, Lager und eine Tankstelle.
Quelle: 2007-17, Government of Yukon

Neben der Historic Mile 911, an der einmal das Utha Construction Co. Camp lag, befindet sich heute der Pioneer RV Park.

Der Highway fällt etwas und man kann so die in einem Talkessel liegende Stadt Whitehorse sehen.

Donnerstag, 5. Juli 2018

zurück nach Carcross

Wir verbrachten zwei Tage in Skagway und durften dort auch den Unabhängigkeitstag mit einer kleinen örtlichen Parade erleben.
Berichten werde ich davon später einmal auf der Skagway-Seite in
https://canada-s-calling.blogspot.com/p/besuchte-orte.html


Wir sahen uns nicht nur intensiv in Skagway selbst 
um, sondern erkundeten u.a. auch Dyea, den Ort, den die von der Sucht nach Gold Getriebenen als Schiffsanlegepunkt von z.B. Seattle kommend wählten, um anschließend über den Chilkoot-Trail ins Landesinnere vorzustoßen.





Manch einer von ihnen schaffte es aber nur bis hierher.

Auf der Rückfahrt nach Carcross "schraubten" wir uns wieder bis zur Passhöhe hoch, nutzten jedoch noch manchen Blick zurück in diese grandiose Landschaft.












Für uns etwas einfacher:
das metrische Mass galt ab jetzt wieder,
auch die gewohnten Kilometerangaben.

























Auf der Hinfahrt war es uns schon aufgefallen,
doch durch den richtigen Lichteinfall heute sah es auf den Felsen an vielen Stellen richtig weiß aus; zuerst tippten wir wieder auf die Renntierflechte, aber nach genauerem Hinschauen erkannten wir, dass es sich um blühende Heide handelte.
Es waren die vielen kleinen weißen glocken-förmigen Blüten der Schuppenheide
(White mountain heather, Cassiope mertensiana).

















































Montag, 2. Juli 2018

nach Skagway

Wir verließen Carcross auf dem South Klondike Highway und querten die mit Holzplanken belegte
Nares River Bridge.
Sie überspannt die Enge zwischen dem östlich gelegenen Tahish Lake und dem westlich befindlichen Bennett Lake.
Die Brücke wird derzeit durch eine neue Brücke ersetzt.



Westlich davon überspannt die alte, 125 m lange Eisenbahnbrücke
(White Pass & Yukon Route) die Enge.
Sie wurde 1900 einmal als Drehbrücke gebaut, damit Schiffe rechts oder links neben ihr vorbei fahren konnten.
1969 wurden jedoch zur Erhaltung ihrer Stabilität Eisenpfeiler unter die Berücke gesetzt, zumal es auch keinen Schiffsverkehr mehr in dieser Enge gab.













Bove Island im Tagish Lake
Kurz darauf hat man einen ersten Blick auf den "Windy Arm of Tagish Lake"; danach steigt der Highway an.

Von einer Rest Area hat man einen guten Blick auf Bove Island.

Rechts erhebt sich Lime Mountain mit 1.592m.

Lime Mountain
1883 benante der amerikanische Leutnant Frederick Gustavus Schwatka den bei den Tagish First Nation bekannten Tagish Lake nach Leutnant Giacomo Bove (1852-1887) der italienischen Marine, der die atlantische Küste von Argentinien kartierte und Region des Kongos erforschte.
1887 gab jedoch Dr. Georg Mercer Dawson, Mitglied der Geological Survey of Canada, Tagish Lake seinen ursprünglichen Namen zurück. Er beließ jedoch der Insel den Namen Bove.

Der Windy Arm des Tagish Lake war einst Teil der historischen Paddelroute zur Zeit des Yukon Gold Rush. Goldsucher, die von Skagway, Alaska, über den Chilkoot Trail und Bennett Lake kamen und weiter nach Tagish nach Dawson City wollten, nutzten sie.


Bald passierten wir auch "Conrad Historic Site", wo zwischen 1905 und 1906 bergmännisch Silber gewonnen wurden.
Conrad City existierte nur kurz (aber intensiv)!
1899 wurde der Silver-Claim zwar schon von W .R. Young abgesteckt, doch erst
1905 wurde er vom New Yorker Finanzier Oberst Joseph H. Conrad, Präsident der Conrad Consolidated Mining Company erworben. Er gründete "Conrad City". In ihrer Blütezeit lebten hier 300 Einwohner (sagen die einen), 3.000 (sagen andere)!
Die Stadt hatte mehreren Restaurants, Hotels, Lebensmittel-geschäfte, Kirchen, einen Metzger, sogar ein Krankenhaus, eine Zeitung, ein Telegraphenamt, eine Abteilung der NWMP und auch eine reguläre Dampfboot- Anbindung an Carcross.

Sogar eine Hängebahn, eine Trasse für Hängelohren, wurde von der Fa. Riblet Tramway Company aus der Stadt heraus in den Berg gebaut.
1905 sollen die Kosten dafür $80.000 betragen haben.
Sie sollte gut 5,7 km lang von einer kleinen Bucht am Windy Arm (Pooly Creek) bis zum Mountain Hero Claim, etwa 1.000
Höhenmeter überwinden. Die Hängebahn, die zwei Canyons überquerte, hatte damals mit 902 m die weltlängste Spannweite zwischen den Stütztürmen. Lohren transportierten das Erz; sie verfügte aber auch über Einzelsitze für die Bergleute, die so bis zur Baustelle transportiert werden konnten ... der erste Personenlift!.
(Die Erbauerfirma wurde später der größte Skilifthersteller der Welt.)
Quelle: http://davidraithby.blogsp ot.ca/2011/10/pooley-canyon-windy-arm.html
1912, als die Silberpreise und der Silbergehalt zu sinken begannen, musste Oberst Conrad Konkurs anmelden.
1914 wurde die Ansiedlung aufgegeben.
Yukon District Gold mietete das Gelände von 1918 - 1920, doch die anschließend erfolgte Schließung war endgültig.
Dennoch, kleine Bergbauarbeiten wurden immer wieder fortgesetz, denn das Interesse an dem Silber war nie ganz erloschen.
So erwarb United Keno Hill Mines die Bergbau Claims, denn ihre Venus Mines Division sah zwar nur eine begrenzte Produktion, allerdings von hochwertigen Gold- und Silber-Adern von 1970-1971.
Auch von 1979-1980 versuchte man hier wieder einmal kurzeitig sein Glück.

Heute, mehr als 100 Jahre nachdem die Bergbaustadt demontiert und ganze Bebäude und eine Kirche nach Carcross gebracht wurden, wird sie wieder für Touristen interessant, als "historic site".

Etwa zwei Kilometer weiter sahen wir noch Ruinen, übrig geblieben von der 1908 erbauten "Venus Mill". Ehemalige Erzbehälter und Fundament der alten Mühle sind noch zu sehen.
Auch übrig gebliebene Reste aus Beton, die einmal zur Eisenbahnlinie der Venus Silver Mine gehörten, kann man sogar vom Straßenrand aus sehen.

Auf der Weiterfahrt passierten wir Pooly Creek Canyon.
Er wurde nach J.M. Pooly genannt, der an dieser Stelle bereits 1901 seinen ersten Venus-Claim absteckte.
An der Mündung des Pooley Creek in den See lag der Standort der Maschinenfabrik für den Betrieb der Silbermine. „Venus“ war in den späten 1960er Jahre der Wohnort des Minenmeisters.
Selbst heute steht auf dem Privatgrund noch ein Haus.
Mehr und bebilderte Informationen: http://explorenorth.com/wordpress/vault_silver _mine_yukon/

Bei Kilometer 83,4 des South Klondike Highways befinden sich seeseitig noch Teile der alten Verladeanlagen.
Das Eisenerz wurde per Raddampfer nach Carcross gebracht.







Im gegenüberliegenden Berghang kann man auch die dortigen Transporteinrichtungen noch sehen.







Bei 80,1 km überquerten wir erneut die Provinzgrenzen und fuhren somit von Youkon Territory wieder nach British Columbia.

Nach etwa 10 Kilometer erreichten wir bei schönem Wetter die Ufer des Tutshi Lakes.
Es folgen gute 30 Kilometer durch imposante Landschaft.










An der Yukon Suspension Bridge hat der Tourismus Einzug gehalten! Für ihn wurde eine Hängebrücke über den Tutshi River gespannt. Das Begehen ist kostenpflichtig. $ 18 für Erwachsene.
Es gibt aber auch noch das Cliff Side Restaurant und natürlich auch den Tutshi Gift Shop sowie eine kleine historische Ausstellung.
Wasser-Rafting wird hier ebenfallsange boten und betrieben.
webseite: http://www.yukonsuspensionbridge.com/


Eisenbahnschienen queren beim Kilometer 43,9 km in einem weiten Talkessel den Highway; sie gehören zur "White Pass & Yukon Route", die von Carcross nach Skagway führt.
In unmittelbarer Nähe lag einmal
LOG CABIN



Als 1900 die Eisenbahnline fertig gestellt wurde, verlagerte die Northwest Mounted Police Ihre Zollstation vom Berg zur Log Cabin.
Denn hier war wieder ein niedriger Landschaftsstrich erreicht, nachdem die Goldsucher die lange anstrengende Wanderung von Skagway kommend über den White Pass hinter sich gebracht hatten.
Es folgt dann der Log Cabin-Bennett Trail, der nördlichste Abschnitt auf der historischen White Pass Route zwischen Skagway, Alaska, und Bennett, B.C.









1898 wurde von der Log Cabin auch der "Fantail Trail" nach Atlin begangen, da zum selben Zeitraum auch Gold in dieser Region gefunden wurde.
Der größte Teil der damaligen Stadt lag auf der gegenüberliegenden Seite der Eisenbahnschienen.
Als die Zeiten des Goldrausches vorbei waren, wurde diese Stadt auch wieder aufgegeben. Übrig geblieben sind nur Gruben und Geröllhalden! Die Eisenbahn nutzt heute das Areal noch als Lagerstätte.

Der South Klondike Highway Richtung Skagway verläuft nun oft in unmittelbarer Nähe der Eisenbahnlinie weiter.
Auch liegen links am Highway immer wieder Haltebuchten mit schönen Ausblicken.









Je nach Blickrichtung und Sonneneinstrahlung variiert die Farbe der Seenlandschaft von hellblau bis türkis.





















Es folgt bei Kilometer 36,9 km der Ort
Fraser
Der Abschnitt der Eisenbahnlinie von Skagway kommend wurde im Winter 1898/99 fertig gestellt. Links an den Bahngleisen steht ein rötliches Gebäude. Es stammt noch aus der frühen Zeit der "White Pass & Yukon Railway" Aera; es handelt sich um einen Wasserturm mit Nebengebäude.

Heute besteht Fraser aus der Kanadischen Grenzstation und ein paar diesbezüglich dazu gehörenden Häusern.










Canada Border Services
mit Wasserturm











Kurz vor der offiziellen Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada hat man einen schönen Blick auf die International Border Falls.
Im Sommer auch ein herrliches Wandergebiet entlang der Wasserfälle zu einem Hochplateau.









Kurz danach erreichten wir
White Pass Summit, die offizielle Grenze zwischen den beiden Ländern; sie liegt 1.003 m hoch.











Einreisende in die USA dürfen die Uhren eine Stunde zurück stellen, denn ab hier gilt die "Alaska Standard Time; während in British Columbia und Yukon Territory die "Pacific Standard Time" gilt.





















Direkt hinter der Grenze und einem großen Felsbrocken steht das
International Boundary Monument
in Form von einem "Steinmännchen" (inukshuk), das von den "Kiwanis Foundation" errichtet wurde.
Die auf ihm angebrachte mittlere Plakette sagt:

“This unfortified boundary line between the Dominion of Canada and the United States of America should quicken the remembrance of the more than century old friendship between these countries, a lesson of peace to all nations.”



Danach fällt der Highway mit einem Durchschnittsgefälle von 11% bis nach Skagway.
Hohe Berge sind weiterhin rechts und links des Highways zu sehen.
Ab jetzt gelten allerdings wieder offiziell Meilenangaben, d.h. die grünen Entfernungsangaben links am Highway, gerechnet ab Skagway, sind KEINE Kilometerangaben mehr, sondern Meilen.





So  erreichten wir bei M 11,1, die
Capitain William Moore Bridge.
Diese einzigartige Hängebrücke überspannt eine
34 m breite Schlucht über den William Moore Creek, der 55 m tiefer hindurch fließt.
Die Brücke, 1976 erbaut, wurde nach Kapitän William Moore benannt, 1822 in Hannover geboren. Moore hatte u.a. die Vision der Route über den White Pass und hatte, obwohl er der Schiffahrt verschrieben war, das mögliche Potential einer Eisenbahnlinie durch dieses Terrain erkannt.
Die altersschwach gewordene Brücke wird derzeit durch eine neue Betonbrücke ersetzt; geschätzte Kosten etwa $14 Mio.

Hinter der Brücke fällt der Highway weiterhin steil ab.
Bei M 10 liegen rechts des Highways die Brautschleier-Wasserfälle (Bridal Veil Falls),








Haltebuchten mit Informationstafeln folgen.
So gibt ein Schild Auskunft über das "Goat Lake Hydroelectric Project".
Aber auch über die  Pitchfork Falls  und die White Pass & Yukon Railroad.

Auf der gegenüber liegenden Seite des Canyons ist ein langer Wasserfall zu sehen. Er entwässert den oben in den Bergen liegenden Goat Lake. Der See wird an seinem südlichen Ende von einem Gletscher gespeist. Der Gletscher bedeckt etwa 1,7 Quadratmeilen und trägt etwa 80-85% seines Abflusses zum See bei. Der See wird als Stausee ohne Staudamm genutzt.

Durch eine Pipeline (rechts im Bild als Linie im
Wald erkennbar) wird Wasser zur im Canyon liegenden Turbinenstation gebracht; sie erzeugt den benötigten Strom von Skagway;  durch ein 15 Meilen langes Unterseekabel ist auch von Haines angebunden.
Quelle: https://lowimpacthydro.org/lihi-certificate-26-goat-lake-hydroelectric-project-alaska-ferc-110 77/

Im Bild rechts kann man sehr schön die Schienenführung der Eisenbahnstrecke sehen; sie führt weit nach hinten ins Tal, um am rechten Berghang wieder weiter anzusteigen.

Kurz danach erreicht man die Grenzstation
U.S. Customs and Border Protection“.

Weitere Informationen folgen in Haltebuchten; so z.B. zur
"Brackett Wagon Road".
George A. Brackett begann im November 1897 mit dem Bau einer "Wagon Road".
Bereits im März 1898 war die gebührenpflichtige Straße fertig; sie reichte 16 Km bis nach White Pass City. Packer nutzten diese Straße gerne, da sie wesentlich besser war als der vorherige alte Weg.
Im Juni 1898 verkaufte Brackett diese Straße für
$ 100.000 an die Eisenbahngesellschaft. (Er musste verkaufen!)

An M 1,8, überquert man den Skagway River und fährt kurz danach in Skagway ein.





Auch wir waren nun angekommen, in einem quirligen kleinen Städtchen, in dem manchmal
vier Kreuzfahrtschiffe oder mehr anlegen.